Falun Gong-Übende werden im Jiamusi Arbeitslager gefoltert

Das Jiamusi Arbeitslager in der Provinz Heilongjiang hat zwei „Gruppen“. Die Männergruppe hat über 100 und in der Frauengruppe über 50 gefangene Falun Gong-Übende. In der Gruppe 8 sind die alten, schwachen, kranken und behinderten Gefangenen. Zur Folter müssen die Falun Gong-Übenden im Arbeitslager unter anderem stundenlang auf einem Holzstuhl sitzen. Die normalen Insassen durften sich in ihren Schlafräumen ausruhen. Es war die Idee des Polizisten Liu Yadong, die Falun Gong-Übenden den ganzen Tag auf Stühlen sitzen zu lassen. Dieser spielte darüber hinaus in den letzten Jahren bei der Verfolgung eine führende Rolle.

Die Gruppe Nr.7 hat bis Ende Juli keine Arbeit. Damit die Polizisten nicht so viel mit der Beaufsichtigung der Insassen zu tun hatten, zwang das Arbeitslager die Falun Gong-Übenden jeden Tag von 6 bis 20 Uhr abends auf Stühlen still zu sitzen, außer wenn sie aßen oder auf Toilette mussten. Am Abend wurde ihnen befohlen sich zum Schlafen mit der Gruppe 8 auf dem zweiten Stock zusammen zu finden. In der Nordost Region von China sind der Juli und der August die heißesten Monate im Jahr. Im Arbeitslager werden trotzdem in diesen Monaten über 30 Personen in den Raum der Gruppe 7 gequetscht und über 20 Personen werden in der Gruppe 8 zusammengepfercht. Die Luft war wegen des andauernden Regens schlecht, stickig und feucht. Sieben oder acht Falun Gong-Übende in der Gruppe 7 fühlten sich aufgrund dessen nicht wohl und bei einigen dauerte dieser Zustand mehrere Monate an.

Bei vielen anderen Falun Gong-Übenden, die durch das Üben von Falun Gong von ihren Krankheiten geheilt waren, kehrte die alte Krankheit entweder zurück oder sie bekamen Herzkrankheiten, Hepatitis, Bluthochdruck, Diabetes usw. Im Arbeitslager durften die Übenden aber weder die Lehren von Falun Gong lesen noch die Übungen machen. Stattdessen wurden sie brutaler Folter ausgesetzt, unter großen seelischen Druck gesetzt und die Nahrungsversorgung war unzureichend. Auch wenn sie körperlich krank waren, hatten sie keinen Anspruch auf eine Behandlung. Wenn die Übenden auf eigene Kosten einen Arzt aufsuchen, erlaubt die Polizei ihnen nicht die Untersuchungsergebnisse zu erfahren. Alles was sie den Übenden preisgeben, ist, dass sie nicht sterben werden. Mit dieser Vertuschung will die Polizei sich vor ihrer Verantwortung für die Folgen ihrer Verbrechen drücken.

Viele Falun Gong-Übende trugen durch die Folterungen Verletzungen davon. Es gab welche die gelähmt oder gehbehindert wurden. Dennoch zwang die Polizei sie dazu mit den anderen Insassen zu marschieren. Dabei nötigte die Polizei andere Übende dazu die zu Invaliden gefolterten Falun Gong-Übenden bei der Zwangsarbeit, beim Unkraut jäten, essen, waschen, die Treppe hoch oder runter gehen (oft verlangte die Polizei von den Übenden die Invaliden nicht an der Schulter zu stützen, sondern diese zu ziehen) an der Schulter zu stützen oder sie zu ziehen. Es war egal, wie alt die Übenden auch waren oder in welcher Verfassung sie sich befanden. Wenn die Polizei es den Übenden befahl, mussten sie ihnen Folge leisten. Einige Falun Gong-Übende wurden von dem ständigen Tragen selber krank. Wenn die Übenden auch nur kleine Fehler begehen und den Forderungen der Polizeibeamten nicht genügen, werden sie von ihnen sofort beschimpft.

Am 9. August als die Polizeibeamtin Li Xiujin im Dienst war, zwang sie die Falun Gong-Übenden Exerzier-Übungen zu machen. Sie schrie: „Wenn ihr gut lauft, dann könnt ihr nach ein paar Runden Schluss machen. Wenn ihr schlecht seid, dann müsst ihr bis 20 Uhr laufen und dann ohne Waschen ins Bett gehen. Am nächsten Tag wird weiter marschiert und wenn ihr immer noch schlecht abschneidet, werde ich eine andere Beamtin damit beauftragen euch den ganzen Tag zu bewachen, während ihr in der glühend heißen Sonne lauft.“ Die Gruppenleiterinnen der Polizei, Wang Xin, und Yu Wenbin, zwangen die Falun Gong-Übenden diese Marschdrill Übungen durchzuführen.

