Ich lebe noch – von einer Praktizierenden erzählt, die vor kurzem aus dem Zwangsarbeitslager Masanjia entlassen worden ist (Teil II)

Teil I unter: http://de.yuanming.info/articles/200508/25861.html

Einmal musste Xie Dewen auf der sogenannten Tigerbank sitzen, wodurch ihr ganze Po so verletzt wurde, dass er zu eitern begann. Ich wurde einmal in aufrechter Position in einer vollkommen isolierten Zelle festgebunden und durfte 24 Stunden lang nicht schlafen. Selbst als mein Menstruationsblut auf den Boden floss, hat mir niemand geholfen, das zu säubern. Ich musste auch drei Wochen lang auf der Tigerbank sitzen. Nachdem sie mich davon befreiten, verspottete mich der Wärter Yang Xiaofeng: „Okay! Du musst dich sicherlich sehr wohl gefühlt haben, sieh mal deine Füße an, sie sind geschwollen wie Schweinepfoten.“

Am 1. September 2004 fesselten mich Zhang Xiuyin und Yang Xiaofeng im Vorratsraum an ein Regal. In der Haltung musste ich 9 Tage und Nächte aushalten. Ich durfte nicht schlafen und musste fortwährend beide Arme zur Seite ausstrecken. Daher schwollen meine Füße stark an und es bildeten sich überall Blasen. Danach war ich nicht mehr in der Lage normal zu gehen.

Weitere Folterer waren Jiang Chunxiang aus Dandong und Li Junying aus Jinzhou.

Am 1. Dezember 2004 wurde ich von Zhang Xiurong und Zhang Zhuohui grausam geschlagen und getreten. Sie warfen mich danach in eine der winzigen Zellen, die eiskalt war. Ich musste mehrere Tage dort bleiben. Als ich schließlich daraus freigelassen wurde, fingen meine Gelenke an, fürchterlich zu schmerzen. Ich kann die Schmerzen gar nicht beschreiben, die ich erlitt. Es fiel mir schwer, zu gehen. Noch einen Monat nach dem Zellenaufenthalt, benötigte ich Hilfe beim Gehen.

Am ersten Januar 2005 fingen die Wärter vom 5.Zellenblock an etwa 30 standhafte Praktizierende verstärkt zu beobachten. Sie wurden von der Außenwelt isoliert. Damals sind alle Praktizierenden aus Protest gegen die Verfolgung in einen Hungerstreik getreten. Im Februar wurde ich wieder in eine der winzigen Zellen gesperrt. Durch diese Behandlung blutete ich 40 Tage lang aus dem Mastdarm. Kein Mensch kümmerte sich um mich.

Am 1. April 2005 entschied das Lager, strikte Regeln für alle 144 inhaftierten Praktizierenden zu erlassen, die sich weigerten, das Praktizieren von Falun Gong aufzugeben. Sie durften nur schwarze Bohnen essen, sie durften nicht duschen und ihre Sachen nicht waschen und alle Grundrechte wurden ihnen entzogen. Alle Praktizierenden sind daraufhin, aus Protest gegen diese Behandlung, in einen Hungerstreik getreten.

Eines Tages stürzten völlig unerwartet 7 oder 8 Wärter in den Zellenblock und drückten mehrere Praktizierende mit Gewalt auf den Fußboden. Dann stülpten sie ihnen Plastiksäcke über die Köpfe und schlugen sie mit Polizeigummiknüppeln. Das ganze Haus war sofort mit unerträglichen Schreien erfüllt. Durch diese Misshandlung wären die Praktizierenden Wang Jingfeng, Dong Jingzhe, Qui Li und andere fast erstickt.

Die Praktizierende Dong Jingzhe trat für zwei Monate aus Protest in einen Hungerstreik. Ihre Beine waren durch die grausame Verfolgung gelähmt. Sie konnte sich nicht mehr selbst versorgen. Eine andere Praktizierende, Song Lianyin, hatte durch zwangsweise Injektionen verletzte Beine. Sie hatte Schwierigkeiten mit dem Gehen und konnte nicht auf der Toilette sitzen.

Aufgrund der auftretenden Symptome war klar, dass die Lagerwärter den Praktizierenden offensichtlich unbekannte giftige Drogen gespritzt hatten. Viele der Praktizierenden hatten infolge der Injektionen gelähmte Beine. Wir bekamen mit, dass viele Praktizierende eilig in die Notversorgung des Krankenhauses gebracht wurden, nachdem sie eine Injektion bekommen hatten.

Eine andere Ungerechtigkeit und Pein für die Praktizierenden, bestand in der Verlängerung ihrer Haftdauer. Manche Aufenthalte wurden bis über ein halbes Jahr verlängert. Die Praktizierende Zhong Shujuan wurde mehr als zwei Monate über ihre Zeit hinaus festgehalten und mehrmals in eine der winzigen Zellen eingesperrt.

Am 25. April 2005 zerrte Zhang Huan sie heraus und verprügelte sie. Am 1. Dezember 2002 war sie aufgrund einer Verschärfung der gewalttätigen Kampagne gegen die Praktizierenden so sehr geschlagen worden, dass ihre Nase 40 Tage lang blutete. Die grausamen Täter waren Li Jinyin, aus Jinzhou und Zhao Xiuquan aus Fuxin. Diese schrecklichen Menschen zogen Frau Zhao das Hemd aus und schrieben ihr verleumderische Wörter gegen Falun Gong und den Meister Li auf ihren Leib. Sie durfte Tag und Nacht nicht schlafen.

