Erinnerung an Ding Yan – von einer Frau, die im Gefängnis das Falun Dafa kennengelernt hat

Ich war sehr traurig, als ich erfuhr, dass Ding Yans verstorben ist. Ich erinnere mich an unsere Erlebnisse im Untersuchungsgefängnis.

Wegen eines Verbrechens, das ich begangen hatte, wurde ich am 24.06.1999 in das erste Untersuchungsgefängnis der Stadt Shi Jiazhuang eingeliefert. Dadurch wurde nicht nur meine eigene Familie, sondern auch das Verhältnis meiner Eltern zu anderen Verwandten stark gestört. Von dieser furchtbaren Tatsache niedergeschlagen, brach ich innerlich zusammen. Ich verweigerte die Nahrungsaufnahme, mit der Absicht mir mein Leben zu nehmen. Ich wurde krank und weinte Tag und Nacht.

Im Gefängnis lernte ich schließlich Ding Yan kennen. Sie war eine Journalistin, die Falun Gong praktizierte. Das veränderte mein Leben sehr. Während der Haft sang sie mit schöner Stimme Lieder für uns und schnitt uns das Haar. Das brachte Wärme und Freude in unsere Zelle. Sie war kerngesund, hatte keine schlechte Angewohnheiten. Sie arbeitete fleißig und riet uns von Schimpfen und Prügeln ab. So erfuhren wir im tiefen Herzen, daß Falun Dafa gut ist. Viele von uns wollten die Übungen lernen. Sie sagten: „wenn ich wieder frei bin, praktiziere ich auch. Wenn ich wieder hier bin, wird es bestimmt wegen Falun Gong sein“. Manche forderten Ding Yan auf, nachdem sie selber ordentlich gegessen hatten, ihnen die Haare zu schneiden. Obwohl Ding Yan gerade schwere Arbeit verrichtet hatte und noch nichts gegessen hatte, reagierte sie fröhlich. Sie jammerte nicht und beschwerte sich nicht. Sie lehrte mich, gerade zu schreiben und ein anständiger Mensch zu werden. Von ihr lernte ich die Gedichte aus „Hong Yin“ (Gedichteband von Herrn Li Hongzhi, Begründer des Falun Gong). Sie sagte zu mir: „Selbstmord erzeugt Karma.“ Ich schrieb daraufhin an sie: „Ich möchte Freunde wie dich haben. Ich weiß nämlich, daß du mich nicht betrügen würdest.“ Sie zeichnete ein Falun und die Körperhaltungen der Übungen für mich auf. Dazu schrieb sie: „Das Fa ist da, der Meister ist da, du bist nicht einsam.“ Damals glaubte ich einfach ihren Worten, aber ich konnte noch nicht richtig verstehen. Darum schrieb sie für mich: „Die Kultivierung ist ernst. Ich werde künftig nicht mehr für dich schreiben, weil ich selber eine Kultivierende bin. Du sollst nur das Fa (Gebot) als den Lehrer betrachten, nicht mich und dich fleißig kultivieren.“ Kurz darauf verschwand sie aus dem Untersuchungsgefängnis. Danach sahen wir uns nie wieder!

Das gute Verhalten von Ding Yan und anderen Praktizierenden prägte mich sehr tief. Ich hatte zwar viel Schlechtes getan, aber auch eine gutherzige Seite in mir. Deshalb kultiviere ich Falun Dafa. Ich kann jetzt tolerant mit anderen umgehen, andere Menschen gut behandeln. Falun Dafa gibt mir wieder Hoffnung auf das Leben. Ich erhielt meine Gesundheit zurück und wurde ein guter Mensch. Wie oft denke ich:“ Hätte ich früher Dafa kennengelernt, wären viele Fehler zu vermeiden gewesen.“

Ding Yan ist nun durch die Verfolgung ums Leben gekommen. Ding Yan, dich kennenzulernen war mein Glück.

Chinesische Version unter: http://minghui.ca/mh/articles/2002/5/16/30268.html
Übersetzt am: 24.05.2002
Original am: 25.05.2002
Veröffentlicht am: 26.05.2002

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