Trotz der harten Verfolgung, unter der die Praktizierenden seit über zwei Jahren leiden, gab es bis jetzt noch keinen einzigen dokumentierten Fall, in der ein Praktizierender zurückgeschlagen oder auf sonstige Weise Vergeltung geübt hätte. Während es jedoch unzählige Beweise dafür gibt, dass die Praktizierenden eine Bereitwilligkeit zeigen, alles für ihre Verpflichtung zu `Wahrhaftigkeit – Barmherzigkeit – Nachsicht´ zu geben. In Arbeitslagern, Haftanstalten oder Gefängnissen, jeder Praktizierende, der sofort freigelassen wurde oder eine wesentliche Reduzierung seiner Haftstrafe erhalten hat, tat das, indem er seinen Glauben an `Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht´ entsagt hat. Sie hätten ihre Rechte für Bildung, Arbeit und ein Zuhause behalten können, hätten sie nur gelogen. Sie könnten es vermieden haben im Exil zu leben, hätten sie nur gelogen. Sie könnten es vermieden haben, Geldstrafen zu bezahlen und gefoltert zu werden, hätten sie nur gelogen. Sie könnten es vermieden haben, verstümmelt oder gar ermordet zu werden, hätten sie bloß ihren Glauben verraten. Der Preis die Wahrheit zu sagen, ist so hoch und die Versuchung zu lügen, ist so stark, jedoch haben sie sich ohne zu zögern für die Wahrhaftigkeit entschieden.
Die Praktizierenden von Falun Gong haben der Welt gezeigt, dass man höheren Prinzipien treu bleiben kann auch unter den unmenschlichsten Umständen und für den höchsten Preis. Sie haben mit ihrer Stille und ihrem friedlichen Widerstand erörtert, dass `Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht´ mächtiger sind als jegliche Macht aus Hass.
Quelle: FORBEARANCE – a Reader on Falun Gong and the Crisis in China (Fall-Winter 2001); Originalartikel: Courage on Tiananmen Square
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