Arbeitslager profitiert von der Versklavung der Falun Dafa Praktizierenden

Anmerkung: Der Bericht stammt von einer Praktizierenden aus einem Arbeitslager und hat dabei unzählige Kontrollen und Straßensperren passiert. Die Praktizierenden nehmen die Gefahr einer strengen Bestrafung auf sich, um Licht in das Dunkel der unmenschliche Verfolgung der eingesperrten Praktizierenden in den Arbeitslagern zu bringen.

An meine Lieben Mitpraktizierenden,

Wie geht es Euch?

Ich habe jemanden gebeten, meinen Brief zu übermitteln, aber ich weiß nicht, ob und wann ihr ihn erhalten werdet. Ihr wißt, dass es verboten ist, einen Brief aus dem Arbeitslager zu bringen. So nehme ich jetzt diese Gelegenheit wahr, um Euch die wirkliche Situation in diesem Frauenarbeitslager aufzuzeigen.

Zur Zeit sind alle Praktizierenden, die fest zu Falun Dafa stehen, in der sogenannten „Neulingen Brigade,“ eingesperrt und werden unmenschlich behandelt. Unzählige Praktizierende werden mißhandelt und häufig geschlagen.

Unter den Praktizierenden, die im letzten halben Jahr in das Arbeitslager gebracht wurden, wurden einige durch ihre Verfolger hier reingezwungen. Diese Praktizierenden werden im zweiten Obergeschoß gefangen gehalten. Auf der anderen Seite sind alle anderen Praktizierenden, die fest zu Falun Dafa stehen im dritten Stock eingesperrt. In den letzten Monaten, wurde es uns nicht gestattet, unsere Zellen zu verlassen, um in das Eßzimmer die Treppe hinunter oder in den Waschraum zu gehen, um uns und unsere Kleidung zu reinigen. Selbst die Toilette dürfen wir nicht ohne weiteres benutzen. Wir leben unter Dutzenden von drogenabhängigen Insassen in einer Zelle. Jeden Tag, geben uns die andere Insassen eine Wanne Wasser zum Trinken und Waschen. Den Toilettengang müssen wir vor den anderen Insassen durchführen. Der Urin und das schmutzige Wasser wird dann von den Insassen herausgebracht. Wenn wir für den Stuhlgang eine Toilette benötigen, dann müssen wir die andere Insassen bitten, dem Wachpersonal Bescheid zu geben, damit wir die Erlaubnis erhalten, auf die Toilette gehen zu dürfen. Jeweils nur einem Praktizierenden wird es gestattet, auf die Toilette zu gehen. Unter solchen miserablen Bedingungen haben viele Praktizierende versucht, weniger zu essen und zu trinken oder einige Mahlzeiten übersprungen, ganz zu schweigen von der Unfähigkeit, unsere Kleidung zu waschen oder sich duschen zu können. Es ist offensichtlich, dass alle unsere Menschenrechte ernsthaft verletzt werden. Die Verfolger isolieren uns, um zu verhindern, dass wir zu den anderen Praktizierenden gelangen, die uns schützen und bestärken könnten, die Kultivierung fort zu setzen und so die „Ausführungen“ der Verfolger behindern könnte.

Die Befehlshaberin in der sogenannten „Neulingen Brigade,“ Frau Gu Xinying, ist die Eifrigste beim Quälen und Foltern der Falun Dafa Praktizierenden. Sie hat viele Male Praktizierende mißhandelt und geschlagen. Als eine Gesetzeshüterin kennt sie ganz genau das Gesetz, hat dieses jedoch etliche Male gebrochen, indem sie uns schlägt und unsere Würde untergräbt. Sie schlug brutal auf eine Praktizierende ein, um diese zu zwingen an einem Militärtraining teilzunehmen. Eine andere Praktizierende wurde ebenfalls hart geschlagen, um körperliche Übungen durchzuführen. Ein anderes Mal mißhandelte und quälte sie eine Praktizierende und stellte diese drei Tage an die Wand. Frau Gu verwendet häufig verschiedenste Mittel, um Praktizierende zu verfolgen. In den letzten Jahren hat sie, unabhängig ob sie in der Nr.2 Brigade oder in der sogenannten „Neulingen Brigade“ war, ebenfalls routinemäßig die Drogenabhängigen durch Schläge, Ohrfeigen und Tritte zu jeder Zeit gedemütigt. Diese bezeichnen sie als einen „Tyrannen,“ aber keiner von ihnen hat bis jetzt gewagt, etwas zu sagen, in der Angst eine Haftverlängerung zu bekommen.

