Ein im Gefängnis geschriebener Brief von Frau Liu Fengmei an ihre Familie

An meinen Mann, meinen Sohn und all meine Familienmitglieder, wie geht es euch?

Am 27. August 2008, als das Gericht der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) mich ohne rechtliche Grundlage zu 13 Jahren Gefängnis verurteilte, bebte mein Herz. In diesem Moment sah ich die bösartige Natur des kommunistischen Regimes noch deutlicher, welches sich aus Gangstern zusammensetzt und sich der Gewalt und Täuschung bedient. Ich wusste, dass das Ergebnis der Verhandlung für meine Familie und all meine Verwandten zu viel sein würde, um es ertragen zu können.

Während der viertägigen Verhandlung plädierte ein Pekinger Anwalt auf „nicht schuldig“. Es wurde darauf hingewiesen, dass das Gesetz Falun Gong nicht zum Kult erkläre, dass das Praktizieren von Falun Gong das Praktizieren der Religionsfreiheit darstelle und das das Bekanntmachen von Falun Gong zur Redefreiheit gehöre. Beides seien grundlegende Menschenrechte, geschützt durch die Verfassung und es gäbe keine rechtliche Grundlage, um Falun Gong-Praktizierende zu verurteilen. Falun Gong-Praktizierende zu verurteilen, sei das Befolgen der Befehle von Jiang Zemin. Bei der Verhandlung berichteten mehrere Praktizierende von den Folterungen, denen sie unterzogen worden waren und zeigten dem Gericht die zurückgebliebenen Narben durch die Schocks mit Elektrostäben. Nicht ein einziger Richter trat näher, um sie sich anzusehen. Sie waren alle völlig gleichgültig. Zum Schluss verlasen die Richter öffentlich ein Statement, das von der Polizei erstellt worden war. Darin wurde behauptet, dass die Polizei in diesen Fällen keine Geständnisse durch das Anwenden von Folterungen erzwungen hätte. Dies bestritt offen die Fakten, die von dem Pekinger Anwalt präsentiert wurden und unterstützte nur die fabrizierten Lügen. Einige der Polizisten sagten mir sogar ins Gesicht: „Ich kann dich verhaften, schlagen und verurteilen. Du hast nirgendwo die Möglichkeit, dich zu beschweren.“

Falun Gong zu kultivieren, kann Krankheiten abbauen, Gesundheit bringen und die Menschen ermutigen, gute Taten zu begehen. Falun Gong-Praktizierende sind alle gute Menschen; dies wurde von ihren Familien als auch von anderen anerkannt. Es ist so eine gute Praxis, doch die bösartige Partei erlaubt uns tatsächlich nicht, sie zu lernen und ihr zu folgen. Als Praktizierende akzeptieren wir den Entzug des grundlegendsten Rechtes – der Glaubensfreiheit – nicht und erkennen ihn auch nicht an. Den Menschen von den wahren Hintergründen der Verfolgung von Falun Gong zu erzählen, die im Juli 1999 begann, dient einem doppelten Ziel. Das erste ist, den Menschen zu helfen zu verstehen, dass Falun Gong gut ist und das zweite ist, die Öffentlichkeit über die Verfolgung zu informieren, unter der wir Praktizierenden leiden. Wir werden misshandelt, geschlagen, verhaftet, gefoltert, inhaftiert und zu Tode gefoltert, nur weil wir Falun Gong praktizieren.

Ich leide, unsere gesamte Familie leidet und all unsere Verwandten sorgen sich und leiden, weil Millionen von Praktizierenden und deren Familien leiden. Es war Jiang Zemin und die Kommunistische Partei, welche die Unterdrückung von Falun Gong ins Leben riefen. Wir leiden nicht, weil wir Falun Gong praktizieren. Wenn die KPCh uns nicht unterdrücken würde, würden wir ein sicheres und gesundes Leben führen. Falun Gong zu praktizieren, wird uns nur noch gesünder machen, sowohl körperlich als auch geistig und unsere Leben mit Gutherzigkeit und Ruhe füllen. Menschen in über 80 Ländern und Regionen, darunter auch Taiwan und Hongkong, dürfen frei praktizieren und glauben an Falun Gong. Als Chinese jedoch werden wir von unserem grundlegendsten Recht, der Glaubensfreiheit, abgehalten und so viele Menschen sind während dieser Verfolgung bereits gestorben.

Eigentlich ist es egal, aus welchem Blickwinkel man diese Angelegenheit betrachtet, sei es das Gewissen, die menschliche Natur, Moral, Gerechtigkeit oder das Gesetz, Falun Gong sollte nicht unterdrückt werden. Falun Gong bringt dem Land Vorteile, auch den Menschen bringt es hunderte von Vorteilen und verursacht kein bisschen Schaden. Es kann Krankheiten mildern, die Gesundheit verbessern und die Menschen lehren, Gutes zu tun. Solch ein guter Kultivierungsweg wurde von Falun Gong-Praktizierenden ausgeübt und wurde von noch mehr Menschen anerkannt. Falun Gong ist seit 16 Jahren weit verbreitet und seit neun Jahren unterdrückt, doch bleibt es weiterhin beständig wie ein Diamant. Die Polizei hat keine weit verbreitete Unterstützung für ihre Unterdrückung! Wir einfachen Menschen hoffen, dass diese Katastrophe zu Ende geht und wir wieder ein friedliches Land haben und ein sicheres Leben führen können.

Es ist ein himmlisches Prinzip, dass Gutes mit Gutem beloht und Böses mit Bösen vergolten wird. Ich bitte all meine Familienangehörigen und alle Familienangehörigen von Falun Gong-Praktizierenden, die darunter leiden, nicht traurig zu sein, denn diese Periode, in der wir uns befinden, ist nur die Dunkelheit vor der Morgendämmerung; sich nicht von der Dunkelheit Angst einjagen zu lassen, weil unser Geist und unser Wille nicht gebrochen werden kann. Der Lehrer sagt in seinem Gedicht „Im Nebel kultivieren“ (Hong Yin):

„Bitternis vergangen, Süßes kommt, wahres Glück.“

Dieser Tag kommt bestimmt. Die Situation ist nicht so schlimm, wie du sie dir vorstellst. Gibt es nicht schon aufrichtige Anwälte, die bereits öffentlich unschuldige Falun Gong-Praktizierende verteidigen? In der Vergangenheit hätte das niemand gewagt. Indem immer mehr Menschen die Fakten verstehen und wagen, herauszutreten und die Wahrheit zu sagen, wird es nicht mehr lange dauern, bis die Verfolgung endet. Obwohl ich zu 13 Jahren Haft verurteilt wurde, wird es bald eine andere Situation geben. Glaub nicht, dass ich noch größeres Leid ertragen muss. Solange mein Wille nicht zusammen bricht, wird mir nichts Angst machen. Worum ich mir Sorgen mache, ist, dass meine Familie vielleicht nicht in der Lage ist, diese brutalen Fakten anzunehmen und ich sorge mich um die Schmerzen, die meine Familie ertragen muss.

Liu Fengmei

Dieser Artikel auf Chinesisch:
http://www.minghui.org/mh/articles/2008/9/14/185861.html

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