kath.net: China schränkt Zugang zu religiösen Internetangeboten ein

Oslo (www.kath.net / idea) Die chinesische Regierung hat den Zugriff auf eine große Zahl religiöser Internetangebote gesperrt. Darunter sind Internetseiten, die sich mit der Verfolgung von Christen beschäftigen oder mit dem Verbreiten regimekritischer Gedanken aus anderen Religionen und Weltanschauungen. Das gab der Informationsdienst "Forum 18" in Oslo bekannt. Von Mitte Mai bis Mitte Juli ermittelte Forum 18, welche religiösen Internetangebote von China aus abzurufen waren und welche nicht.
Zu den blockierten Seiten mit Informationen über Christenverfolgung in China gehören unter anderem www.china21.org, sowie die in Italien erstellte mehrsprachige Website www.asianews.it. Auch auf eine große Anzahl katholischer Internetangebote können die Einwohner Chinas nicht mehr zugreifen, darunter die Seiten der Diözese Hongkong.

Nicht betroffen sind dagegen die Hauptseiten des Vatikans und der Weltweiten Evangelischen Allianz. Besonders stark eingeschränkt hat die chinesische Regierung Internetseiten mit Bezug zur Falun-Gong-Bewegung, sowie die Internetpräsenz des Dalai Lama, Anführer des tibetischen Buddhismus. Auch die Internet-Suchdienste Google und Yahoo sind von China aus nur eingeschränkt nutzbar, wenn es um religiöse Themen geht.

87 Millionen Chinesen mit Internet-Zugang

Etwa 87 Millionen Menschen in China haben Zugang zum Internet. Die Chinesische Internet-Vereinigung (China Internet Association) hat eine Webseite eingerichtet, bei der Internetnutzer verdächtige Internetseiten melden können. Angebote mit unerwünschten religiösen Inhalten können hier ebenso gemeldet werden wie Seiten mit ethisch fragwürdigen Darstellungen. Technisch realisiert wird die Blockade durch die sogenannte "Golden Shield Firewall" der chinesischen Regierung. Laut Forum 18 ist das kommunistisch regierte China zur Zeit der Staat mit der größten und kostspieligsten Zensur religiöser Internetseiten.

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