Um Frau Gus brutale Verfolgung zu beenden und für ihre teuflischen Angriffe einzuschränken, haben einige Praktizierende ihre Erlebnisse der Direktorin des Arbeitslagers berichtet und einen Brief an das Büro für Arbeitslagerausbildung der Provinz Guizhou geschrieben. Später wurde der Brief zum Lager mit dem Auftrag eine Untersuchung einzuleiten, zurückgeschickt. An diesem Tag kam die Direktorin des Arbeitslagers, Frau Wu, zur sogenannten „Neulingen Brigade“ und führte eine sogenannte Untersuchung durch. Sie sagte, dass man sich der Sache angenommen habe und den Berichten nachgehen würde. Sie habe die Tatsache erkannt, dass Frau Gu Insassen geschlagen und Falun Gong Praktizierende unrechtmäßig behandelt worden seien. Dann versprach Sie, eine gesetzliche Untersuchung gegen Frau Gu Xinying einzuleiten und sich mit den anderen Direktoren ein „angemessenes“ Verfahren zur Behandlung von Falun Gong Praktizierenden abzustimmen. Aber sie hielt ihre Versprechungen nicht. Sie versuchte Frau Gu zu beschützen. Sie kam, um mit den Praktizierenden zu sprechen und um diese zu überzeugen, dass das Problem mit Frau Gu daher rühre, da sie noch jung und unerfahren sei und deshalb nur eine Abmahnung erhalte, statt sie gleich mit dem Gesetz zu bestrafen. In Erwiderung auf die Einwände der Praktizierenden versprach die Direktoren sich um das Problem mit Frau Gu noch in diesem Jahr zu kümmern. Aber Frau Gu tut immer noch das, was sie will und es scheint, daß das Problem nicht gelöst wird. Wir haben unser Bestes getan, um gegen die Verfolgung hier zu protestieren und damit die illegalen Praktiken zu veröffentlichen.

Im Arbeitslager sind alle gesellschaftlichen Perversionen und Formen menschlichen Egoismus klar zu sehen. Dieses Arbeitslager wurde gesetzmäßig als Schule klassifiziert, d.h. die Hälfte der Zeit für Arbeit und die andere Hälfte zum Lernen zu nutzen. Die Hälfte der Zeit für Arbeit sollte nicht länger als acht Stunden pro Tag betragen. Jedoch haben die Insassen keine Zeit für das Lernen, da sie nur Arbeiten. Dieser Ort ist tatsächlich eine Geldmaschinerie Wir werden gezwungen, täglich 16-17 Stunden, manchmal sogar bis zu 20 Stunden am Tag zu arbeiten. Um die festgelegte Quote zu erreichen, arbeiteten wir bis 2-3 Uhr in den frühen Morgenstunden und das über eine längere Zeitperiode. Viele Insassen sind total erschöpft und haben diverse Krankheiten. Die Insassen im Abschnitt Nr. 1 der 2.ten Brigade mußten teilweise bis morgens um 11-12Uhr arbeiten. Falls man seine zugewiesene Arbeit nicht erledigen kann, wird man mit Schlafentzug bestraft. Dabei wurde man gezwungen an der Wand zu stehen, bis die Sonne aufging. Danach mußte man weiterarbeiten. War Mittagszeit oder Pause, dann wurde man ebenfalls wieder an die Wand gestellt.