Am 10. August war der Polizeibeamte Zhang Miao im Dienst. Eines Tages musste ein Falun Gong-Übender der Gruppe 8 morgens dringend auf die Toilette. Doch Zhang Miao verweigerte ihm dies. Dann sagte der Übende, dass er es nicht mehr aushalten könnte, so dass Zhang Miao jeden aufweckte, um mit ihm zusammen auf Toilette zu gehen. Dabei beschimpfte er die Übenden. Als Zhang Miao jeden aufgeweckt hatte, beschuldigte er den Übenden, der auf Toilette musste: „Jeder muss jetzt wegen dir aufwachen. Wenn sich jemand beschwert, bist du verantwortlich dafür.“ Auf diese Weise versuchte er unter den Übenden Unruhe zu verursachen.

Am 12. August plakatierte das Arbeitslager Regeln zum "höflichen" Sprachgebrauch für die Polizei, an die Wand. Doch in Wirklichkeit verwendete die Polizei nur Schimpfwörter auf dieser Liste. In den letzten Jahren hat Li Xiujin ständig Falun Gong-Übende verfolgt. Die Polizeibeamtinnen Ying Hong, Zhang Miao, Mu Zhenjuan und Andere beschimpften und prügelten oft heftig auf die Falun Gong-Übenden ein. Von einer höflichen Sprache kann also gar keine Rede sein.

Am 14. August war die Polizistin Li Xiujin im Dienst. Die Falun Gong-Übende Li Xiuyun schrieb, als sie ein Formular zur Beendigung der Zwangsarbeitzeit ausfüllte, ihre wahren Gedanken nieder und keine gegen Falun Gong. Als Li Xiujin das Formular unterschreiben wollte, fragte sie Li Xiuyun: „Wenn du das schreibst, willst du dann wirklich nach Hause?“ Dann fing sie an Frau Li Xiuyin zu beschimpfen und schüchterte sie ein, den Inhalt zu ändern, ansonsten würde sie das Formular nicht unterschreiben, so dass Frau Li Xiuyun eine Rückkehr nach Hause verwehrt bliebe. Frau Li Xiuyun entgegnete ihr daraufhin: „Es sind Sie, die sich fürchten.“ Dann beschimpfte Li Xiuyin wieder Frau Li Xiuyin.

Seit die Küche des Arbeitslagers einst eine Maus in der Suppe kochte, konnten viele Falun Gong-Übende keinen Bissen mehr herunterkriegen. Als das Arbeitslager einsah, dass ihre miserable Versorgung sich auf die Produktion der Güter auswirken könnte, hatten sie dann für einige Zeit die Mahlzeiten menschenwürdiger zubereitet. Doch nun besteht das Essen wieder aus einer öligen Gemüsesuppe mit Fliegen auf den Dampfbroten. Die Tische sind schmutzig und die Gefangenen dürfen sich vor dem Essen nicht waschen. Nun besteht das Essen nur noch aus übrig gebliebenen Essensresten, die bereits angefangen haben zu schimmeln.

Auch die Läden im Arbeitslager schlagen Profit aus der hilflosen Lage der Falun Gong-Übenden, indem diese überteuerte Güter schlechter Qualität an die Übenden verkaufen. Der derzeitige Chef der Einkaufsläden ist, Shen Li. Das Arbeitslager verbietet den Familienangehörigen bei den Besuchszeiten den Gefangenen etwas zu Essen mit zu bringen. Die Angehörigen dürfen sich nur etwas aus den vorhandenen Läden im Lager kaufen. Viele Falun Gong-Übende verloren durch die Verfolgung ihre Arbeit und damit ihren Lebensunterhalt. Infolge dessen mussten ihre Ehepartner und die Familieangehörigen ein finanziell schwieriges Leben führen. Früher hat das Arbeitslager den Übenden noch ein kleines Gehalt für die „hygienischen Ausgaben“, als Gegenleistung für die immense Arbeit, ausgezahlt. Doch jetzt wurde auch dieses gestrichen. Die Falun Gong-Übenden sind dadurch von der Unterstützung und den Ersparnissen der Familieangehörigen angewiesen, damit sie wenigstens die grundlegenden Gebrauchsgegenstände kaufen können. Unter solchen Umständen versuchen die Einkaufsläden noch die Hilflosigkeit der Übenden auszunutzen, um Profit zu machen. Die Preise für die Nahrungsmittel waren um ein vielfaches höher, als auf dem normalen Markt.

Viele Falun Gong-Übende im Jiamusi Arbeitslager müssen, abgesehen davon, dass sie sowieso unschuldig sind, für eine medizinische Behandlung oder einfach wegen ihres körperlichen Zustandes bedingungslos freigelassen werden. Doch das Arbeitslager versucht mit allen Mitteln und Ausreden dies zu verhindern.

Die Telefonnummer der Verantwortlichen:

Die Gruppe 8 des Jiamusi Arbeitslagers: 0086-454-8891926
Li Xiujin: 0086-13845408848 (mobil); ihre Tochter heißt Wang Xue. Sie geht in der zweiten Klasse auf der mittleren Schule Nr. 20 in Jiamusi zur Schule.

4. September 2005

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