Schweiz: Leserbrief in der Neuen Zürcher Zeitung

Wenn wir im Westen über die Rücksichtslosigkeit der chinesischen Kommunistischen Partei gegenüber ihren Mitmenschen und der Umwelt schweigen, heisst dies dann nicht, dass wir ihre Praktiken indirekt akzeptieren? Dass gerade im Reich der Mitte unschuldigen Menschen die Organe vom lebendigen Leibe entnommen werden, um sie dann zu horrenden Preisen für Transplantationen weiterzuverkaufen, zeugt davon, dass der wirtschaftliche Aufstieg Chinas nicht die erhoffte Veränderung in politischer Hinsicht gebracht hat.

Noch immer werden die Praktizierenden der friedlichen Qi-Gong-Praxis «Falun Gong» verfolgt und gefoltert. Diese Menschen sind überhaupt keine Kriminellen, im Gegenteil, sie leben nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Toleranz. Es scheint, dass Ethik und Verantwortungsbewusstsein des Bürgers von der chinesischen Regierung als etwas Bedrohliches angesehen werden. Ich hoffe sehr, dass alle Menschen im Westen sich ihrer Verantwortung bewusst werden und nicht aus Gier nach billiger Ware dieses Spiel stillschweigend weiterhin mitspielen.

Manu Huwyler (Galgenen)

Erschienen in der NZZ am 8.9.07

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