Es gibt immer noch Hoffnung, solange wir nicht aufgeben

Beim Lernen der Lehren von Falun Gong oder des Fa erwähnte eine Praktizierende, dass ihr häusliches Umfeld sehr schlecht sei. Ihr Mann stellte sich nicht nur strikt gegen ihr Praktizieren von Falun Gong, sondern versuchte auch die ganze Zeit ihre Gedanken zu kontrollieren. Diese Situation hat lange angedauert.

Das erinnerte mich an etwas, was ich selbst durchgemacht habe, deshalb tauschte ich mich mit einer Mitpraktizierenden aus. Der Praktizierenden ging irgendwie ein Licht auf, als sie meine Geschichte hörte, und sie ermutigte mich, diese Geschichte an Minghui/Clearwisdom zu senden, sodass mehr Praktizierende daraus Nutzen ziehen könnten. Weil es so viele Praktizierende gibt, die ihre Gemüter nicht festigen können und sich selbst nicht immer als Kultivierende betrachten, werden sie von oberflächlichen Krankheiten und allen möglichen Schwierigkeiten gefangen. Dadurch verfehlen sie, in der persönlichen Kultivierung voranzukommen oder noch schlimmer, sie beginnen nach unten zu fallen.

Im Jahre 2000 als ich in einem Haftzentrum war, schlug mich einer der Wächter während ich verhört wurde, wirklich heftig auf die Schläfen und schleppte mich dann an meinen Haaren, den ganzen Weg vom Verhörraum in meine Zelle. Ich konnte noch nicht einmal sagen, wo mein Gesicht blutete. Ich konnte nur fühlen, dass meine Augen geschwollen und wund waren. Die Zellenwächterin war auch ganz erschrocken über mein Aussehen.

Am folgenden Tag konnte ich mit beiden Augen nichts sehen und mein linkes Auge schmerzte so schlimm, dass ich in der Nacht nicht schlafen konnte. Mithäftlinge in meiner Zelle meldeten meinen Zustand dem Wächter. Aus Furcht, das verantworten zu müssen, brachte er mich zu einer Untersuchung in die Gefängnisklinik. Der Arzt sagte in kaltem Ton, während er mich untersuchte: „Glauben Sie ja nicht, dass Sie hier herauskommen, noch nicht einmal wenn Sie blind würden!“

Weil die Gefängnisklinik nicht in der Lage war, mich zu behandeln, brachten mich zwei Tage später ein Wächter und zwei Wächterinnen zur Untersuchung in die Augenklinik am Tongren Krankenhaus. Obwohl beide Augen zu dieser Zeit extrem entzündet waren, fühlte ich keine Angst, sondern den starken Gedanken: „Ich werde vom Fa beschützt, ich werde nicht erblinden.“ Das Hospital untersuchte mich und verlangte, dass ich sofort ein Medikament zur Weitung meiner Pupillen bräuchte. Andernfalls könnte ich dauerhaft blind werden. Während der Untersuchung fragte der Arzt, wie es zu dieser Verletzung gekommen sei. Ich erzählte ihm von den bösen Taten der Gefängniswächter und dass ich jung sei und Falun Gong praktiziere. Ich sagte, ich bräuchte keine Medikamente und würde mich wieder erholen, solange ich Falun Gong weiter praktizieren könne.

Er zeigte Anteilnahme für das, was ich erlebt hatte, bestand aber darauf, dass ich eine Injektion bekommen müsse. Zwei Polizisten hielten mich auf dem Bett fest, damit der Arzt ein Betäubungsmittel in meine Augen injizieren konnte. Doch meine Augäpfel bewegten sich dauernd, so dass es dem Arzt nicht möglich war, die Injektion vorzunehmen. Nach mehreren erfolglosen Versuchen mussten die Polizisten mich wieder aufstehen lassen. Weil das Krankenhaus ganz voll war, wagten sie nicht, mich anzuschreien oder zu schlagen. Ich saß auf einer Sitzbank im Flur, als sich drei von ihnen um mich herum stellten, rechts, links und vor mich. Sie versuchten mich zu überreden, doch eine Injektion vornehmen zu lassen, um nachweisen zu können, dass sie Ihre Aufgabe erledigt hätten.

Ganz ruhig sagte ich ihnen, dass ich die Injektion nicht wolle und dass ich mich erholen würde, wenn sie mich weiterhin die Übungen machen ließen. Nachdem ich auf diese Weise etwa eine halbe Stunde gesprochen hatte, änderten sie ihre Strategie. Sie brachten mich in die psychiatrische Abteilung und forderten vom Arzt einen Bericht, der aussagte, dass ich geistig krank sei.

