Expo-Flair auf der CeBIT:
Am Wochenende ruhten sich Besucher bei Sonnenschein auf
der Treppe zur Exponale aus.
Die Hannoveraner machten sich in die City auf, ab Mittag war die Stadt schlagartig voll – auch wenn es irgendwie noch immer zwei, drei Grad zu kalt war. Viele kauften ein, andere bummelten nur und aßen ein Fischbrötchen, eine Pizza oder ein Eis im Vorübergehen – und wer sich mit der Weltpolitik befassen wollte, hatte dazu auch reichlich Gelegenheit. Am Blätterbrunnen traten ein paar kurdische Großfamilien für ein unabhängiges Kurdistan ein, und ein bisschen weiter oben am Kröpcke protestierten Anhänger der Falun-Gong-Bewegung gegen die Unterdrückung ihrer Mitstreiter in China.
In den Geschäften wurden derweil an diesem ersten langen Sonnabend im Jahr insgesamt 14 000 Primeln und Stiefmütterchen verteilt – und diejenigen, die ein Blümchen bekommen hatten, trugen es denn auch fast ein wenig stolz vor sich her. Von jenen Zeitgenossen, die sich die gesamte Vorgarten- oder Balkonbepflanzung zusammenschnorrten, soll hier nicht die Rede sein. „Ein gelungener Frühlingsauftakt im Einzelhandel“, resümierte Dirk Aigner, der Geschäftsführer der City-Gemeinschaft, jedenfalls gestern. Bis 17.30 Uhr sei die Stadt gut gefüllt gewesen.
Wozu natürlich auch die Messebesucher beitrugen, die zwar etwas später kamen, dafür aber ordentlich einkauften. Vor allem Haushaltswaren und Technikartikel hätten die Gäste aus aller Welt nachgefragt, sagt Aigner. Die einheimischen Bummler rüsteten sich optimistisch für die warme Jahreszeit und deckten sich mit sommerlichen Textilien, Schuhen und Lederwaren ein. Was Wunder: „Gute Sonderangebote“ hätte es allerorten gegeben, betont der Geschäftsführer der City-Gemeinschaft. „Das gehört einfach zu so einem Tag.“