Am 25. April 2005 wurde eine andere Praktizierende, Qiu Li, aus ihrer Zelle gezerrt und körperlich misshandelt. Damals hatte sie schon über drei Wochen Hungerstreik hinter sich. An diesem Tag wurden Xie Yulan und Wang Jinfeng auch schwer geprügelt. Durch diese Behandlung war ihnen schwindelig und sie mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Xia Yulan, 57, trat für einen halben Monat in einen Hungerstreik. Während dieser Zeit wurde sie jeden Tag zwangsernährt.

Die Praktizierende Meng Guiqiu verlor zwei ihrer unteren Vorderzähne, als man ihr für die Durchführung einer Zwangsernährung, den Mund aufgehebelt hatte. Am 2. April ist sie von Su Jing an ein Heizungsrohr gefesselt worden. (Ihrem Folterer, einem Offizier des Ministeriums für Öffentliche Sicherheit wurden seitdem 50 000 Yuan Belohnung gezahlt.)

Am Morgen des 17. April 2005 hat mich der Wärter Xie mit in den Empfangsraum genommen und angefangen, mich zu schlagen. Er schrie mich an:“ Ich möchte dich einfach nur verprügeln!“ Danach hat er mich mit Handschellen an einem Heizungsrohr festgebunden und ich musste lange Zeit stehen. Von den Schlägen bin ich taub geworden. Meine Weisheitszähne oben und unten auf der rechten Seite wackelten, mein Herz begann fürchterlich zu schmerzen und ich habe daraufhin für längere Zeit das Bewusstsein verloren.

Meine Kleider waren von kaltem Schweiß durchnässt und ich konnte nicht aufrecht stehen. Ich musste mich hinhocken. Je mehr ich versuchte, meine Hände zu lösen, desto fester zogen sich die Handschellen zusammen. Ich wusste nicht, wie lange ich bewusstlos gewesen bin. Als ich wieder zu mir kam, versuchte ich erneut aufzustehen. Aber sobald ich aufrecht stand, wurde mir schwarz vor den Augen und ich fiel hin, wobei ich mit dem Kopf an einen Bürotisch stieß. Ich bin erneut ohnmächtig geworden.

Als ich wieder aufwachte, bemerkte ich, dass die Wärterin Li Mingyu in den Raum gekommen war, um mich zu verhören. Ich weigerte mich, einige Dokumente zu unterschreiben, worauf sie aufstand, um mich zu treten. Dann stopfte sie mir den Mund und schrie:“ Wir haben Dich gebeten, uns über die Wahrheit aufzuklären.“ Man hat mir danach nichts mehr zu essen gegeben und für 14 Stunden nicht erlaubt, zur Toilette zu gehen.

Gegen Mittag fragte ich um Erlaubnis, zur Toilette gehen zu dürfen. Liu Ying verweigerte mir strikt die Erlaubnis. Schließlich wurde ich abends um 22 Uhr aus diesem Raum gebracht. Ich hatte solch starke Schmerzen im Rücken und in den Beinen, dass ich sie kaum ertragen konnte. In jener Nacht konnte ich keinen Augenblick schlafen. Ich bekam weitere unerträgliche Schmerzen im Unterleib, weil ich so lange nicht zur Toilette gehen durfte.

Am 19. oder 20. April (mein Gedächtnis hatte unter den Schlägen gelitten), war ich dem Tode nahe. Die unmenschlichen Wärterinnen des Lagers fürchteten, dass ich im Lager sterben könnte, deshalb schickten sie mich ins Lagerkrankenhaus. Das Krankenhaus stellte fünf Tumore fest, der größte etwa 12, der kleinste etwa 5 bis 6 cm groß.

Am 24. April 2005 atmete ich kaum noch. Um ca. 10 Uhr brachte man mich eilig auf die Notstation. Als ich ins Lager zurückkam, hat mich der Wärter Xie wieder mit in den Empfangsraum genommen und bedrohte mich: "Gut, Du hast allen im Krankenhaus erzählt, dass ich Dich geschlagen habe. Ich sage Dir, wenn Du das weiterhin tust, dann werde ich Dich weiter verprügeln. Sieh zu, ob Du die Kraft hast, geh nur los und verklage mich!“ Sein Benehmen war verächtlich.

Am 26. April 2005, um 6 Uhr 30, schickte mich das Lager nach Hause zurück, weil es mir schlechter ging und ich kaum noch atmen konnte. Mein Magen war so geschwollen, als wäre ich im 6. Monat schwanger. Mein Gesicht war aufgedunsen und zwei Drittel meiner Haare waren grau geworden.

Gegen 5 Uhr an diesem Tag hörte ich den Wärter Xie laut schreiend einen Menschen schlagen. Mehrere Praktizierende wurden nach draußen gezerrt und von einer Gruppe von Wärtern geschlagen.

Innerhalb der sogenannten „ Intellektuellen Trainingsschule Masanjia “ werden jeden Tag schreckliche Folterungen an Praktizierenden durchgeführt, und es nimmt kein Ende!

Wir rufen hiermit alle gutherzigen Menschen der Welt auf, sich gegen solche Gräueltaten auszusprechen. Wir sollten allen von der KPC eingesetzten Wärtern nicht länger erlauben, ihre Macht für brutalste Misshandlungen an Praktizierenden auszunutzen, die ihnen sogar erlaubt, Menschen einfach umzubringen.

Wir möchten außerdem die Uno- Menschenrechtsorganisationen, alle Regierungen der Welt und alle mitfühlenden Menschen dringend bitten, diese Wahrheiten weiter zu erzählen, damit die Verfolgung endlich beendet wird.

Diese fortwährende unmenschliche Tortur und Ermordung von friedlichen Falun Gong- Praktizierenden in China muss sofort zu einem Ende gebracht werden. Gleichzeitig bitten wir alle Praktizierenden der Welt, aufrichtige Gedanken zu bewahren, um das böse Treiben im Masanjia- Zwangsarbeitslager zu beseitigen und zu vernichten!

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