Der Appell des inhaftierten Falun Gong Übenden Lei Lichun, der sich aufgrund der Verfolgung in einem kritischen Zustand befindet

Herr Lei Lichun aus Guan’an, Provinz Sichuan, wurde im Juni 2004 verhaftet und zu vier Jahren Gefängnis verurteilt, weil er fest an Falun Gong glaubte. Während sei ner Gefangenschaft ist Lei Lichun seelisch und körperlich gefoltert worden bis er fast tot war. Seine Familie forderte das Gefängnis mehrmals auf Herrn Lei zu entlassen. Zudem hatte die Familie eine Bestätigung vom Krankenhaus, in der Herr Leis kritischer Zustand bescheinigt wurde. Das Gefängnis aber lehnte den Freilassungsantrag ab und informierte stattdessen die zuständigen Einheiten, die den Fall von Guan’an bearbeiten und Herr Lei zurückholen sollten. Doch die zuständigen Einheiten wollten der Entlassung von Herrn Lei aus dem Gefängnis nicht zustimmen. Der kritische Zustand von Herrn Lei hat sich bis jetzt nicht gebessert. Seine Frau sah sich angesichts der Verfolgung dazu gezwungen, ihre zwei ein-jährigen Kinder und deren alten Großeltern zu verlassen und ins Exil zu fliehen. Das Geld der Familie wurde von der Polizei beschlagnahmt. Das Folgende ist Lei Lichuns Appell, in dem er eindringlich fordert, dass ihn die Zuständigen Entscheidungsträger unter gesetzlicher Beachtung entlassen, weil er unschuldig ist.

An die Leiter der zuständigen Einheiten,

Ich bin ein Falun Gong-Übender. Ich wurde unrechtgemäß zu vier Jahren Gefängnis verurteilt, weil ich an die Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht (Prinzipien von Falun Gong) glaube. Am 19. Juni 2004 besuchte ich einen Freund in Chongqing. Als ich bei ihm ankam, verhaftete mich eine Gruppe von Polizisten in Zivil von der Abteilung der staatlichen Sicherheit und beschlagnahmte mein Geld und meinen Besitz. In der Zwischenzeit wurde auch meine Frau, eine Nicht-Praktizierende, an ihrem Arbeitsplatz verhaftet. An diesem Abend wollten sie mich in der Strafanstalt von Pipashan in Chongqing einsperren. Doch wegen meinen Krankheiten, lehnte die Strafanstalt mich ab. Dann wurde ich zur Polizeiwache der Guang’an Polizei und später zur Abteilung der staatlichen Sicherheit gebracht. Bei der Abteilung der staatlichen Sicherheit, legten mir die Polizisten Luo Cheng, He Shibing und andere Handschellen und Ketten an und zwangen mich dazu mehrere Tage wach zu bleiben. Wenn ich auch nur mit den Augen blinzelte, schlugen oder beschimpften sie mich. Dann wechselten sie sich dabei ab mich den ganzen Tag körperlich und seelisch zu foltern. Ich hatte nichts Illegales getan und dennoch wurde ich beschuldigt mit einer [ein Schimpfwort] kooperiert zu haben, um gegen das Gesetz zu verstoßen. Aber sie konnten mir weder Beweise noch Zeugen vorzeigen, die mir erklärten wann, wo und gegen welches Gesetz ich verstoßen hatte.

Ich habe niemals einer Religion oder bösen [Schimpfwort] angehört und schon gar nicht, um irgendeinen Zweck zu verfolgen. Ich glaube nur an die Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht, weil ich ein guter Mensch mit einem moralischen Standard werden möchte und nicht zurückschlagen möchte, wenn jemand mich schlecht behandelt. Wo liegt das Problem an die Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht zu glauben? Ist es etwa bösartig Menschen zu lehren, dass sie gut sein sollen?

Ferner, wer sind jene, die sich über das Gesetz stellen und die chinesische Verfassung, das Strafgesetz, die internationalen Menschenrechtsbeschlüsse usw. ignorieren und unschuldige Menschen verfolgen? Wir, die an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht glauben, werden zu Gehirnwäschezentren geschickt, zu Geldstrafen verurteilt, zu Arbeitslager verurteilt, in Umerziehungslager deportiert oder sogar zu Tode gefoltert, weil wir unseren Glauben nicht aufgeben wollen. Viele Familien wurden auseinandergerissen und viele Verwandte starben infolge der Verfolgung. Oft durchsuchen Polizisten und Beamte der Gemeinderäte mit Gewalt unsere Häuser und weisen sich dabei nicht aus. Sie schleichen auch in unsere Häuser und stehlen unseren Besitz, wie Geld, Bankkonten, Geräte, Möbel, Kunststücke, Ausweise, Aktien, Essen, Vieh und Geflügel.

Ich werde nun in Huaying gefangen gehalten. Meine Frau sah sich gezwungen unser Zuhause zu verlassen. Das Geld, das ich meiner Familie hinterließ, wurde von der Polizei beschlagnahmt. Zurzeit habe ich Zuhause zwei Babies, die nur ein Jahr alt sind, und meine alten Eltern, die niemanden haben, die sich um sie kümmern und keine finanzielle Mittel mehr haben.

Früher litt ich an Tuberkulose und hatte Herzprobleme. Die Krankheiten waren unter Kontrolle seit ich angefangen hatte Falun Gong zu üben. Zurzeit werde ich gesetzeswidrig gefangen gehalten und die Krankheiten kehrten zurück, weil mir nicht erlaubt wird Falun Gong zu üben. Das Krankenhaus von Huayin hat bereits meinen kritischen Zustand bestätigt, so dass das Deyang Gefängnis sich weigerte mich aufzunehmen. Die Strafanstalten verlangten dann von den Einheiten von Guang’an mich zurückzuholen und meine Familie verlangte meine Entlassung. Dennoch weigerten sich die Einheiten von Guang’an mich zu entlassen. Sogar die Leiter der Strafanstalten denken, dass dies zu weit ginge. Ich weiß nicht, wie lange ich es noch unter solch einer Behandlung aushalte.

Ich hoffe, dass die Zuständigen das Gesetz und Leben achten und mich entlassen, da ich unschuldig bin!

Dies ist mein Appell.

Lei Lichun

25. Mai 2005

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