Folter im Masanjia-Arbeitslager bringt die Opfer in Lebensgefahr

Gegen Ende Februar 2006 wurden alle Falun Gong-Übenden im Masanjia-Arbeitslager, die die „Umerziehung“ (1) verweigerten, verstärkt verfolgt. Die Opfer mussten Gefängnisuniformen tragen, auf einem Stuhl sitzen und Nummern rufen. Sie wurden körperlich bestraft; ihnen wurden Handschellen angelegt; sie wurden von der Leiterin des Masanjia-Arbeitslagers Zhang Mingqiang, von der stellvertretenden Leiterin Wang Wei, von der Leiterin der Verwaltungssektion Ma Jishan, von der Aufsichtsbeamtin der zweiten Frauenabteilung von Masanjia (die so genannte „Mental Education School“), von Su Jing, von dem Kommissar Wang Naimin, von der Leiterin der ersten Gruppe Li Mingyu, von der stellvertretenden Leiterin Xie Chengdong und von Li Mingyus Ehemann Liu Yong, der Leiter der Sicherheitsabteilung von Masanjia ist, auf übelste beschimpft. Alle Falun Gong-Übenden wurden von drei, vier oder mehr Polizeibeamten dazu gezwungen die Gefängnisuniform zu tragen. Wenn sie nicht kooperierten wurden sie verprügelt.

Die Falun Gong-Übenden, Sun Suxiang, Yuan Shuzhe, Yang Baoying und Qiu Li wurden alle verprügelt. Sun Suxiang, Qiu Li, Huang Sumei, Liu Guiyuang und Zhang Jingyang wurden jeweils in kleine Räume eingesperrt. Um gegen die Verfolgung zu protestieren, traten Frau Qiu Li und Frau Liu Guiyuan in einen Hungerstreik. Am 22. März 2006 wurden Frau Qiu Li, Frau Liu Guiyuang und Frau Huang Sumei von den kleinen Räumen in die erste Gruppe zurückgeführt und in getrennte Räume gesperrt. Andere dort inhaftierte Faun Gong-Übende, wie Zhou Hua, Meng Guiqiu, Yuan Shuzhe, Xie Xinying usw., traten in einen gemeinsamen Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren.

Die Wachen legten den Falun Gong-Übenden Handschellen an und zwangen sie fast jeden Tag dazu von 6.00 – 20.30 Uhr in einer Hockstellung zu bleiben. Manchmal wurden die Arme der Opfer bis zum Maximum gedehnt und an Bettrahmen gekettet, bis sie taub und geschwollen waren. Bei einigen Opfern waren die Hände nach dieser Misshandlung gelähmt.

Qiu Li, Liu Guiyuan, Huang Sumei, Meng Guiqiu und Zhou Hua durften sich einen ganzen Monat lang nicht waschen, ihren Mund spülen oder ihre Unterwäsche wechseln. Stattdessen mussten sie jeden Tag Handschellen tragen und in der Nacht wurden diese an die Bettkante angekettet. Am 10 April wurden die Falun Gong-Übenden der dritten Gruppe des ersten Teams in die erste Frauensektion des Masanjia-Arbeitslagers gebracht. Weil sie sich weigerten Gefängnisuniformen zu tragen, wurden sie mehrmals von den kriminellen Insassen Wang Liying und anderen geschlagen. Dabei zogen sie ihnen büschelweise die Haare aus. Zu dieser Zeit war die Gruppenleiterin Sun Mei auch anwesend. Doch sie ignorierte die Misshandelten und ihre Qualen.

Frau Qiu Lis Hungerstreik aus Protest dauert immer noch an. Jeden Tag bekam sie Infusionen. Die „Kosten“ der Infusion einer Flasche belief sich auf 20 Yuan (2). Zudem wurden die Opfer mit einer Mischung aus Maisbrei, Salz, einem Ei und ein bisschen Zucker zwangsernährt. Selbst dafür nahmen die Verfolger eine Gebühr von 20 Yuan. Einer der Hungerstreikenden war Jiang Chuxia aus Dalian. Frau Jiang ist zurzeit nicht mehr in der Lage auf ihren eigenen Beinen zu stehen. Frau Qiu schwankt beim Gehen und beide Falun Gong-Übende sind körperlich völlig ausgezerrt.

Andere Falun Gong-Übende, die auch im Masanjia gefangen gehalten wurden, waren Wang Xiuyan aus Benxi, Qu Shumei aus Dalian und Xin Shuhua.

Leiterin des ersten Teams im Masanjia Arbeitslagers: Sun Mei

Direktor: Zhang Jun
Leiter der Dienststelle, verantwortlich für die Inhaftierung von Frau Qiu Li und Frau Chen Qiumei

Anmerkungen
(1) „Umerziehung“ ist eine oft verwendete Formulierung für Folter und Misshandlung, eine übliche Taktik im Versuch Falun Gong Praktizierende dazu zu bringen, ihren Glauben zu widerrufen.
(2) Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan.

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