Behörden verfolgen hervorragende Studentinnen der Universität Chongqing

Frau Wu Jie und Frau Mi Xiaozheng waren Studentinnen des Jahrgangs 2001 des Colleges für Tiefbauingenieurwesen der Universität Chongqing. Weil sie Falun Gong praktizierten, wurden sie von ihrer Universität verwiesen. Mit dem Vorwand, dass sie sich nicht haben umerziehen lassen (1), haben die Behörden der Universität Chongqing in den letzten vier Jahren sich geweigert die zwei Frauen als Studenten wieder aufzunehmen.

Nach Quellen ist der Beamte Cao Junhao, von der in der Sicherheitsabteilung der Universität, für ihren Fall verantwortlich. Unter den Befehlen des „Büros 610“ (2) und der Schulverwaltung, sollte er so tun, als ob er um Wu Jie und Mi Xiaozheng besorgt wäre. Aber in Wirklichkeit befolgte er die Anordnung: „Keine Wiederaufnahme an die Universität bis zur Umerziehung.“ Er drohte auch damit, dass die Hinauszögerung der gegenwärtigen Situation zu einem totalen Verweis der zwei Falun Gong Praktizierenden von der Universität führen könnte.

Das Folgende ist der ausführliche Bericht über diesen Vorfall:

Frau Wu Jie ist 27 Jahre alt und kommt aus Nanjing Provinz Jiangsu. Zurzeit lebt sie in Haikou Provinz Hainan. Frau Mi Xiaozheng ist 26 Jahre alt und kommt aus Shijiazhuang Provinz Hebei. Sie studieren am College für Tiefbauingenieurwesen, Bezirk B der Universität Chongqing. Beide Frauen besuchten die selbe Klasse und erbrachten hervorragende akademische Leistungen. Im ganzen Kurs waren sie die Erst- und die Drittbeste. Da beide Falun Gong Praktizierende waren, hielten sie sich im Alltag streng nach den Prinzipien der „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“. Zudem hinterließen sie durch ihre Hilfsbereitschaft bei ihren Kommilitonen und Dozenten einen guten Eindruck.

Im Juli 1999 gingen Wu Jie, Mi Xiaozheng und andere Kommilitonen nach Peking, um gegen die Verfolgung von Falun Gong zu appellieren. Sie wollten der Regierung von ihren persönlichen Vorteilen, die sie durch Falun Gong erlangten, berichten. Doch die zwei Studentinnen wurden vom Petitionsbüro in Peking festgenommen und zu ihrer Universität zurückgeschickt. Sie wurden vom „Büro 610“ und von den Schulbehörden zur „Gehirnwäscheklasse“ in Gelshan und in das Gästehaus der Universität gebracht. In einer isolierten Umgebung wurden sie für mehr als einen Monat einer Gehirnwäsche unterzogen. Später zog die Universität die Stipendien der Studentinnen zurück und stellte sie unter Aufsicht. Der Direktor der Universität Chongqing war Zhu Jialin.

Im Herbst 2000 entführten das Komitee von Chongqing für Politik und Recht und die Behörden der Universität Chongqing wieder Wu Jie und Mi Xiaozheng und steckten sie erneut in eine abgeschiedene Gehirnwäscheklasse im Gästehaus der Universität. Sie wurden vor die Wahl gestellt: Entweder sie übten Falun Gong weiter und riskieren ihre Exmatrikulation oder sie geben Falun Gong auf. Wu Jie und Mi Xiaozheng traten in den Hungerstreik, um gegen ihre Verfolgung zu protestieren. Kurz danach mussten sie die Universität verlassen. Beide hatten nur noch ein Jahr bis zu ihrem Abschluss. Als sie mit ihren Eltern gingen, verbot ihnen der Bezirk B der Universität Chongqing ihren Vorfall an die Öffentlichkeit zu bringen. Ebenso gingen sie mit Wei Xingyan (3) um, die ebenso mit ihren Eltern im Stillen gehen musste. Seit ihrer Abreise hat niemand mehr etwas von den Studentinnen gehört.

Kurz vor dem chinesischen Neujahrsfest 2001, wurde Wu Jie wieder entführt, als sie zum Appellieren nach Peking ging und zu ihrer Universität zurückgeschickt. Sie wurde für 15 Tage in der Baiheling Strafanstalt in Chongqing gefangen gehalten und erst nach der Neujahrsnacht freigelassen. Frau Wu wurde in fast einen Monat dreimal zur Schulgehirnwäscheklasse gebracht und erst nach einem Hungerstreik wieder entlassen. Doch die Universität weigerte sich weiterhin ihren Studentenstatus zurückzugeben. Wu Jies Vater nahm eine sehr lange Reise von seiner Heimatstadt auf sich, um auf die Entlassung seiner Tochter zu warten. Auch Mi Xiaozhengs Eltern erlitten Ähnliches. Ebenso mussten die Eltern hilflos zusehen, wie ihren Töchtern das Recht auf Bildung versagt wurde.

Im Sommer 2001 wurde Mi Xiaozheng entführt und zur Shijiazhuang Gehirnwäscheklasse gebracht. Dort erlitt sie schwere mentale Folter. Zuerst wollte die Universität Chongqing ihren Studentenstatus wieder herstellen. Doch als sie herausfanden, dass Frau Mi immer noch Falun Gong übte, stoppten sie den Prozess.

Nach den letzten Nachrichten, haben beide Studentinnen und ihre Eltern mehrmals an Cao Junhao appelliert, der für die gesetzeswidrige Behandlung verantwortlich ist. Die Opfer forderten die Reimmatrikulation oder die Ausgabe eines Diploms. Doch seit vier Jahren bis heute, hat die Universität ihre Forderung abgelehnt.

Anmerkung

(1)„Umerziehung“ bezieht sich auf einen Falun Gong Praktizierende, die unter schwere körperliche und mentale Folter zur Glaubensaufgabe gezwungen werden.

(2)Das „Büro 610“ ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.

(3)Frau Wei Xingyan war eine Absolventin der Universität Chongqing. Sie wurde für das Praktizieren von Falun Gong verhaftet und von der Polizei vor anderen Insassen vergewaltigt.

Chinesisches Original: hier
Englische Version: hier

Alle Artikel, Grafiken und Inhalte, die auf Yuanming.de veröffentlicht werden, sind urheberrechtlich geschützt. Deren nicht-kommerzielle Verwendung ist erlaubt, wenn auf den Titel sowie den Link zum Originalartikel verwiesen wird.

Das Neueste

Archiv