Methoden der Gehirnwäsche im Masanjia Arbeitslager

Ich wurde gerade aus dem Masanjia-Arbeitslager freigelassen. Das Lager versuchte mich mit allen Mitteln zu verfolgen, um mich dazu zu bringen meinen Glauben an Falun Dafa aufzugeben. Am Ende ging ich aus dem Tor des Konzentrationslagers hinaus, ohne, dass die Gehirnwäsche bei mir die erwünschte Wirkung gezeigt hatte. Hier möchte ich kurz meine Erfahrungen darüber mit anderen Falu Dafa-Praktizierenden austauschen.

Als ich am Anfang ins Arbeitslager kam, waren die Aufseher und „Überläufer“ (1) sehr „nett“ zu mir. Sie zeigten mir ihre „Sonderbehandlung“, in der Art, wie sie redeten und wie sie mich im Alltag behandelten. Doch in Wirklichkeit waren sie heuchlerisch und wollten nur, dass ich das Gefühl hatte, dass sie gut wären. Lasst euch niemals von denen täuschen. Bereits nach einer Weile zeigen sie ihr wahres Gesicht.

Ich erinnere mich an meine Ankunft und wie ich die dortigen Aufseher über die Verfolgung im Masanjia aufklären wollte. Doch sie stritten alles ab und behaupteten, dass es keine Zellen für Einzelhaft und keine Folter gäbe und dass alles, was auf der Webseite Minghui/Clearwisdom veröffentlicht wurde, falsch wäre. Sie hatten sogar Leute, die umerzogen wurden, die diese Lügen bestätigten. In Wirklichkeit wurden auch die umerzogenen Leute von den Aufsehern manipuliert. Was sie sagten, mag begründet und fundiert klingen, jedoch waren diese Praktizierenden sich selbst nicht im Klaren darüber, was sie von sich gaben. Es gibt viele Arten von Gehirnwäschemethoden, die im Arbeitslager angewandt werden. Beispielsweise kompletten oder teilweisen Schlafentzug (das Ziel ist, die Praktizierenden körperlich zu erschöpfen, damit sie nicht mehr die Kraft haben über die Lehren von Falun Gong nachzudenken. Auf diese Weise können sie die Praktizierenden dazu zwingen ihren Lügen zu glauben und die Gehirnwäsche zu akzeptieren.); zwangsweises Sitzen auf einem kleinen Hocker, solange bis das Hinterteil beim Sitzen anfängt zu bluten; die Toilette nur zweimal am Tag benutzen zu dürfen und das ständige Abspielen von Hör- und Video Materialien, die Falun Dafa verleumden. Sie hatten sogar welche, die sich auf darauf spezialisierten eine Gehirnwäsche an Leuten durchzuführen, die dann anschließend mit einem reden. Diese Leute nahmen die Lehren vom Meister Li [Meister Li Hongzhi, Gründer von Falun Dafa] und veränderten diese, indem sie die Zitate völlig aus dem Kontext herausrissen und dann behaupteten, dass sich die Lehre widerspricht. Sie stellten auch viele Fragen, als ob sie diejenigen wären die hinter den Fakten stehen würden.

Ich wusste nicht auf die Fragen zu antworten, noch verschwendete ich meine Zeit damit über diese Fragen nachzudenken. Still hielt ich an einen Gedanken fest: „Was Meister Li sagt ist richtig. Ich höre nur dem Meister Li zu. Ich höre dir nicht zu.“ Mein Verständnis war, dass wenn man ein fundiertes Verständnis von den Lehren von Falun Dafa hat, man mit ihnen reden und ihr falsches Verständnis richtig stellen kann. Eine langjährige Praktizierende war in ihrer zweijährigen Kultivierung sehr standhaft und musste aufgrund dessen viele Leiden ertragen. Später nahm sie deren Gedanken an und argumentierte, dass das, was sie sagten auch Sinn machen würde. Sie war völlig umgewandelt. Außerdem wollte sie auch andere einer Gehirnwäsche unterziehen und beging gegenüber Dafa (großes Gebot) große Sünden. Auch wenn man den weichen oder harten Methoden nicht nachgibt, gab es noch zahlreiche andere Manipulationswege.

Beispielsweise werden sie dich anderen Gruppen zuordnen oder die Arbeitslagerabteilung sucht jemanden, der aus deiner Umgebung stammt oder ein Bekannter von dir ist oder der in der Vergangenheit einen so genannten „Eliten“ Status in deiner Umgebung hatte, der dich dann durchgehend begleiten und mit dir reden soll. Dazu kamen noch die zahlreichen Drohungen: Wenn du die Gehirnwäsche nicht akzeptierst, werden sie deine Strafzeit verlängern, so dass du auch nach Beendigung der Strafzeit nicht gehen darfst. Sogar wenn man es geschafft hat zu gehen, sobald man aus der Tür hinaustritt, wird man direkt zur Gehirnwäscheeinrichtung geschickt. Wenn man die Gehirnwäsche trotzdem nicht annimmt, wird man im Dabei Gefängnis eingesperrt. Sie geben den Praktizierenden das Gefühl, als ob sie eine Hölle auf der Menschenwelt betreten hätten und es keinen einzigen Ausweg gäbe, als die Gehirnwäsche zu akzeptieren.

