Aufgabe meines Ego – Reise nach Hongkong, um die Tatsachen zu erklären und das Fa zu bestätigen

Es ist nun schon beinahe ein Jahr her, dass ich das letzte Mal in Hongkong war, um über Falun Gong und die Verfolgung zu informieren. Ich gewann viele Einsichten bei dieser Reise nach Hongkong und ich würde gerne meine Erfahrungen mit allen austauschen.

Ich war eine jener Praktizierenden, welche die Regierung von Hongkong am 01. Juli vergangenen Jahres, dem Jahrestag der Gründung der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) auswies. Nach meiner Rückkehr nach Taiwan beantragte ich viele Male ein Visum für Hongkong, was jedoch immer abgelehnt wurde. Ich stellte neun Anträge, darunter auch solche für Kurzzeitvisa, Langzeitvisa und taiwanesische Reisedokumente über verschiedene Reiseagenturen in drei unterschiedlichen Kreisen oder Städten. Die Einwanderungsbeamten Hongkongs häuften aus verschiedenen Gründen zusätzliche Akten über mich an und lehnten dann meine Anträge ab.

Ich dachte, wenn mein Job mich daran hindert, nach Hongkong zu reisen, würde dies nicht mein Fehler sein. Ich könnte in Taiwan bleiben, um dort die Tatsachen zu erklären. Doch mein Zeitplan an meinem Arbeitsplatz änderte sich zum Guten, doch das fehlende Visum hinderte mich am Gehen. Aus der Sichtweise einer Praktizierenden gesehen, mussten es meine Eigensinne sein, welche nicht zuließen, dass ich gehe, weil die alten Mächte nicht wagen, unsere Erklärung der Tatsachen zu blockieren. Das Einzige, was ich noch tun könnte, war, nach innen zu schauen.

Sooft mein Gesuch abgelehnt wurde, entdeckte ich einen Eigensinn, ähnlich dem Schälen einer Zwiebel, Schicht um Schicht, wie der Meister das erwähnte. Trotz alledem wurden meine Anträge weiterhin abgelehnt. Ich machte mir Sorgen. Ich war der Meinung, ich hätte starke aufrichtige Gedanken, wollte wirklich nach Hongkong, um die Tatsachen zu erklären und hatte keinerlei Angst. Ich war mir bewusst, es würde ganz mühselig sein, nach Hongkong zu gehen, doch daran dachte ich nicht. Wo war also mein Problem? Ich machte mir Sorgen.

Dann erkannte ich, sich Sorgen zu machen ist nicht korrekt und so fragte ich mich, warum ich mir Sorgen machte – war es, dass ich mich unfähig fand, Menschen Errettung anzubieten oder waren es andere Gründe? Ich erinnerte mich an das Fa [Lehre des Falun Dafa] und als würde mir der Meister einen Hinweis geben, war ein Abschnitt, den ich häufig las: „…ob du das Fa bestätigst oder dich selbst bestätigst“. (Fa-Erklärung auf der Internationalen Fa-Konferenz in New York 2004) (frei aus dem Englischen übersetzt)

Eines Tages erkannte ich plötzlich meinen tief verborgenen Eigensinn – ich versuche mich selbst zu bestätigen.

Ich forschte nach der Grundursache meines „Mich-selbst-Bestätigens“. Ich hatte verschiedene Projekte koordiniert und musste häufig sprechen. Oftmals hörte ich auch Worte des Lobes von Praktizierenden. Ich begriff, dass für eine Praktizierende, Worte des Lobes ein Pass sind und so versuchte ich, von ihnen nicht berührt zu sein. Doch dieser aufrichtige Gedanke war nicht immer vorhanden. Unbewusst wurde ich arrogant, hatte das Gefühl, mein Verständnis sollte relativ besser sein, als das von anderen Praktizierenden und spielte mich auf, während ich redete. Beim Fa-Lernen sprach ich öfter. Bei Diskussionen mit Praktizierenden äußerte ich meine Meinungen, ohne abzuwarten, bis die anderen zu Ende geredet hatten. Mitpraktizierende wiesen mich durch Bemerkungen einige Male freundlich darauf hin: „Die Koordinatorin hat die ganze Zeit für ihr Gespräch benötigt; für unseren Austausch ist nicht mehr genügend Zeit geblieben.“ Oder „Zu Beginn deines Austausches war es gut, doch später hatten wir das Gefühl, du sagtest zu viel.“ Oder „Wenn man mit dir arbeitet, scheinst du jemand von einer höheren Managementebene zu sein.“

