The Epoch Times: In Thailand inhaftierte Falun Gong Flüchtlinge finden in Norwegen ihre Freiheit

Vier Falun Gong Flüchtlinge, die von den thailändischen Behörden letzten Monat inhaftiert wurden, weil sie gegen die Verfolgung ihrer Freunde in China protestierten, flogen am frühen Morgen des Dienstags, den 24. Januar nach Norwegen. Wang Yajun, Liu Ying, Li Jianhui und Miao Miao flogen, begleitet von vier Familienmitgliedern, darunter auch zwei Kindern, in die Freiheit und ins permanente Asyl in dem skandinavischen Land.

Beamte der UN-Flüchtlingsorganisation (UNHCR) bestätigten die Ankunft der acht Personen in Norwegen. Gegenwärtig sind sie unterwegs ins Melbu Refugee Centre, in der Nähe von Stokmarknes im hohen Norden des Landes. Sie werden am Mittwoch dort ankommen, sagte der Melbu Refugee Angestellte Inger Ajer.

Die Abreise der Gruppe, welche die UNHCR ermöglichte, war eine Woche, nachdem ein anderer Inhaftierter und seine vier Jahre alte Tochter am 15. Januar nach Neuseeland umgesiedelt wurden. Dies bringt die Gesamtanzahl von Falun Gong Flüchtlingen, die in jüngster Zeit aus Thailand in andere Länder umgesiedelt wurden auf 10. Die Flüchtlinge sind vor der Verfolgung in China geflohen und standen alle unter dem Schutz der UNHCR.

Trotz UN-Schutz verhaftete die thailändische Polizei acht Falun Gong Flüchtlinge am 15. Dezember während einer friedlichen Demonstration, um gegen die Entführung und brutale Vergewaltigung von zwei praktizierenden Frauen durch einen chinesischen Polizisten in China zu protestieren. Eine Woche lang haben Falun Gong Praktizierende in Thailand gegenüber der chinesischen Botschaft in Bangkok protestiert. Die thailändische Polizei führte die Verhaftungen schließlich nach täglichem Druck durch die Botschaft auf das thailändische Außenministerium durch, besagte die Falun Gong Presseerklärung.

In die Freiheit nach Norwegen: Li Jianhui und seine Frau Dai Ying zeigen ihre neu erhaltenen Asyl Visa, bevor sie vom Don Muang International Airport in Bangkok nach Oslo flogen. Sie haben keine Pässe und gingen zu Fuß von China nach Thailand, um der brutalen Verfolgung zu entkommen (Epoch Times)

"Thailand ist ein buddhistisches Land. An Falun Gong zu glauben, steht damit nicht im Konflikt", sagte Dai Ying, eine der acht Leute, die heute nach Norwegen flogen. "Ich hoffe, die thailändische Regierung kann sich darüber klar werden, dass Falun Gong tatsächlich gut ist. Ich möchte nicht erleben, dass so etwas – gewalttätige Verhaftungen und Inhaftierungen – wieder geschieht."

Untersuchung der Menschenrechtskommission

Die National Human Rights Commission of Thailand (NHRCT) scheint da derselben Meinung zu sein wie Dai, zu mindestens in Bezug darauf solchen Verhaftungen vorzubeugen. Anfang diesen Monats beauftragte die Kommission ihr viertes Subkomitee damit, die gewalttätige Gefangennahme und Inhaftierung der Flüchtlinge zu untersuchen und interviewten sie am vierten Januar.

"Um ein Beispiel zu geben, hunderte thailändische Bürger wurden bei den (Welthandelsorganisation) Protesten in Hongkong verhaftet", sagte Vasant Panich, NHRCT Kommissar. "Die thailändischen Menschen hatten ein Recht darauf, dort unter Internationalem Gesetz zu protestieren. Ihre Pässe oder Visa zu annullieren war nicht richtig. Dies (die Verhaftung der Falun Gong Flüchtlinge in Thailand) ist ein ähnlicher Fall." Nach Angaben von Panich wird die NHRCT die Verhaftungen in Bezug auf die thailändische Verfassung von 1997, die internationale Vereinbarung über bürgerliche und politische Rechte und die internationale Konvention zur Beseitigung aller Arten von Rassendiskriminierung untersuchen. "Die Untersuchung wird weitergehen, obgleich sie (die inhaftierten Flüchtlinge) nicht mehr länger in Thailand weilen, weil solche Proteste wieder einmal stattfinden könnten", sagte er.

Die zwei inhaftierten Falun Gong Praktizierenden, deren Visa im Zuge ihrer Verhaftung annulliert wurden, wollen auch weiterhin ihren Appell an die thailändischen Einwanderungsbehörden fortsetzen.

Gemischte Gefühle

Alle der nach Norwegen geflogenen Flüchtlinge drücken ihre Enttäuschung über die Behandlung aus, die sie unter den thailändischen Behörden erfahren haben. Sie gaben auf dem Flughafen in Bangkok kurz vor ihrem Abflug kurze Interviews. Sie drückten jedoch auch ihre Freude aus, dass Norwegen ihnen in Zeiten der Not die helfende Hand gereicht hat. Die UNHCR war angeblich unter Druck der thailändischen Regierung gestanden, sie so schnell wie möglich umzusiedeln, obgleich thailändische Beamten diese Behauptung weder bestätigten noch abstritten.

"Hiermit wollen wir Norwegen für die Aufnahme von uns danken und für die Unterstützung der UNHCR. Durch ihre Bemühungen wird dieses Problem in Kürze gelöst sein", sagte Li Jianhui, einer der ehemals Inhaftierten. Er drückte auch seinen Wunsch aus, dass sich Thailand bald "auf die Seite von Falun Gong stellt", um die ungerechten Verhaftungen wiedergutzumachen.

Die 14 Jahre alte Wang Anqi, die vier Monate in Thailand verbrachte, bevor ihre Eltern verhaftet wurden, sagte, dass sie sich freute, nach Norwegen zu gehen und wieder mit ihren Eltern zusammen sein zu können. Doch sie hat gemischte Gefühle, Thailand zu verlassen. "Ich fühle mich so traurig als eine der drei jungen Opfer des Kommunismus, dass wir aus einem Land ausgewiesen werden, in dem die Menschen ihren Glauben frei praktizieren können. In den vergangenen fünf Monaten hat mich die Anmut der thailändischen Menschen beeindruckt", sagte sie.

Hua Feng, dessen Frau eine der inhaftierten Flüchtlinge war, war letzte Woche schockiert, als er herausfand, dass ihre vier Jahre alte Tochter vor ihrem Abflug in die Haftanstalt zurückkehren sollte. Da ihr Vater während der Verhaftung nicht anwesend war, musste sie mit ihrer Mutter eine Woche in der Haftanstalt bleiben. "Dies war für mich völlig inakzeptabel", sagte Hua. Die thailändischen Behörden erlaubten schließlich dem Vater und der Tochter gemeinsam direkt zum Flughafen zu fahren. "Ich bin sehr erfreut, dass sie (die thailändischen Behörden) diese eine korrekte Entscheidung getroffen haben, nachdem sie so viele falsche vorher gefällt haben", sagte er. "Dies ist gut für Thailand."

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