Über die Wichtigkeit, die richtige Einstellung bei der Wahrheitsaufklärung und beim Durchbrechen der starken Selbstsucht zu haben

Vor etwas drei Jahren fing ich an, Falun Gong zu praktizieren. Ich habe zwei Jahre an einem UN-Projekt gearbeitet, meistens, indem ich Fälle glättete. Heute möchte ich euch einiges erzählen, was ich verstanden habe in Bezug auf das Verhalten beim Wahrheitsaufklären über die Tatsachen von Falun Gong und über die Untugend der Selbstsucht.

Für wen erklären wir die wahren Begebenheiten?

Für dieses Vorhaben koordiniert eine Praktizierende die Arbeit in technischer Hinsicht. Sie teilt Praktizierenden Fälle zum Übersetzen oder Gegenlesen zu, die ihr dann zurückgeschickt werden, wenn sie fertig sind. Jedes Jahr im März fällt eine Menge Arbeit an, um für die UNO Menschenrechtskonferenz den jährlichen Falun Gong- Bericht vorzubereiten. In diesem Jahr wurde ich oft sehr müde, wenn ich einen Fall gegenlas, obgleich ich genügend geschlafen hatte.

Nachdem ich darüber mit einem Mitpraktizierenden gesprochen hatte, merkte ich, dass ich die Dafa-Arbeit so behandelte, als ob ich eine Arbeit oder eine zugeteilte Aufgabe für meinen „Vorgesetzten“ zu erledigen hätte, statt als eine Gelegenheit, lebende Wesen zu erretten. Ich merkte auch, daß ich in Bezug auf das Gegenlesen ziemlich egoistisch war – ich wollte nur helfen, wenn ich genug freie Zeit hatte und ich setzte mir auch eine Quote für jeden Tag und bat dann nicht um noch mehr Fälle. Ich betrachtete das Gegenlesen als eine unangenehme Pflicht und empfand keinerlei Verantwortung für das Ganze.

Der Meister in Atlanta 2003, „Das hauptsächlichste Ziel der Erklärung der wahren Umstände ist, alle Lebewesen zu erretten.“

Ich überprüfte mein Verhalten gegenüber diesem Vorhaben und wie ich den Menschen im Allgemeinen die Wahrheit über die Lage von Falun Gong deutlich machte. Ich dachte über die Wirkung des Vorhabens im Ganzen und den Beitrag, den es den Falun Dafa- Praktizierenden im Ganzen leistete, nach. Ich überdachte den Vorgang im Ganzen, den es brauchte, damit die Fälle in meine Hand kamen und die Wichtigkeit der Wahrheitsaufklärung über die böse Verfolgung. Ich dachte daran, was der Meister in Atlanta gesagt hatte: “Die Dinge sehen gewöhnlich und unwichtig aus, wenn ihr die Wahrheit verbreitet; aber die Wirkung ist groß.“ Oberflächlich scheint es nicht gerade eine große Erscheinungsform der Barmherzigkeit von Dafa-Schülern zu sein, ein paar Paragrafen zu lesen und einige grammatikalische Fehler zu berichtigen, sondern eher wie eine untergeordnete banale Arbeit. Wenn aber alle unsere Bemühungen zusammen kommen, ist die Wirkung ungeheuer. Zudem sagt der Meister im Zhuan Falun: “Wenn du zu Hause auch ein paar Zeichen schreibst, ganz gleich, ob deine Handschrift gut oder schlecht ist, sie haben Kultivierungsenergie.“ Also tragen alle Wörter, die wir schreiben, die Kraft von Dafa. Das allein ist der Unterschied, zu dem was gewöhnliche Menschen schreiben – wenn es auch oberflächlich gesehen die gleichen Worte sind.

Es gab noch etwas, was mich vom Beitragen zu diesem Vorhaben absonderte. Das war meine Ansicht, dass ich diese Arbeit machte, weil jemand mich darum gebeten hatte, ich täte einem anderen Praktizierenden einen Gefallen. Der Meister auf der Metropolitan- Konferenz: “Kein Einziges hast du für den Meister getan und auch kein Einziges hast du für andere getan.“ Mir ging auf, dass meine Ansicht zu dieser Sache ein großer Mangel war, den die alten Mächte ausnutzten, mich müde zu machen. Als ich aufhörte, über die große Bedeutung des Vorhabens nachzudenken und wieso dieses für das Fa wichtig war, und mir klar wurde, dass die Verantwortung nicht bei einem oder zwei Praktizierenden lag, sondern bei allen, die daran arbeiteten, nahm ich die Dafa- Arbeit ernsthafter, ich war nicht mehr müde und konnte schneller arbeiten.