Eine lange Zeit dachte ich, das klingt wie das Problem einer anderen und wollte mein überhöhtes Ego nicht anschauen. Ich konnte nicht ertragen, wenn jemand sagte, ich hätte keine aufrichtigen Gedanken, weil ich dadurch das Gesicht verlieren könnte. Würde mein Visum erteilt, wäre das kein Beweis für die Stärke meiner aufrichtigen Gedanken? Nachdem ich diese Fehler herausgefunden hatte, wachte ich plötzlich auf! Die Bestätigung des Fa und die Rettung der Lebewesen ist eine solch ernsthafte Sache. Und ich bestätigte mich selbst.

Nachdem ich diesen Eigensinn entdeckt hatte, fühlte ich mich plötzlich erleuchtet. Ich beseitigte diesen schlechten Gedanken wiederholt einige Tage lang, schaute meine falsche Einstellung an und sendete aufrichtige Gedanken aus, um sie zu beseitigen. Ich gab die Visa-Beantragung nicht auf, doch war meine Einstellung jetzt eine andere. Ich trachtete nicht mehr danach und überließ es dem Meister, es zu arrangieren.

Schon bald danach wurde mein Visumantrag genehmigt und ich entschloss mich sofort nach Hongkong zu gehen. Am Tag vor meiner Abreise diskutierten verschiedene Projektkoordinatoren eine Sache, die sobald als möglich inAngriff genommen werden sollte und es wäre am besten gewesen, ein Meeting zu veranstalten, um die Entscheidung in zwei Tagen zu treffen. Sie fragten mich, ob ich meine Reise nach Hongkong annullieren könne. Ich hatte einige Bedenken. Beide Dinge schienen gleich bedeutsam zu sein. Ich entschloss mich, meine Reise nach Hongkong nicht zu verschieben. Ich war überzeugt, die Praktizierenden würden in der Lage sein, die Sache ohne mich gut zu machen. Ich konnte weder absichtlich noch unabsichtlich meine Wichtigkeit belegen.

Der Termin für dieses Projekttreffen verschob sich mehrere Male und später entschieden sich alle, das Treffen auf den Abend meiner Rückkehr nach Taiwan zu verlegen. Ich ging nach Hongkong und am Abend meiner Rückkehr besuchte ich das Treffen. Keine Sache war davon betroffen. Ich erkannte, wenn man Eigensinne loslassen kann, wird der Meister die besten Arrangements für uns treffen.

Beim Passieren des Zolls in Hongkong, schien es plötzlich, als würde eine Stimme zu mir sagen: „Jede Form des Versuchs, im Dafa sich selbst zu bestätigen, ist sehr unklug, sehr respektlos. Ein Wesen sollte dem Dafa gegenüber demütig sein, natürlich und ohne zu trachten.“ Ich musste weinen und erinnerte mich an die Worte des Meisters:
„Werden sie nicht weggeräumt, wie kann man sich mit so einem trüben, schwarzen Körper und so schmutzigen Gedanken zu hohen Ebenen kultivieren?“ (Lektion Eins, Zhuan Falun, Menschen zu hohen Ebenen anleiten).

Ich erkannte, ein Praktizierender muss seine Eigensinne loslassen und frei sein von Trachten, um ohne Absicht mit dem Dafa zu verschmelzen; nur dann wird die übernatürliche Kraft von Dafa sich in uns entfalten. Ich grüßte im Herzen mit Heshi [Buddha-Gruß] und sagte ehrlich: „Ihr Schüler hat verstanden! Vielen Dank, verehrter Meister, vielen Dank!“

Mein Aufenthalt in Hongkong war kurz, doch ich war berührt. Es waren nur wenige Praktizierende in Hongkong, und es gab sehr viele chinesische Besucher aus dem Festland Chinas. Der Meister arrangierte, dass diese Menschen mit Schicksalsverbindung auf unseren Platz kamen. Ganz gleich, ob wir aufrichtige Gedanken aussendeten, Banner hochhielten, Infomaterialien zur Erklärung der wahren Fakten verteilten oder den Menschen von Angesicht zu Angesicht die Tatsachen erzählten, die aus den Bussen steigenden Chinesen blickten uns schweigend an. Es schien, als wären sie nicht zu einer Besichtigungstour gekommen, sondern eher, um die Wahrheit zu hören. Die Praktizierenden in Hongkong waren für eine lange Zeit in so einem Umfeld und hatten das Feld ganz umfassend gereinigt.