In dem Arbeitslager für Frauen werden Kunstdiamanten geschliffen, die sehr klein sind und deshalb leicht beschädigt oder verloren gehen können. Deshalb gibt es offiziell die Verlautbarung, dass die Insassen nicht persönlich für die Beschädigung oder den Verlust der Rohdiamanten herangezogen werden können. Trotzdem müssen wir mehreren Hundert Yuan bezahlen, falls so etwas vorkommt. Es gibt einige Praktizierende, die einige tausend Yuan bezahlen müssen. Falls niemand aus der Familie den Insassen Geld schickt, dann müssen diese, um den Verlust auszugleichen, jeden Tag länger arbeiten. Wir arbeiten schon 20 Stunden täglich und haben nicht mal genügend Geld, um uns eine Zahnpasta zu leisten. Einige können sich nicht mal Sanitärutensilien leisten. Wir arbeiten Tag für Tag ohne Wochenende und ohne Ferien. Wo fließt nur das ganze Geld hin, das wir verdienen ?

Jeder Offizier erhält mehrere hundert Yuan extra im Monat und am Jahresende folgen nochmals 10.000 Yuan pro Person als „Stipendium“ zu ihren Gehältern. Demgegenüber verdienen wir 4 Yuan (50 Cents) pro Monat und selbst das wird teilweise durch das Lagerpersonal verringert. Die Ausgaben betragen pro Insasse im Monat 90 Yuan, davon entfallen 85 Yuan für Nahrung, 4Yuan für Gehalt und 1 Yuan für Wasser und Elektrizität. [Anmerkung: Das untere Ende, um in den Städten leben zu können, beträgt pro Person ungefähr 200-300Yuan/Monat.] Selbst diese 85 Yuan werden vom Lagerpersonal verringert. Offiziell gibt es zweimal die Woche Fleisch zu den Mahlzeiten, aber jetzt erhalten wir nur einmal pro Woche oder gar kein Fleisch mehr. Statt dessen erhalten wir gekochtes Gemüse mit ein wenig Öl dazu. [ Anmerkung: In China kostet das Gemüse nur ungefähr ein Zehntel von dem, was Speiseöl und Fleisch kosten.] Reis wird auch nur in begrenzten Mengen gegeben, so dass wir immer hungrig sind und wie die Tiere schuften müssen.

Das Arbeitslager verbietet den Praktizierenden ihren Familien die tatsächliche Situation zu berichten. Falls sie das tun, wird ihnen die Haftzeit verlängert. Einige Praktizierenden erhielten deshalb 2-3 Monate Haftverlängerung, nur weil sie die wahre Situation den Familien schilderten. Dazu werden sie von dem Wachpersonal und den Drogenabhängigen, die von den Wachpersonal gezwungen werden, brutal geschlagen. In diesem dreckigen Klima sind einige gutherzige Insassen so von dem Wachpersonal zu Bösewichte „erzogen worden“.

Es gibt zwei administrative durchzuführende Regelungen für dieses Arbeitslager. Die erste Regelung wird benutzt, um den Lagergutachter zu zeigen, wie alles zur vollsten Zufriedenheit läuft und mit dem Gesetz übereinstimmt. Die zweite tatsächliche Regelung beinhaltet, wie man die Insassen noch mehr zwingen kann, den Gewinn zu vergrößern.

Jetzt hat das Arbeitslager ungefähr 200 Falun Gong Praktizierende unter Arrest, einschließlich der sogenannten „Neulingen Brigade,“ die weiterhin auf das Praktizieren bestehen und schrecklich behandelt werden. Wir hoffen, dass unsere Mitpraktizierenden die geschilderte Situation veröffentlichen werden, um die unrechtmäßigen Tätigkeiten des Wachpersonals aufzudecken.

Heshi, [Buddhagruß]
Eine Dafa Praktizierende

Englische Version unter: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2002/3/19/20008.html
Original vom: 19.03.02
Übersetzt am: 20.05.o2

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