Unbezwingbar trotz so vieler Leiden in den unmenschlichen Arbeitslagern wie Masanjia, Zhangshi, Shenxin, Dabei (Teil 1)

(Eine Fortsetzung von dem Artikel vom 22.09.2001 auf Minghui Net „Meine Erlebnisse im Masanjia – Lager“)

Ich heiße Zou Guirong, und wurde am Vormittag des 19.04.2001 zusammen mit neun anderen weiblichen Falun Gong Praktizierenden heimlich von der zweiten Abteilung des Masanjia-Arbeitslagers ins Zhangshi-Arbeitslager der Stadt Shenyang gebracht. Das Masanjia-Lager befürchtete, dass wir Praktizierende den Besuchern des Lagers von den Misshandlungen berichten könnten, und schickten uns aus diesem Grunde fort.

Eine ältere Praktizierende wurde wegen hohen Blutdrucks weggebracht, und wir anderen neun wurden voneinander getrennt und jeweils mit drei männlichen ehemaligen Praktizierenden, die bereits „umerzogen“ waren und einer weiblichen „Umerzogenen“ [Praktizierende, die einer Gehirnwäsche unterzogen worden sind und nun völlig manipuliert von der Regierungspropaganda sind] in ein Zimmer gesperrt. Essen, Wohnen, alles spielte sich in diesem einen Zimmer ab. Selbst bei der Monatsblutung mussten wir die Binden auch manchmal in diesem Raum wechseln. Wir Neun durften auch keinen Kontakt miteinander haben. Die bereits „Umerzogenen“ hatten die Aufgabe, uns zu überwachen und auch einer Gehirnwäsche zu unterziehen.

Der stellvertretende Direktor des Zhangshi-Arbeitslagers befahl den bereits Umerzogenen uns Tag und Nacht einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Es wurden Taktiken abwechselnder Attacken und des Schlafentzuges angewandt. Mehrere Tage und Nächte versuchten sie uns permanent ihre abwegigen Theorien einzuprägen. Wenn man nicht zuhören wollte, zerrten sie einen und drückten einen auf den Stuhl. Somit zwangen sie uns, ihnen zuzuhören.

Jeden Tag durften wir nur eine Stunde die Augen zumachen, wurden immer wieder von den „Umerzogenen“ belästigt. Mitten in der Nacht, sobald dir vor Müdigkeit die Augen zufielen, wurdest du wieder wachgerüttelt. Die anderen wechselten sich natürlich zum Schlafen ab. Wir wurden bis an die Grenze des Erträglichen gequält. Einige von ihnen machten noch Video-Aufnahmen von uns. Mit Rückenstärkung seitens des Lagers benahmen sich manche uns gegenüber auch noch unanständig.

Ying Liping, Ren Dongmei und ich weigerten uns, nach den Befehlen der „Umerzogenen“ zu handeln. Eines Nachts wurde ich von einem namens Liu, in eine Ecke des Zimmers gedrückt. Er stieß meinen Kopf gegen die Wand. Weil ich immer noch nicht auf sie hörte, zerrten alle an mir herum, und schrieen auf mich ein. Obendrein wurde ich von Liu so sehr belästigt, dass ich in meiner Not zur Tür lief und laut dagegen schlug. Ying Liping und Ren Dongmei schlugen ebenfalls auf die Türen zu anderen Zimmern ein, um gegen das Verhalten der Männer zu protestieren.

Jetzt waren sie doch ziemlich erschrocken, und einer versuchte, mich von der Tür wegzuziehen. Ying Liping gelang es dann aber, auf den Flur zu kommen, wo sie laut über die ungeheure Boshaftigkeit klagte. Letztendlich entschieden wir uns, keinesfalls weiter mit ihnen zu kooperieren und somit in den Hungerstreik zu treten, um gegen die maßlose Quälerei von Falun Gong Praktizierenden zu protestieren.

Als einer der Männer sah, dass ich nichts aß, setzte er sich dicht neben mich, und redete auf mich ein. Ich wurde sehr traurig als ich sah, dass einer, der sich früher immer höflich und gut verhalten hat, sich jetzt so schlecht verhielt.

Nachdem wir drei Tage im Hungerstreik waren, wurden wir vom Zhangshi-Lager zum Shenxin-Lager gebracht.

Am 04.05.2001 wurden uns drei Fristverlängerungen mitgeteilt. Daraufhin traten Ying Liping und ich abermals in den Hungerstreik und forderten unsere bedingungslose Freilassung.

Während des Hungerstreiks wurden wir jeden Tag zwangsernährt. Sie sperrten uns in eine Zelle, und gaben uns gewaltsam Infusionen. Da ich mich weigerte, mit ihnen zu kooperieren und die Spritze herauszog, wurde ich von dem Polizisten Guo Yong heftig geschlagen.

Elf Tage später wurden Ying Liping, ich und Zhou Yanbo (eine andere Praktizierende, die später mit dem Hungerstreik angefangen hatte) in die Klinik des Dabei-Gefängnisses, die sich im Keller des Hauses befand, gebracht. Hier war es sehr dunkel und feucht. Kein Sonnenstrahl kam herein, und man konnte Tag und Nacht nicht voneinander unterscheiden. Das Bettzeug war feucht und schmutzig. Die Toilette war am Ende des Flures. Für die Übernachtung bekamen wir speziell die zwei Betten, die direkt neben der Toilette standen, zugewiesen. Auf den Betten lag kaputte und schmutzige Wäsche.

Nach zehn Tagen wurden wir wieder ins Lager zurückgebracht. Drei Tage nach unserer Ankunft ließen uns die Polizisten die „Lagerkleidung“ tragen. Da wir Falun Gong Praktizierende aber keine Lagerhäftlinge waren, weigerten wir uns, die Häftlingskleidung zu tragen. Daraufhin folterten sie Ying Liping mit dem Elektrostab. Mich zerrten sie in eine Zelle, in die fünf bis sechs Polizistinnen kamen und mich zusammenschlugen. Gegen meinen Willen zogen sie mir die Kleider aus, und die Lagerkleidung an. Anschließend warfen sie meine Kleider in die Toilette, damit ich sie nicht wieder anziehen konnte. Dann sperrten sie mich allein in eine Zelle. Ying Liping und ich begannen wieder mit dem Hungerstreik und wurden wieder zwangsernährt.

Fortsetzung folgt morgen…

Chinesische Version unter: http://www.minghui.org/mh/articles/2002/3/30/27530.html
Original vom: 30.03.02
Übersetzt am: 15.04.02

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