Provinz Heilongjiang: Der 14jährige Wang Qi muss helfen, seine Familie zu versorgen

Am 6. März 2005 verhaftete die Polizei Qi Yaru und ihren 14jährigen Sohn Wang Qi, während sie auf einen Bus warteten. Das geschah in Harbin, Bezirk Xiangfang, Provinz Heilongjiang. Der Polizist Zhou Dianlin von der Polizeistation Liushun und andere durchsuchten ihr Haus. Sie wurde 15 Tage festgehalten und dann zu drei Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt. Gegenwärtig wird sie im Zwangsarbeitslager Wanjia festgehalten und gequält. Jetzt muss ihr 14 jähriger Sohn Wang Qi für seine dreijährige Schwester und seinen 87 jährigen Großvater sorgen. Seine kleine Schwester verlangt weinend nach ihrer Mutter und der Großvater braucht auch seine Hilfe, um durchzukommen.

Wang Qi mit seiner kleinen Schwester und seinem Großvater Wang Qi und sein Vater mit dem Großvater

Wang Qi schrieb an den Vorsitzenden der Polizeistation: „Polizisten im Zwangsarbeitslager wollen meine Mutter zwingen, eine Garantieerklärung zu schreiben und Mitglied in der Kommunistischen Partei zu werden. Meine Mutter musste auf einem kleinen Hocker sitzen, weil sie sich weigerte, die Garantierklärung zu schreiben und in die Partei einzutreten. Sie legten meiner Mutter Handschellen an und hängten sie daran auf, um sie mit dieser Methode, die man „Große Aufhängung“ nennt, zu foltern. Es gibt zwei Arten von Folterungen: Bei der ersten werden beide Hände hinter dem Rücken mit Handschellen gefesselt, und man wird hochgezogen, bis nur noch die Zehenspitzen den Boden berühren. Bei der zweiten wird die eine Hand des Opfers an ein Bett gefesselt und die andere Hand an ein anderes Bett, und beide Betten werden dann auseinandergezogen. Das Opfer fühlt extreme Schmerzen, wenn sein Körper gestreckt wird. Sie lassen meine Mutter auch nicht schlafen. Ich möchte nicht weiterhin daran denken müssen, dass meine Mutter solche Sachen erlebt….“

Es folgt ein Brief mit der Bitte um Freilassung, den Qi Yarus Sohn an den Vorsitzenden der Polizeistation schrieb.

Ich grüße Sie, Herr Vorsitzender Wang,

Ich, Wang Qi, bin 14 Jahre alt und der Sohn von Qi Yaru. Ich habe in der Zeitung gelesen, dass der Vorsitzende der Polizeistation von Harbin das Arbeitslager besucht hat, um sich mit allen zu treffen und alle Angelegenheiten, die das Recht betreffen, in Ordnung zu bringen. Außerdem glaube ich, dass der Herr Vorsitzende Wang ein ehrenwerter Regierungsbeamter ist, der sich um die Menschen und ihre Leiden kümmert und der allen Bürgern helfen will. Nun bin ich sehr froh, dass meine Mutter dieses Mal die Hoffnung haben kann, heimzukommen.

Alles fing an, als meine Mutter am 6. März 2005 mit meiner dreijährigen Schwester und mir zu einem Besuch zu meiner Tante ging. Als wir im Bezirk Xiangfang in der Caizhi-Straße auf den Bus warteten, holten zwei Polizisten, von der Polizeistation Liushun ohne irgendeinen Grund, meine Mutter ab. Sie plünderten außerdem unser Haus. Wir hatten nichts mehr zu Hause und meine Mutter wurde ohne Grund zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. So wurde unsere glückliche Familie zerrissen.

Herr Vorsitzender, vielleicht haben Sie ein Enkelkind meines Alters, das Sie herzlich lieb haben. Deshalb sollten Sie ein wenig Mitleid mit mir haben. Ich bin ein 14 jähriger Junge, der mit einer dreijährigen Schwester und einem 87 jährigen Großvater in einem ausgeraubten Haus wohnt. Andere Kinder sehen fern, machen ihre Hausaufgaben und spielen fröhlich draußen. Das kann ich alles nicht, weil ich auf meine kleine Schwester, die jeden Tag nach ihrer Mutter weint, aufpassen muss, und auf meinen alten Großvater, der unbeweglich ist.

