Sunday Herald (Schottland): Druck auf die britische Regierung als Maßnahme gegen Organraub in China?

Ein SENIOR EXPERTE über Asien hat Großbritannien aufgefordert „jetzt Maßnahmen“ gegen China zu ergreifen, das, so sagt er, weiterhin „a la carte“ die Organe von Praktizierenden der verfolgten Falun Gong Bewegung entnimmt, die in Gefangenschaft exekutiert werden.

David Kilgour, ehemalige kanadischer Staatsekretär für den Asien-Pazifikraum, der diese Woche das Parlament besuchen wird, sagte gegenüber dem Sunday Herald, Großbritannien würde die Angelegenheit des Organraubs ungehindert auf sich beruhen lassen und somit chinesischen Beamten erlauben, straflos Inhaftierte wegen ihrer Organe zu ermorden.

Er führe dieses Verhalten darauf zurück, dass Großbritannien aus Sorge, den Handel mit China zu gefährden, keinen diplomatischen Vorfall im Vorfeld der Olympischen Spiele in Peking kreieren möchte, so dass die „Regierung nicht auf den fachmännischen Rat hört, den sie bekommen hat.“

Kilgour und sein Kollege, der Menschenrechtsanwalt David Matas, untersuchten den Transplantationsmarkt in China 2006 – ihr Bericht schlussfolgert, dass mehrere tausend Organe seit 1999 von Falun Gong Gefangenen illegal geraubt worden sind. Kilgour, einer von Kanadas am längsten amtierenden Parlamentsabgeordneten, warnt nun die britische Regierung und die britischen Ärzte, dass China dazu gebracht werden müsse, diese Praktik zu unterlassen, deren Existenz es offiziell verneine.

Er sagte: „Ich verstehe, dass es schwierig ist es zu begreifen, doch Gefangene, besonders Falun Gong-Praktizierende, werden in diesem Moment für ihre Organe ermordet. Sie richten Gefangene [auf Bestellung] hin, so dass wohlhabende Empfänger die Organe bekommen."

„Es muss Druck auf die chinesische Regierung ausgeübt werden dieses zu stoppen, vor allen Dingen noch vor den olympischen Spielen im nächsten Sommer. Ich möchte auch Ärzte, Diplomaten, Politiker und normale Menschen aufrufen, eine Antwort auf diese Angelegenheit zu fordern, weil die chinesische Regierung offensichtlich keine hat.“

Zehntausende von Falun Gong-Praktizierenden in China sind inhaftiert worden, weil sie Versammlungen abhielten oder Literatur über ihren Glauben besaßen. Laut Amnesty International führt China jährlich 80% der weltweit sanktionierten Exekutionen durch. Es existieren auch Beweise von Kilgour und anderen, dass Gefangene in vielen Gefängnissen Bluttests über sich ergehen lassen müssen, deren Zweck unklar ist.

Kilgour erhält auch Unterstützung. Der britische Transplantationsexperte Professor Tom Treasure, beschrieb den Organraub an Gefangenen als einen „Holocaust“, und wies im „Journal of the Royal Society of Medicine“ in der Ausgabe dieses Monats darauf hin, dass gesunde Touristen aus dem Westen dazu beitragen, dass Falun Gong [Gefangene] für ihre Nieren, Herzen, Lungen und Hornhäute ermordet werden.

Treasure vergleicht die Praktik in China mit der organisierten Euthanasie von institutionalisierten Patienten in den 30er Jahren in Deutschland und verweist auf die merkwürdig hohe Anzahl von Transplantaten, die in China kurzfristig angeboten werden. Er schreibt vom „Horror“ über seine Kollegen, die in den Handel verwickelt sind und dass die „ganze Sache so schockierend [ist], dass man sie fast nicht glauben kann.“

Es gibt Anzeichen, dass China bereit ist sich dieser Angelegenheit anzunehmen. Im November gab der stellvertretende Gesundheitsminister zu: „Die meisten Organe, die verkauft werden, stammen von exekutierten Gefangenen“, doch wegen der großen inländischen und internationalen Nachfrage gäbe es einen „Mangel“. Obwohl Huang versprach einen Verhaltenskodex einzuführen, sagte Kilgour, dass, weil die meisten Falun Gong [Gefangenen] jung und gesund sind, sie der Gefahr ausgesetzt sind, „auf Bestellung“ für ihre Organe exekutiert zu werden.

Er sagte: „Für Menschen in Schottland liegt so etwas außerhalb ihrer Vorstellungskraft, so dass sie es nicht glauben können. Doch es ist wahr.“

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