Die junge Ärztin ließ sie draußen warten, während sie mit mir allein sprach. Sie testete mich mit Fragen, die ich alle klar beantwortete. Als sie keine Fragen stellte, erzählte ich ihr von den Veränderungen, die ich körperlich und geistig erfahren hatte, nachdem ich anfing Falun Dafa zu praktizieren und über die Schmerzen und Katastrophen, die zahlreichen Familien im Zusammenhang mit der schlechten Behandlung von Falun Gong durch die Regierung, zugefügt wurden. Sie hörte mir etwa zwanzig Minuten ruhig zu. Dann erhob sie sich, ging zu den Polizeibeamten und sagte: „Sie ist völlig normal und hat keine mentalen Probleme.“ Die Polizisten konnten nichts anderes machen, als mich in das Haftzentrum zurückzubringen.

Zurück im Haftzentrum wurden meine Augen weder schlechter noch besser. Des Nachts jedoch, konnte ich, wegen der extremen Schmerzen, das Weinen nicht unterdrücken. Nach einigen Tagen kam meine Familie und holte mich nach Hause. Später erfuhr ich, dass ich zur Einlieferung in ein Zwangsarbeitslager vorgesehen war.

Ich erkannte, dass ich die Prüfungen bestehen konnte, solange ich aufrichtige Gedanken behielt und aufrichtig handelte. Ich erinnerte mich daran, dass dies der Lehrer und das Fa waren:

„Ganz gleich, welcher Buddha, welcher Dao, welche Gottheit, welcher Dämon es auch sein mag: „Versuch nicht mein Herz zu bewegen“ (Lektion 6, Zhuan Falun)

Ich wusste, dass größere Prüfungen kommen würden.

Mein Vater war sehr verwirrt und schlug mich sogar wegen meines Zustandes. Weil er früher eine Entzündung der Iris hatte, glaubte er, ich hätte diese Krankheit geerbt und sollte in das Hospital gehen, um meine Pupillen weiten zu lassen. Ich vermied mit ihm zu argumentieren und sagte: „Lass mich Falun Gong praktizieren und das Buch lesen und ich werde mich erholen. Ich möchte nicht ins Krankenhaus.“ Meinem Vater blieb keine andere Wahl, als mich so zu lassen.

Mein Schwiegervater war Militäroffizier im Ruhestand und nahezu 80 Jahre alt. Seit dem Tag, an dem ich verhaftet wurde, sprach ihn der Armeesekretär dauernd an und gab vor, dass das Militärgericht des Wohnviertels niemanden aufnehmen würde, der Falun Gong praktiziere, noch würden sie dulden, dass einer der Verwandten Falun Gong praktiziere. Als er das Dilemma seiner Eltern fühlte, sagte mein Mann zu mir, dass ich nicht länger hier leben könne [mit meinen Schwiegereltern] und ich sollte darauf gefasst sein, geschieden zu werden. Wir hatten eine sehr gute Beziehung unterhalten und seine Worte machten mich sehr traurig. Dann kam mir das Gedicht des Lehrers aus Hong Yin in den Sinn:

„Das Herz leiden lassen“
Vollendung, Buddhafrucht erhalten,
Bitternis ertragen, für Freude halten.
Den Körper ermüden, keine Bitternis,
Das Herz kultivieren, das Schwierigste.
Jeder Pass, da hindurch müssen,
Überall Dämonen.
Hundert Bitternisse gleichzeitig herabfallen,
Dann sehen, wie er lebt.
Weltliches Leiden ertragen können,
Aus der Welt, Buddha sein.

Ich erinnerte mich daran, dass ich eine Kultivierende war und meinen Willen wegen solch oberflächlicher Mühsal nicht ändern sollte.

Daher blieb ich zu Hause, lernte das Fa und machte die Übungen. Anfangs konnte ich nicht einmal die Konturen von Gegenständen erkennen, nur gerade schwaches Licht. Ich brachte mein Gesicht ganz nahe an das Zhuan Falun und deutete mit dem Finger auf jedes Schriftzeichen. Ich versuchte sie zu entziffern, eines nach dem anderen. Damals fiel mir ein, was ich während eines Erfahrungsaustauschs gehört hatte. Einige ältere Praktizierende, die nicht lesen konnten, waren schließlich in der Lage, das ganze Buch mit Hilfe eines kleinen Wörterbuchs zu lesen. Ich glaubte daran, dass das Wunder von Falun Dafa mir helfen würde, genauso zu lesen, obwohl ich nicht sehen konnte. Tatsächlich geschah dies. Ich fühlte einfach, dass es einen kleinen Rahmen vor meinen Augen gab und darin war das Schriftzeichen, auf welches ich zeigte, sehr verschwommen, aber erkennbar. Auf diese Weise war ich fähig, etwa eine Lektion am Tag zu lesen.

