Augenzeugenbericht: Durch die Verfolgung ist eine junge Frau von der Hüfte abwärts gelähmt (Foto)

Ich wurde in einer bäuerlichen Familie geboren, wurde aber eine ausgezeichnete Schülerin, als ich am Pflegeseminar der Medizinschule von Changchun in der Provinz Jilin studierte. Nach meinem Abschluss bekam ich eine Anstellung im Volkskrankenhaus von Dehui.

Während meiner Schuljahre in Changchun begann ich Falun Gong zu üben. Im Juli 1999 begann Jiang Zemin mit der brutalen Verfolgung von Falun Gong. Am 4. November 2001, nachdem ein Informant eine Gruppe von uns gemeldet hatte, wurden wir von Beamten der Zhenxing Polizeiwache festgenommen. Die Polizeibeamten sagten direkt: „Ja, wir tun dies des Geldes wegen. Für jeden Falun Gong Praktizierenden, den wir verhaften, bekommen wir 500 Yuan. Sobald wir Euch weggeschickt haben, gehen wir in ein Restaurant und feiern“ [Anm.: Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan]. In dieser Nacht wurden wir in eine Strafanstalt gebracht und verhört. Weil ich nicht mit ihnen kooperierte, wurde ich vom Beamten Ge Xuquan zusammen geschlagen. Mehrere Male schlug er mich zu Boden, packte mich dann am Haar, zog mich wieder hoch und schlug weiter auf mich ein. Überall an meinem Körper hatte ich blaue Flecken und Verletzungen. Dann wollte er mich fesseln, konnte aber seine Handschellen nicht finden. Daraufhin verdrehte er mir gewaltsam die Arme hinter dem Rücken. Später schickten sie mich in die Strafanstalt von Dehui und sperrten mich dort 40 Tage lang ein. Nachdem ich freigelassen worden war, kehrte ich zu meiner Arbeit im Dehui Volkskrankenhaus zurück. Als ich jedoch dort ankam, sagte mir der Rektor des Krankenhauses, Fan Changsheng: „Sie können jetzt nach Hause gehen, Sie werden aber nicht bezahlt.“ Sein einziger Grund für die Entlassung war, dass ich weiterhin Falun Gong übte.

Am 10. April 2004 hatten 36 Polizeibeamte das Gebäude, in dem ich lebte, umstellt und einige von ihnen versuchten bei mir einzubrechen. Um zu vermeiden, festgenommen und wieder verfolgt zu werden, war ich gezwungen, vom fünften Stock herunter zu springen. Ich erlitt einen Kompressionsbruch meines Rückens, und meine Beine waren mehrfach gebrochen. Normalerweise wird ein Patient mit solch schwerwiegenden Verletzungen sofort auf eine Bahre gelegt und in ein Krankenhaus gebracht, um Nervenschädigungen zu vermeiden. Zwei Polizeibeamte zogen mich jedoch an meinen Füßen und zwangen mich zu gehen, was prompt bewirkte, dass die gebrochenen Knochen mir ins Fleisch stachen, wodurch die Nerven in Rücken und Beinen beschädigt wurden. Laut der Diagnose des Dehui Volkskrankenhauses bin ich permanent von der Hüfte abwärts gelähmt. Trotz dieser Diagnose schickten mich Beamte des politischen Sicherheitsbüros von Dehui zur weiteren Verfolgung in das Arbeitslagerkrankenhaus von Changchun. Das medizinische Personal dort fesselte meine beiden Hände mit Handschellen ans Bett und gab mir eine Infusion. Am 18. Tag wurde ich sehr schwach und war in einer kritischen Verfassung. Aus Angst, zur Verantwortung gezogen zu werden, beschlossen die Beamten des politischen Sicherheitsbüros von Dehui widerwillig, mich nach Hause zu schicken. Bevor sie mich nach Hause begleiteten, versuchten sie meinen Vater zu überreden, eine „Garantieerklärung“ zu unterschreiben [Anm.: In dieser Erklärung müssen Praktizierende schreiben, dass sie das Praktizieren von Falun Gong bereuen und garantieren, es nicht mehr zu praktizieren, nicht mehr nach Peking zum Appellieren für Falun Gong zu gehen und sich niemals wieder mit anderen Falun Gong Praktizierenden abzugeben]. Sie täuschten meinen Vater, indem sie sagten, wenn er die Erklärung unterschrieb, sie ihm ein Freilassungszertifikat geben würden, sobald sie mich nach Hause gebracht hatten. Mein Vater glaubte ihnen und unterschrieb das Papier. Aber nachdem ich zuhause war, gaben sie meinem Vater stattdessen ein Formular, dass ich zur medizinischen Behandlung auf Bewährung freigelassen worden war. Sie sagten meinen Eltern auch, dass ich mir bloß meine Beine gebrochen hätte. Als meine Eltern sahen, dass ich gelähmt war, stellten sie wütend die Polizei zur Rede, die dafür aber keine Erklärung hatte.

Als der Polizeiwagen in meinem Dorf ankam, kamen etwa drei Dutzend Dorfbewohner, um mich zu sehen. Als sie mich ausgezehrt und gelähmt sahen, waren sie empört. Meine Nachbarin bemerkte, dass ich auf der vierstündigen Fahrt nach Hause lediglich auf einer rissigen, aus Holzbrettern bestehenden Bodenplatte mit einem Bettlaken darauf gelegen hatte. Sie sagte wütend: „Nur eine Steppdecke darauf gelegt zu haben, wäre schon hilfreich gewesen. Die Polizeibeamten behandeln uns nicht wie Menschen!“

Der Wagen fuhr wieder weiter bis zur Strafanstalt von Dehui. Dort erwarteten mich der Leiter der Strafanstalt Liu Yuhu, die „Ausbilder“ Wang Renbiao und Liu Chunxia, ein Gefängnisarzt mit dem Namen Li Yazhou und drei Insassen. Der stellvertretende Leiter des politischen Sicherheitsbüros, Zhang Qingchun, ging zu mir und sagte, dass er aus Chalukou war. Ich erinnerte mich daran, dass er es war, der meinem Mitpraktizierenden und mir in Chalukou gefolgt war.

Am 15. Tag, nachdem ich zuhause war, kamen vier Beamte vom politischen Sicherheitsbüro von Dehui zu meinem Dorf, um mich für ein Verhör abzuholen. Nachdem sich herumgesprochen hatte, dass die Polizei wieder gekommen war, kamen alle meine Nachbarn zu meinem Haus. Sie waren sehr besorgt, dass ich weiter verfolgt würde. Aus Angst, dass ihre Verbrechen aufgedeckt würden, schlossen die Polizeibeamten die Tür und hinderten einige der Dorfbewohner daran, unser Haus zu betreten. Außerdem brachen sie in das Zimmer meines Bruders ein, ohne eine Durchsuchungsvollmacht vorzuzeigen. Ein Nachbar sagte wütend: „Die Polizisten haben ihren Verstand verloren. Das Mädchen wurde schon bis zu diesem Ausmaß gefoltert, dennoch lassen sie ihr keine Ruhe.“ Wegen der Art und Weise, wie mich die Polizei behandelte, und zusätzlich zu meiner sehr schlechten Gesundheit, fing mein Körper an zu zucken, und ich konnte kaum atmen. Als ich dank der Hilfe meiner Nachbarn wieder zu Bewusstsein kam, waren die Polizisten verschwunden.

Chinesisches Original: http://www.minghui.org/mh/articles/2004/5/29/75906.html
Englische Version: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2004/6/13/49160.html

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