Bildzeitung (Deutschland): Ich wurde in China zum Krüppel gefoltert

Westfälische Ärzte konnten jetzt seine Hüfte retten

Bauningenieur Zhen Wang (30) aus Bielefeld wurde in China zum Krüppel gefoltert. Ihm mussten zwei neue Hüftgelenke eingesetzt
werden

In zwei mehrstündigen Operationen haben Ärzte des „St. Vincenz Krankenhauses“ in Brakel einem Folteropfer aus China zwei neue Hüftgelenke eingesetzt. „Ihm geht es gut. Hoffentlich kann er bald wieder gehen“, sagt Anke Wang (30) aus Bielefeld. Sie ist Ehefrau von Zhen Wang (30), einem Bauingenieur aus Shanghai (China). In einem Arbeitslager war er von Mithäftlingen nach eigener Aussage im April 2003 schwerst misshandelt und zum Krüppel gefoltert worden.
„Sie spreizten mit Gewalt meine Beine bis die Hüftgelenke förmlich gesprengt wurden“, schildert Zhen Wang. Und weiter: „Die Wärter schauten absichtlich weg. Danach erhielt ich keine medizinische Versorgung.“ Ins Gefängnis gekommen war der Chinese, weil er Anhänger der buddhistischen Bewegung „Falun Gong“ ist, die sei 1999 in China verboten war und verfolgt wurde. Wang: “Ich wurde am Arbeitsplatz verhaftet, ohne Urteil für drei Jahre eingesperrt und gefoltert.“ Nach seiner Entlassung gelang ihm die Flucht nach Deutschland. Er sagt: „Mein Schicksal soll aufrütteln und zeigen, wie in China noch immer Menschenrechte missachtet werden.“ mb

Eine barbarische Folter: Mit Gewalt werden die Beine des Opfers in den Spagat gedrückt – bis der Druck das Becken sprengt

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