In weniger als einer Woche, konnte ich mit meinem rechten Auge ganz klar sehen, obwohl ich das Buch noch ganz nahe an meine Augen halten musste. Nach einer weiteren Woche konnte ich mein linkes Auge ein wenig öffnen und so konnte ich mit beiden Augen lesen. Allmählich war ich in der Lage, die Objekte in meiner Umgebung zu erkennen. Ich erzählte meinem Vater, was geschehen war. Er sprach nicht mehr davon, mich wieder in ein Krankenhaus zu schicken, sondern brummte: „Diesmal bist Du noch davon gekommen, weil Du jung und gesund bist.“ Ich wusste jedoch, im Grunde seines Herzens war er bereits überrascht über meine Verbesserung, wollte das aber nicht zugeben, um sein Gesicht zu wahren. Nach etwa einem Monat, hatte ich meine ursprüngliche Sehfähigkeit auf beiden Augen wieder zurückgewonnen. Mein Mann war sehr aufgeregt und erzählte es den Schwiegereltern. Obwohl ich immer noch nicht zurückkehren und mit ihnen leben durfte, erwähnte niemand mehr etwas von Scheidung.

In den letzten paar Jahren meiner Kultivierung, bewältigte ich einige Prüfungen gut, andere weniger. Ich habe auch die drei Erklärungen gegen meinen Willen unterschrieben. Einmal gab ich sogar das Fa-Lernen und das Praktizieren der Übungen auf. Obwohl ich jetzt auf meiner Heimreise bin, fühle ich immer noch, dass ich zu denen zähle, die nicht fleißig gewesen sind. Noch nicht einmal die drei grundlegenden Aufgaben können garantiert werden. Ich bin sehr ängstlich gewesen. Immer wenn ich die Lektionen des Lehrers gelesen habe, fühlte ich mich wie ein fauler Esel, der sich nur ein wenig nach vorn bewegt, nachdem er gepeitscht wurde. Beim Lesen der Erfahrungsaustauschartikel von Mitpraktizierenden und Erkennen ihrer Fortschritte, fühle ich mich immer so beschämt. Sooft ich einen Entschluss fasse, hält das bei mir nicht lange an, bis ich wieder nachlasse, was mich dann sehr bekümmert. Immer wieder sage ich zu mir: „Wenn ich mich auf diese Weise kultiviere, wie kann ich dann als eine Kultivierende gelten? Kann ich mit der Fa-Berichtigung Schritt halten?“

Trotzdem habe ich in einer Sache niemals gezögert – in meiner Entscheidung, auf meinem Kultivierungspfad weiterzugehen. Unser barmherziger Lehrer ließ mich die barmherzige Kraft seiner Worte erfahren:

„… in Wirklichkeit schätze ich euch viel mehr also ihr euch selbst! “ (Den letzten Eigensinn beseitigen“ aus Essentielles II für weitere Fortschritte)

Gerade vor zwei Wochen hatte ich einen Traum. Zwei Menschen nahmen für sich in Anspruch, aus dem Himmel zu kommen und sie zeigten den Menschenwesen die spektakulären Erscheinungen der himmlischen Ebenen. Sie führten vor, wie sie vom Himmel zur Erde herunterflogen, wie sie in eine „Haut“ schlüpften und die Form menschlicher Wesen annahmen. Ein Kind auf den Rücken tätschelnd, sagte einer zum anderen: „Wir sollten ihm mehr Chancen geben.“ Das Kind lag voller Hingabe in seinen Armen. Nach dem Aufwachen, erkannte ich, dass ich dieses Kind war. Der Lehrer benutzte einen Traum, um mich erkennen zu lassen: „Sei fleißiger“ und gib nicht auf.

Einer der Gründe, dass ich über diese Vorfälle schrieb, war, mich selbst zu ermutigen, Selbstsucht aufzugeben und auf meinem Kultivierungspfad mit aller Bestimmtheit weiterzugehen. Andererseits wollte ich die Worte des Lehrers mit jenen Praktizierenden teilen, welche immer noch in ihrer eigenen Mühsal gefangen sind:

„Eigensinn ablegen, das leichte Boot geschwind“ („Selbst klar im Herzen“ aus Essentielles für weitere Fortschritte II)

Es ist wirklich so! Je mehr Fa man in sein Herz aufnimmt und je mehr man sich daran erinnert, ein Kultivierender zu sein, desto größer ist der Schritt, den man vorankommen kann. Das Herz wird aufrichtiger sein und man fühlt sich selbstsicherer. Umgekehrt wird man das Gefühl haben, die Störungen kommen in immer höheren Wellen, ohne nachzulassen, bis der Wille völlig erlahmt ist. Lasst uns diese historische Kultivierungsgelegenheit wertschätzen, den menschlichen Körper, den wir nach dem Durchleiden zahlreicher Reinkarnationen erhalten haben, wertschätzen. Sei guten Mutes und kehren wir, so bald als möglich, heim.

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