In dieser Umgebung fühlt man sich oft sehr einsam. Für eine lange Zeit wurde ich von den anderen isoliert und die einzigen mit denen ich Kontakt hatte, waren entweder die Aufseher oder die „Überläufer“. Außerdem musste ich an Gehirnwäscheklassen teilnehmen. Dennoch blieb ich entschlossen und glaubte fest daran, alle Schwierigkeiten überwinden zu können! Ich hielt immer nur an einem Gedanken fest: „Verpasse nicht diese einmalige Gelegenheit, die einmal in Millionen von Jahren kommt. Hinterlasse niemals Flecken auf dem heiligen Pfad der Kultivierung und betrüge niemals den Meister und Dafa. Ich muss standhaft bleiben, entschlossen bleiben und noch viel entschlossener sein!“ Jeden Tag wiederholte ich diesen Satz. Sie handeln wie Fliegen ohne Köpfe, während ich nur einen Gedanken behielt: „Schweigen ist Gold.“ Später sagte eine „Überläuferin“ aufgebracht zu mir: „Lasst uns doch mal sehen, wie lange du dem widerstehen kannst. Gegen Ende des Jahres wird niemand gegen die Zwangsgehirnwäsche standhalten können. Du, ein kleines Kind, weißt gar nichts“ (Anmerkung: Vor 2004, gegen Ende jeden Jahres, pferchte das Masanjia Arbeitslager alle Praktizierenden, bei denen die Gehirnwäsche nicht funktionierte, zusammen.) Dann riefen sie Aufseher herein, welche die Praktizierenden durch Zwangsmaßnahmen dazu nötigten die Gehirnwäsche zu akzeptieren. Die Maßnahmen waren solche, wie Einsperren in Einzellzellen, Behandlung mit Elektroschocker, die Praktizierenden an Handschellen aufhängen, sie dazu zwingen für eine lange Zeit zu stehen, Schlafentzug, Verbot auf Toilette zu gehen, die Praktizierenden ausziehen und sie eiskaltem Wetter auszusetzen, Folter mit der „Tigerbank“ (2), die Praktizierenden zwingen für eine lange Zeit im doppelten Lotussitz zu sitzen, Prügel, Folter mit dem „Totenbett“ (3) und andere Foltermethoden. Weil viele Praktizierende die grausame Folter nicht mehr ertragen konnten, gaben sie schließlich, gegen ihren Willen, der Gehirnwäsche nach.)

Gegen Ende 2004 änderte sich die Situation dramatisch. Eine große Anzahl von Praktizierenden, die gegen ihren Willen die Gehirnwäsche adoptierten, erklärten, die Dinge, die sie gesagt und gegen Dafa geschrieben hatten, für null und nichtig, so dass am Ende die Zwangsgehirnwäsche an ihnen komplett versagte! Später fing ich an die Zwangsarbeit abzulehnen und wollte die Kleidung für Gefangene nicht tragen. Zur Strafe wurde ich in Einzelhaft geschoben, an Handschellen aufgehängt und verprügelt. Später gaben die Aufseher es auf, mich einer Gehirnwäsche zu unterziehen und beließen es dabei bis ich freigelassen wurde.

In der Tat sind dies nur einige von vielen Gehirnwäschemethoden, die im Arbeitslager an Praktizierenden anwendet werden. Die obigen Beschreibungen sind nur die, die ich persönlich erfahren und wovon ich gewusst habe. Es gibt viele Praktizierende, deren Verfolgung noch schwerwiegender ist und von denen aber niemand weiß. Jeder Partikel der Luft ist im Masanjia Arbeitslager mit dem Bösen erfüllt und es lässt einen ersticken.

Anmerkungen

1. Ein Überläufer ist ein ehemaliger Falun Gong Praktizierender, der aufgrund von Gehirnwäsche und Folter das Praktizieren aufgegeben hat und jetzt bei der Verfolgung anderer Praktizierender mit hilft.

2. Die Praktizierenden werden gezwungen auf einer kleinen, ca. 20 cm großen Metallbank zu sitzen. Die Knie werden den Opfern dabei gefesselt und der Betroffene muss sehr lange regungslos in dieser Haltung verharren. Oftmals werden noch kleine harte Objekte unter das Gesäß oder zwischen die Unterschenkel oder Knöchel gelegt, um es schwieriger zu machen die Schmerzen durchzustehen. Eine Zeichnung finden Sie unter: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2001/11/24/16156.html

3. Die Arme und Beine des Übenden werden ausgestreckt an den 4 Ecken eines eiskalten Metallbettes festgebunden. Der Übende kann sich nicht mehr bewegen, er darf nicht aufstehen, um zu essen, zu trinken oder zur Toilette zu gehen. Die Dauer liegt zwischen mehreren Stunden und 12 Tagen. Diese Art grausamer Folterung fügt dem Opfer schwere körperliche und geistige Verletzungen zu.

Chinesische Version: http://www.minghui.org/mh/articles/2006/9/11/137590.html

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