Die spirituelle Falun Gong Bewegung verwendete den Internationalen Tag zur Unterstützung von Folteropfern, um die Mißhandlung von Praktizierenden in China ins Rampenlicht zu rücken.

Die Augen der Welt haben die Behandlung irakischer Gefangener von amerikanischen Soldaten mit Abscheu verfolgt. Doch die Folter von Menschen, welche anders als das Regime denken, ist in China tägliche Routine.

Dies war einer der Botschaften, welche Falun Gong Praktizierende gestern am Internationalen Tag zur Unterstützung von Folteropfern auf dem Rathausplatz verbreiteten.

In China ist Falun Gong verboten, und nach Angaben einer sich freiwillig engagierenden Falun Gong Praktizierenden auf dem Rathausplatz wurden 992 Falun Gong Praktizierende in China seit 1999 ermordet." Jegliche Literatur und jegliches Videomaterial über Falun Gong ist verboten, und es ist nicht einmal erlaubt, im eigenen Zuhause zu praktizieren", sagte Ida Krog, die vor drei Jahren mit dem Praktizieren von Falun Gong begann, nachdem sie von einem Besuch aus dem Osten zurückkam.

Die Verfolgung

"Es gibt zwischen 70 und 100 Millionen Chinesen, die in China Falun Gong praktizieren, doch wegen der Verfolgung sind es jetzt wahrscheinlich weniger", sagt Ida Krog, die über eine Organisation in China sprach, welche sich das "Büro 610" nennt, deren einzige Aufgabe ist, Falun Gong Praktizierende aufzuspüren, zu foltern und zu ermorden.

"Es ist schrecklich, daß Menschen, die praktizieren wie ich, auf solche Art mißhandelt werden", sagte sie und sah auf die Infotafeln am Rathausplatz, wo Freiwillige verschiedene Foltermethoden zeigten. Eine war mit ausgestreckten Armen angebunden, während sie geschlagen wurde, ein anderer war an eine Bank mit den Händen hinter seinem Rücken gefesselt und hatte blaue und gelbe Blutergüße in seinem Gesicht.

Ein besserer Mensch

Ein christliches Orchester stellte sich auf die gegenüberliegende Seite des Rathausplatzes auf und drohte, die Botschaft von Falun Gong durch das Singen über Lautsprecher in den Schatten zu stellen. Glücklicherweise ist eines der Prinzipien der Bewegung die Toleranz.

Die anderen zwei Prinzipien sind Barmherzigkeit und Wahrheit; Zhen, Shan, Ren.

Falun Gong ist keine politische, sondern eher eine spirituelle Bewegung oder ein Kultivierungsweg, wie es die Praktizierenden nennen, eine Art und Weise, seinen moralischen Charakter zu erhöhen.

Die Praktizierenden üben fünf verschiedene Übungen im Stehen und Sitzen aus, welche ähnlich sind wie Tai Chi. Doch wenn Tai Chi mehr körperbetont ist, so ist Falun Gong sowohl für den Geist als auch für den Körper.

In Kopenhagen treffen sich die Praktizierenden in Kings Garden, und Ida Krog hat das deutliche Gefühl, daß ihr die Übungen und die zwei Bücher über Falun Gong in ihrem täglichen Leben und auch in ihrer Arbeit in einem Kindergarten sehr helfen.

"Ich fühle, daß ich toleranter geworden und in der Arbeit nicht gestreßt bin. Ich habe auch mehr Energie," sagte Ida Krog, die versucht, die fünf Übungen jeden Tag zu machen; entweder eine kurze Version oder eine lange, die zwei Stunden benötigt.

Geld hat natürlicherweise nichts mit Falun Gong zu tun, deswegen sammelt die Bewegung kein Geld. Der einzige Zweck gestern war, Poster zu zeigen und Flyer zu verteilen und die Mißhandlung und Verfolgung ihrer Mitpraktizierenden in China ins Rampenlicht zu rücken.

Unter www.falundafa.dk können Sie mir über die Verfolgung lesen.

Folter

Die Falun Gong Bewegung behauptet, daß die chinesischen Behörden die folgenden Foltermethoden an Falun Gong Praktizierenden in China benutzen:

· Elektrische Schocks an sensiblen Körperteilen wie an den Genitalien, der Brust dem Mund und dem Anus
· Baumbus Splitter unter die Fingernägel stechen;
· Dreckige Sachen in den Mund stopfen, wie benutztes Toilettenpapier, Putzlumpen oder dreckige Socken;
· Die Opfer werden lange Zeit im kalten Wasser gelassen oder mit kaltem Wasser übergossen;
· Die Opfer werden gezwungen, mehrere Stunden zu hocken;
· Unablässige tägliche Prügel