Über Das Lernen des Fa & Das Fa mit Vernunft zu bestätigen

Ich hatte seit längerer Zeit das Gefühl, dass bei uns in Deutschland einige Dinge nicht gut laufen. Insbesondere zwei Punkte fielen mir auf, weil sie für mich auch zutreffen.

1) Manche betonen die Wichtigkeit des Lesens, aber nicht des Lernens. Noch kurz vor dem Seminar erzählte mir ein Praktizierender, dass sie in ihrer Gruppe geschafft hätten, eine Lektion in der und der Zeit durchzulesen. Dabei kam es mir vor, als ob ein Wettrennen veranstaltet würde, wer ist schneller beim Lesen. Meister Li betont aber immer die Wichtigkeit des Fa-LERNENS. Für mich ist Lesen und Lernen zweierlei.

2) Es scheint ein Problem für uns zu sein, das Fa mit Vernunft zu erkennen. Bei vielen Aktivitäten hatte ich das Gefühl bei mir und anderen, mit dem Kopf durch die Wand zu wollen, Ergebnisse erzielen zu wollen, Meister Li schreibt aber: „Arbeitserfolge sind nur eine Erscheinung unter den gewöhnlichen Menschen.“ Andererseits gibt es wieder manche, die nicht allzuviele Aktivitäten entfalten. Es scheint eine Diskrepanz in den Auffassungen und den Verständnissen innerhalb Deutschlands zu geben, einen mangelnden Informationsfluss. Meister Li schreibt in Washington D.C. :“Es ist auch wichtig, dass ihr eure Erfahrungen und euer Verständnis austauscht.“ (inoffizielle Übersetzung).

Manche sind unzufrieden mit dem Ablauf in manchen Gruppen: Man trifft sich, liest, klappt das Buch zu, redet noch etwas über technische Sachen und geht. Über Angelegenheiten der Xinxing (Herzensqualität) und wie sie sich auf die Fa-Berichtigung auswirken, wird wenig geredet, obwohl wir wissen, dass es in anderen Ländern anders gehandhabt wird.
Weil wir diese Angelegenheit gut lösen wollen, schlugen bayerische Praktizierende vor, sich in regelmäßigen Abständen zu treffen und die Erkenntnisse über das Fa (Gebot) auszutauschen. So trafen wir uns in einer Ortschaft am Chiemsee.

Der Ablauf war einfach:

Während wir Guangzhou schauten, konnte sich jeder Fragen aufschreiben. Danach wurde gemeinsam darüber diskutiert. Während zu Beginn einige zögerten, Fragen aufzuschreiben (es war wohl ungewohnt), nahmen später fast alle die Gelegenheit wahr.

Aus meiner Sicht bedeutet das zweierlei:

– Geltungssucht. Zu Beginn wollte ich auch nichts
aufschreiben, ich dachte, ich kultiviere mich schon so lang, wie kann ich noch solcherlei Fragen haben.

– Ich bemerkte, dass bei manchen von uns selbst grundlegende einfache Fragen nicht klar waren (wobei es sich nicht um neue Kultivierende handelte)

– Durch den Austausch war es uns möglich, innerhalb kürzester Zeit ein noch tieferes Verständnis vom Fa zu bekommen, wie es uns sonst nicht möglich war.

Bedingt durch die äußeren Umstände des Seminars kam es zu Meinungsverschiedenheiten aus, die unser Xinxingniveau (geistige Natur, moralische Herzensqualität) offenlegten. Diese Eigensinne werden gerade in der Fa-Berichtigung leicht überdeckt. Wenn in dieser Zeit Eigensinn nicht offengelegt wird, dann häuft er sich an und die Effekte auf die Fa-Berichtigung sind gegenteilig.

Außerdem hatte ich in der letzten Zeit, auch durch die Erlebnisse auf dem Seminar das Gefühl: „Ich sehe keine wahren Kultivierenden mehr um mich.“ Ich dachte, es wäre nur mein persönliches Problem, aber ein Mitkultivierender , den ich darauf ansprach, hatte das gleiche Gefühl, wenn er seine Umgebung betrachtet.

Ich denke, unter anderem ist dies durch die Gottheit der Imagination bedingt, die sich auch gegen die Praktizierenden gestellt hat und solche Eindrücke noch verstärkt und viel Unsicherheit produziert.

Nach dem Seminar merkte ich, wie sich mein Verständnis vertieft hatte und bedauere es sehr, dass wir solche Treffen nicht schon länger veranstalteten. Das nächste ist jedoch schon für Januar geplant.

Ein Dafa-Kultivierender aus Deutschland
11.12.2001

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