Meine kleine Schwester weint jede Nacht nach ihrer Mutter, seitdem diese ohne Grund festgenommen worden ist. Als ich vom Markt zurückkam, sah ich sie auf dem Fußboden sitzen, die Wangen von Tränen genässt, so hatte sie sich in den Schlaf geweint. Dann sah ich meinen erschöpften Vater, der draußen so hart arbeiten muss, um die Familie zu ernähren, und mir brach das Herz. Ich fühlte mich allein und hilflos und ich fing an, zu weinen. Ich hoffe, dass meine Mutter recht bald nach Hause kommt. Meine Mutter praktiziert Falun Gong um ihre Gesundheit zu verbessern und sie folgt den Grundsätzen Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht, um ein guter Mensch zu sein. Sie hat kein einziges Gesetz gebrochen, aber sie wurde festgenommen und ohne jeden Grund zu drei Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt. Die Polizisten dort wollen sie zwingen, eine Garantiererklärung zu schreiben und in die Partei einzutreten. Sie legten meiner Mutter Handschellen an und hängten sie auf. Das nennen sie „Große Aufhängung“. Sie erlauben ihr außerdem nicht, zu schlafen. Ich möchte nicht mehr darüber nachdenken. Aber ich frage mich: „…sind die Polizisten nicht dazu da, schlechte Menschen zu fangen? Warum quälen sie gute Menschen?“ Mein junges Herz hat das Vertrauen zur Polizei verloren.

Herr Vorsitzender Wang, ich habe auch das Vertrauen zu Ihnen verloren. Ihre Taten haben unserer Familie so großen Schmerz gebracht, sowohl körperlich als auch seelisch. Ich hasse Sie nicht, denn ich weiß, dass Sie ein Opfer von Lügen sind und denke, dass Sie ein barmherziger Mensch sein sollten. Darum möchte ich Ihnen und den anderen Polizisten über die Wahrheit erzählen und hoffe, dass Sie Ihr Herz öffnen.

Seit meine Mutter anfing, Falun Gong zu praktizieren, haben alle Verwandten gut über sie gesprochen. Durch meine Mutter weiß ich, dass alle Falun Gong- Praktizierenden gute Menschen sind. Weil meine Mutter, immer mit Achtung, für meinen 87 jährigen Grovater gesorgt hat, haben die Nachbarn und die ganze Familie sich gegenseitig unterstützt. Meine Mutter sagte uns außerdem immer wieder, dass wir gute Kinder sein sollen und uns nach Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht richten sollen. Außerdem haben wir, ältere Menschen zuachten, auf die jüngeren Rücksicht zunehmen und den Lehrern in der Schule mit Achtung zu begegnen. Bei jeder Gelegenheit sollen wir immer zuerst an die anderen Menschen denken. Wir sollen nicht lügen, uns nicht schlagen und nicht schimpfen und keine schlechten Dinge tun. Ich war immer ein gutes Kind und habe getan, was meine Mutter mir sagte.

Mutter und ich hatten beide schwere Hepatitis B, bevor sie mit dem Praktizieren von Falun Gong anfing. Meine Mutter hatte außerdem noch eine Herzschwäche und andere Krankheiten, sie konnte gar nichts tun. Wir verließen uns ganz auf meinen Vater, was die häuslichen Pflichten anging. Nachdem meine Mutter mit dem Praktizieren anfing, verschwanden alle Krankheiten, keiner von uns hatte mehr Hepatitis B. In all diesen Jahren hatte keiner irgendwelche Krankheiten. Es hieß: „Wenn ein Mensch praktiziert, profitiert die ganze Familie davon“ (Fa- Konferenz in Australien am 2. und 3. Mai 1999). Falun Gong kann also die Menschen körperlich gesund, und das Herz mitfühlend werden lassen, auch die Moral kann angehoben werden. Es bringt den Menschen Hunderte von Wohltaten und nicht einen einzigen Schaden.
Herr Vorsitzender Wang, ich bin ein Kind, das nie etwas Falsches gesagt hat und alle diese Sachen habe ich selbst erlebt. Mutters mitfühlendes Verhalten berührte mein junges Herz und ich erfuhr, dass Falun Dafa wirklich gut ist!

Meine Schwester, mein Vater, mein Großvater und ich, wir alle brauchen meine Mutter. Unsere Familie braucht die Mutter. Während ich diese Wahrheit erzähle, weint mein junges Herz. Wie konnte es geschehen, dass meine Mutter; obgleich sie ein guter Mensch ist und nie ein Gesetz gebrochen hat; festgenommen, geschlagen und gefoltert wurde und dass man unsere ganze Familie zerrissen hat? Ich mag gar nicht mehr daran denken und stecke in so großer Pein! Ich möchte so gern eine frohe Kindheit haben; aber es geht nicht. Außer dem vermisse ich meine Mutter so sehr.

Herr Vorsitzender Wang, ich hoffe, dass Sie das Richtige tun und meine unschuldige Mutter heimkehren lassen. Ihr Mitgefühl für Falun Gong- Praktizierende wird ihre hohe Tugend erhellen und Sie werden eine schöne Zukunft erleben. Gleichzeitig würden Sie das Vertrauen wieder zurückgewinnen, dass die Menschen und auch ich verloren haben. Ich vertrete meine ganze Familie, indem ich Ihnen aufrichtig danke, wenn Sie meine Mutter nach Hause gehen lassen.

Aufrichtige Grüße

Wang Qi
Am 15. Juli 2005

Englische Version

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