Die Nachricht von der nahe bevorstehenden Entlassung von Zhao Ming, die der irische Außenminister Herrn Cowen am 24. Januar 2002 nach seinem Treffen in Beijing mit dem chinesischen Außenminister Tang Jiaxuan ankündigte, wird von den Verfechtern für die Glaubensfreiheit in aller Welt mit großer Freude aufgenommen.

Herr Cowen war zu einem dreitägigen offiziellen Besuch in China gewesen. Während seines zweieinhalbstündigen Treffens mit Tang Jiaxuan erhielt er die Mitteilung, dass Zhao Ming entlassen werde und die Zusicherung, dass er keiner physischen Misshandlung unterzogen werde.

Zhao Ming ist Student des Trinity Colleges in Dublin und Falun Gong Praktizierender. Im Dezember 1999 war er nach Beijing zurückgekehrt, um die chinesische Regierung zu ersuchen, die Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden zu beenden, wurde danach aber außerhalb von Beijing im landwirtschaftlichen Arbeitslager von Tuanhe im Bezirk Daxin festgehalten, wo er von den Wachen gefoltert und geschlagen wurde.

Nach fast zwei Jahren Arbeitslager wird ihm genehmigt, nach Irland zurückzugehen, um Tang Jixuan zufolge dort sein Studium nach seiner Freilassung am 12. März 2002 wieder aufzunehmen. Während seiner Gefangenschaft wurde er entsetzlicher Folter ausgesetzt, wobei er einmal wegen seiner Weigerung, seinem Glauben zu entsagen schon dem Tod nahe war.

Auch wenn die Erklärung des chinesischen Ministers deutlich machte, dass die Freilassung nach einer langen Periode der „Umschulung“ erfolge, worunter wir „Gehirnwäsche und Folter“ verstehen, hoffen die europäischen Freunde von Falun Gong aufrichtig, dass dies vielleicht den Beginn einer Entspannung in der Einstellung der chinesischen Regierung zu Falun Gong signalisiert.