Das Verhalten unserer Kinder reflektiert unsere eigenen Unzulänglichkeiten

Entsprechend meinem Verständnis des Fa kommen die meisten Kinder, die in Familien von Falun Dafa-Praktizierenden geboren werden, aus höheren Dimensionen und sind hier, um den Kultivierungsweg zu lernen. Deshalb dachte ich anfangs, diese jungen Praktizierenden seien sehr brav und artig, doch in der Realität ist ihr Verhalten gleich dem Verhalten von gewöhnlichen Kindern.

Mein Sohn ist fast sieben Jahre alt und wurde in einer Familie von Falun Gong-Praktizierenden geboren. Im großen und ganzen ist er recht brav, doch er hat auch seine Charakterschwächen. Zum Beispiel ist er beim Essen sehr wählerisch und beim Lernen nicht gewissenhaft – wenn er einmal ein bisschen gelernt hat, prahlt er gerne damit. Er lernt das Fa nicht gerne Lektion für Lektion, sondern überspringt beim Lesen lieber Abschnitte oder Kapitel. Er ist auch ziemlich dickköpfig, und wenn ihm gesagt wird, er solle etwas nicht tun, umso mehr möchte er das tun. Ich habe mit ihm viele Male darüber gesprochen, doch es scheint nicht so, als würde das an seinem Verhalten viel ändern. Zeitweise bin ich sehr ärgerlich geworden und habe ihm ein paar Klapse auf den Hintern gegeben. Er besserte sich dann, aber nur für einige Tage. Eines Tages verglich ich sein Verhalten mit dem der Erwachsenen um ihn herum (meiner Eltern, meiner Frau und mir selbst). Dann erkannte ich, dass die Mängel, die bei einem jungen Praktizierenden in Erscheinung treten, eigentlich genau die gleichen sind wie bei den Erwachsenen. Das brachte mich auf den Gedanken, dass uns das Verhalten unserer Kinder absichtlich gezeigt wird, um uns zu helfen, nach Innen zu schauen und unsere Mängel und Lücken herauszufinden.

In meiner Kindheit war ich ebenfalls ein sehr wählerischer Esser. Ein Jahr bevor ich anfing Falun Gong zu praktizieren, fand ich, ich könnte kein Fleisch essen oder irgendetwas mit starkem Geruch, wie grüne Zwiebeln, Ingwer und Knoblauch. Ich weiß, dies hätte eine gute Sache sein sollen, doch entwickelte sich daraus später ein Eigensinn. Ich suchte absichtlich danach und pickte jede Winzigkeit grüner Zwiebeln aus dem Essen. Mein Sohn macht das heute genauso. Außer den drei Hauptmahlzeiten am Tag esse ich keinerlei Snacks. Ich bin selten durstig und trinke oftmals eine lange Zeit nichts. Ich sehe diese Verhaltensformen auch bei meinem Sohn. Als ich den Einfluss, den ich auf meinen Sohn hatte, erkannte, korrigierte ich ganz schnell mein Verhalten. Nun picke ich keine Sachen heraus, wenn ich esse, und ich trinke zu Hause und bei der Arbeit absichtlich mehr Wasser. Bald darauf fing auch mein Sohn an, zu Hause und in der Schule um Trinkwasser zu bitten.

Als Jugendlicher dachte ich, ich sei ganz pfiffig und neigte dazu, zu prahlen. Ich wusste, dass Prahlen nicht gut ist und so versuchte ich, dieses Verhalten zu verschleiern und andere Menschen nicht erkennen zu lassen, wenn ich prahlte. Ich erinnere mich daran, dass mein Vater die gleiche Mentalität besaß. Wenn es eine Situation gab, in der alle in einer bestimmten Sache gleicher Meinung waren, konnte mein Vater vorsätzlich eine andere Sichtweise vorbringen und so die Aufmerksamkeit auf sich ziehen oder uns zum Lachen bringen. Sein Ziel war, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und der Menge zu gefallen. Nun habe ich bemerkt, dass mein Sohn dieselben Charaktereigenschaften hat.

Es ist die Verantwortung der Eltern, die jungen Praktizierenden gut zu erziehen. Wenn das Verhalten unserer Kinder nicht zufriedenstellend ist, sollten wir als Praktizierende zuerst nach Innen schauen, um unsere eigenen Unzulänglichkeiten oder Eigensinne herauszufinden. Wenn wir dann unser eigenes Verhalten korrigiert haben, werden sich die Probleme unserer Kinder sehr wahrscheinlich genauso auflösen.

Die obigen Hinweise kommen aus meinem persönlichen Verständnis. Mitpraktizierende, weist bitte auf Unpassendes hin.

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