Es gibt aber zu wenig Praktizierende an den unterschiedlichen Plätzen in Hongkong.
An vielen Plätzen sind nicht genügend Praktizierende vor Ort, um den Wagen vor oder zurück zu schieben, jeden Tag Banner oder Schautafeln aufzustellen. Hunderte von Festlandchinesen kommen wegen der Wahrheit zu uns, was viele Praktizierende erfordert, um die Tatsachen zu erklären, Materialien zu verteilen und die Schautafeln aufzustellen. Die Zeit drängt. Wenn wir nicht genügend Praktizierende sind, werden wir sichere Gelegenheiten verpassen, um Menschen zu erretten. An einem Aussichtspunkt waren wir mit neun Praktizierenden, um gemeinsam die Tatschen zu erklären. Es lief gut. Als die chinesischen Touristen zu ihren Bussen zurückkamen, hatten die meisten von ihnen die Tatsachen von Praktizierenden erfahren oder Infomaterialien erhalten. Sie lächelten uns an und wir lasen in ihren Augen: Falun Gong ist wirklich bemerkenswert. Einige von ihnen lehnten jedoch ab, was wir ihnen anboten. Solange wir uns von diesen Menschen nicht beeinflussen ließen und zusammen aufrichtige Gedanken aussendeten, verhielten sich diese Menschen still. Wenn wir dann anfingen, die Tatsachen zu erklären, verlangsamten die Menschen ihre Schritte, um uns zuzuhören. Hielten wir dann Schautafeln hoch, drehten sich die Menschen um, um sie anzuschauen. Wir brauchen Falun Dafa-Praktizierende, um alle diese Dinge zu tun.

War die Arbeit eines Tages getan, half ich die Schautafeln auf den Wagen zu laden und sie festzubinden. Sogar für eine große Frau wie mich, war dies harte Arbeit. Ich fragte eine Praktizierende aus Hongkong, die den Wagen ziehen wollte, ob niemand da sei, um zu helfen. Sie lächelte und deutete auf eine andere Praktizierende, was bedeutete, es wären jene Praktizierende und sie selbst. Ich schaute die beiden an; beide zusammen, würden gerade mal so groß sein, wie ich. Das ließ mich erkennen, sie würden dann gar nicht in der Lage sein, dies zu bewältigen – jahrein, jahraus, bei jeder Wetterlage – hätten sie nicht das Fa wirklich vom Fa her verstanden, hätten sie nicht den standhaften Willen von Praktizierenden, würden sie nicht die Wichtigkeit ihrer Arbeit begreifen. Sooft ich mir das in Erinnerung rufe, denke ich mir, ich muss fleißig sein.

Bei jeder früheren Abreise aus Hongkong ermahnten uns die Praktizierenden immer, den anderen Praktizierenden in Taiwan zu sagen: „Kommt bitte nach Hongkong, es sollten bitte wieder mehr von euch nach Hongkong kommen.“ Hinsichtlich der „Unterstützung von Hongkong bei der Erklärung der Tatsachen“ habe ich nun ein anderes Gefühl. Ich glaube, dass die Erklärung der Tatsachen in Hongkong auch in der Verantwortung von uns taiwanesischen Praktizierenden liegt. Wir liegen günstig, sind nicht weit entfernt. Dies ist ein historisches Arrangement. Ich glaube auch, dass unsere taiwanesischen Praktizierenden ein Gelübde abgelegt haben, die Erklärung der Tatsachen in Hongkong und an anderen Plätzen der Welt zu unterstützen. Wir müssen unser Gelübde einlösen.

Der obige Austausch ist mein begrenztes Verständnis. Bitte weist mich gütig auf alles Unangemessene hin.

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