Die Untugend des Egoismus bei dem UNO- Treffen in Genf

Seit zwei Jahren mache ich neben der Gegenlesearbeit noch bei der Falun Gong Arbeitsgruppe beim Treffen der UNO- Menschenrechtskonferenz in Genf mit. Diese Kommission bietet eine unglaubliche Möglichkeit, die Lage von Falun Gong in China solchen Leuten zu erklären, die sonst sehr schwierig zu treffen sind. Z. B. der Vorsitzende von Amnesty International oder einen Regierungsbeamten aus einem so kleinen Land wie Sierra Leone. Andererseits, da es so viele VIPs gibt, erhebt sich manchmal unsere starke Selbstsucht (Stolz, Selbstüberschätzung) und hindert uns daran, gut wie „ein Körper“ zu arbeiten. Ich möchte in diesem Bezug eine Erfahrung mit euch teilen, die ich 2004 in Genf in der Schweiz machte.

Unsere Gruppe hatte u.a. private Treffen mit U.N. Beamten. Unter den anderen Mitgliedern der Gruppe gab es nur noch einen Praktizierenden, der außer mir Französisch konnte. Dieser spricht es viel besser als ich. Trotzdem versuchte ich bei einem dieser Treffen einem Französisch sprechenden Beamten zu übersetzen, um deutlicher zu machen, was die verschiedenen Leute sagten. Nach dem Treffen machte ich mir klar, dass sich hinter meinem “Helfen wollen“ meine Selbstdarstellungssucht verbarg. Außerdem war meine Einmischung in die Unterhaltung eher hinderlich als hilfreich.

Der Meister sagt in Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003:

„Ihr sollte die Reise vor euch vernünftiger betrachten. Und ihr sollt alles, was ihr heute tut mit noch mehr Vernunft machen. Ihr sollt nicht mehr in Gefühlen stecken bleiben oder in einem starken Selbst. Ihr alle habt alle Fähigkeiten und Talente, der Meister hat dies bereits bestätigt. Ihr braucht eure Sachen dem Meister nicht mehr gegenüber zeigen.“ (Übersetzung aus dem Englischen)

Auf der Fa-Konferenz in Atlanta 2003 erklärt der Meister:

„Wenn ihr das Fa an die erste Stelle setzt, euer Ego loslassen könnt und eure Problemen mit aufrichtigen Gedanken behandeln könnt, dann werdet ihr in der Lage sein, schnell Entscheidungen zu treffen und die Sachen eurer Fa-Bestätigung gut machen können.“ (Übersetzung aus dem Englischen)

Ich hielt an und versuchte, zu überdenken, was wirklich die beste Art für mich sei, beim Aufklären der Wahrheit über Falun Gong der Gruppenanstrengung etwas beizusteuern. Erreichte ich das durch die Treffen mit UNO Beamten? Mußten wir wirklich zu fünft dahin gehen? Sollte ich dorthin gehen, wenn ein anderer Praktizierender da war, der besser Französisch konnte als ich? Oder gab es etwas Besseres, das ich inzwischen hätte machen können? Ich verstand, dass ich auf einigen dieser Treffen nicht nötig war und dass ich stattdessen den Reden der Menschenrechtsorganisationen zuhören sollte. Ein sehr viel weniger „ruhmreicher“ Job, aber trotzdem wichtig, weil ich die Vorsitzenden einiger Organisationen kennen lernen und mich denen später nähern konnte.

Als also das nächste Treffen kam, sagte ich, dass ich nicht mitzukommen wollte, sondern mir die Reden anhören würde. Kaum war ich eingetreten, als ein Vertreter der Organisation eine Erklärung abgab, in der Falun Gong erwähnt wurde. Ich sandte aufrechte Gedanken aus, um alles Störende zu beseitigen, das die Anwesenden vom Zuhören abhielte.
Dann gaben einige Vertreter einiger wichtiger Organisationen Erklärungen ab. Später konnte ich zu einem von ihnen hingehen und mit ihm sprechen. Er gab mir seine Karte und bat, ihm Informationen über Richter und Rechtsanwälte in China zu schicken, damit seine Organisation uns helfen konnte. Wenn ich zu dem Treffen gegangen wäre, hätte ich eine so günstige Gelegenheit, mit dem Zuständigen einer Organisation zu sprechen, die Mitglieder in der ganzen Welt hat, verpasst.

Aus dieser Erfahrung wurde mir die Wichtigkeit bewusst, in Bezug auf die Vorhaben, an denen wir arbeiten und alles, was wir für Dafa tun, ein festes Verständnis des Fa zu haben. Es sind Gelegenheiten, unsere aufrechten Gedanken zu verbessern, unseren Egoismus abzulegen und, was am wichtigsten ist, lebende Wesen zu erretten. Ich sah, wie viel wirkungsvoller und verständlicher unsere Bemühungen sein können, wenn wir unseren starken Selbstsinn wirklich ablegen. Ich merkte auch, wie meine Untugend der Selbstdarstellung manchmal sehr gut versteckt hinter „Dafa Arbeit machen“ Sein kann.

Dies ist mein persönliches Verständnis. Ich hoffe, dass es für Mitpraktizierende hilfreich sein kann, die an diesem oder an anderen Vorhaben arbeiten. Bitte, sagt mir, wenn etwas nicht in Ordnung ist!

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