Sonderbericht von Radio Free Asia: Chinesische Falun Gong Praktizierende aus 17 Ländern veröffentlichen gemeinsam einen offenen Brief

Falun Gong Praktizierende chinesischer Nationalität, die zur Zeit in Kanada, Japan und 15 anderen Ländern leben, veröffentlichten kürzlich einen offenen Brief mit der Aufforderung an die Menschen, der Tatsache mehr Aufmerksamkeit zu schenken, dass ihre Reisepässe in den vergangenen Jahren einbehalten oder nicht erneuert wurden. Zur gleichen Zeit wurde die Reisegenehmigung von mehr als 30 Falun Gong Praktizierenden aus Hongkong entweder verzögert oder eingezogen. Der folgende Bericht, datiert am 21. Juni, ist von Herrn Yan Ming, einem Korrespondenten des Radiosenders Radio Free Asia's Hong Kong.

Die chinesischen Falun Gong Praktizierenden berichteten in ihrem offenen Brief, dass in den vergangenen Jahren, wenn Praktizierende chinesischer Nationalität Anfragen an die chinesischen Konsulate ihres Landes wegen der Verlängerung des Reisepasses stellten, diese Konsulate die Pässe zurückhielten oder sich weigerten, sie zu erneuern.

Praktizierende aus 17 Ländern einschließlich Kanada, Japan, Italien, Schweiz, Ungarn und England stießen auf diese Probleme.

Am Montag, den 21. Juni, rief ein Reporter in Japan an, wo die Situation relativ ernst ist, um etwas über diese Angelegenheit zu erfahren. Eine Praktizierende mit dem Nachnamen Xiao sagte: „ Weil ich zurück nach China kam, wurde ich später nach Japan ausgewiesen. Am Anfang wurden Falun Gong Praktizierende zurückgewiesen, wenn sie nach China zurückkehren wollten. Zur Zeit werden sie verhaftet, wenn sie zurückkehren, einige wurden an der Einreise gehindert. Zudem wurde ich zuvor von den dortigen Behörden nach Japan ausgewiesen, als ich nach Hongkong reiste. Überdies bekamen einige Praktizierende ihre Reisepässe nicht erneuert. Es gibt mehr als 100 solcher Fälle. Diese Fälle sind uns bekannt, es könnten einige mehr sein über die wir nichts wissen. "

In dem offenen Brief wird dargestellt, dass die chinesischen Konsulate die Reisepässe der Praktizierenden zurückhalten oder die Erneuerung bzw. Verlängerung verweigern. Sie geben kein Dokument heraus, welches die Zurückhaltung oder Verweigerung begründet. Den Praktizierenden aus Japan hat diese Angelegenheit der Reisepässe beachtliche Probleme verursacht.

Frau Xiao sagte : „ Es gab am Anfang eine Zeit, wo uns nicht erlaubt war ins Ausland zu reisen. Einige Zeit später haben einige Praktizierende sich wahrscheinlich mit der japanischen Rechtsabteilung über die angewandten Richtlinien der Behörden beraten. Einige erhielten eine Art Zertifikat, so dass sie ins Ausland reisen konnten, ohne von der Problematik der Reisepässe betroffen zu sein. Diese Situation bestand für einige Zeit. Ich kann hierfür ein einfaches Beispiel nennen: Das Visum einiger Praktizierender lief vor kurzem ab, es war für sie sehr gefährlich nach China zurückzukehren. Darum beantragten einige von ihnen eine Rechtsstellung als Flüchtling.

Die Mitunterzeichner des offenen Briefes glauben, dass gemäß zugehöriger chinesischer Bestimmungen und Gesetze, nur die Abteilung für öffentliche Sicherheit und die Einrichtung, welche die Reisepässe ausstellt, befugt sind, Reisepässe zurückzuhalten oder für ungültig zu erklären. Nur Bevollmächtigte und das Gericht haben die Befugnis, Personalausweise zurückzuhalten. Das Verhalten der chinesischen Konsulate verstößt gegen das Gesetz.

In dem offenen Brief an den chinesischen Staatssicherheitsrat, das Ministerium für öffentliche Sicherheit, das oberste Gericht und den obersten Richter drückten die Mitunterzeichner aus, dass die Nationalität einer Person ein fundamentales menschliches Recht ist. Jedes Individuum, jede Organisation oder Regierung, welche willkürlich eine Person ihrer Nationalität beraubt, verstößt gegen die Deklaration der "Vereinten Nationen über die Menschenrechte ".

Außerdem wurden in Hongkong Reisebescheinigungen einiger Praktizierender beschlagnahmt oder zurückgehalten. Als Konsequenz dessen waren sie nicht in der Lage, ins Festland China zurückzukehren. Herr Kan, der Falun Gong Sprecher von Hongkong sagte, dass seit 1999, 30 bis 40 Praktizierende einschließlich des Sprechers Herrn Chen Yongguang betroffen waren.

Herr Kan: „ Laut unserer bisherigen Statistik wurden mehr als 30 Reisebescheinigungen von Praktizierenden aus Hongkong in unterschiedlichen Situation eingezogen. Einige wurden am Zoll eingezogen. Herrn Chen Yongguang, einem unserer Kontaktpersonen, wurde die Bescheinigung während einer Geschäftsreise nach China entzogen.

Das oben beschriebene ist eine gekürzte Version des Berichtes von dem Korrespondent Herrn Yan Ming des Radiosender Radio Free Asia.

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