Frau Zhang Yijie berichtet über neun Jahre Verfolgung

Ich habe die schlimmen und schmerzvollen Erinnerungen der letzten neun Jahre nach bestem Wissen in Erinnerung gerufen, damit sie als Beweis für die unbarmherzige Verfolgung von Falun Gong durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) dienen mögen.

Neun Jahre voller schwerer Traumata

Mein Name ist Zhang Yijie. Ich bin in Changchun, Provinz Jilin, geboren und machte meinen Abschluss an der Jilin Universität im Jahre 1977. Nach dem Abschluss wurde ich Beamtin am früheren Ministerium für Außenhandel und Ökonomische Zusammenarbeit, das jetzt in Ministerium für Handelsgewerbe umbenannt worden ist. Ich habe sowohl im Kontaktbüro des Ministeriums für Auslandswirtschaft als auch im Ministerium für Außenhandel und Ökonomische Zusammenarbeit gearbeitet. Ich wurde Mitte der 80er Jahre in die Position der Zweiten Sekretärin für Ökonomische Angelegenheiten an die chinesische Botschaft in Rumänien abgeordnet und nahm diese Position lange Zeit ein. Nachdem ich wieder nach China zurückgekehrt war, war ich neben anderen Positionen, stellvertretende Abteilungsleiterin und später Abteilungschefin im Generalbüro des Handelsministeriums.

Gegen Ende des Jahres 1994 fing ich an, Falun Gong zu praktizieren. Ich hatte eine erfolgreiche Karriere und eine wunderbare Familie. Mein Sohn und meine Tochter waren vorzügliche Schüler. Das alles wurde von der kommunistischen Partei zerstört.

Zwischen Juli 1999 und April 2000, übten Beamte des Ministeriums für Außenhandel und Ökonomische Kooperation ständigen Druck auf mich aus, um mich dazu zu bewegen, meinen Glauben aufzugeben und mit der zentralen Parteipolitik in Einklang zu stehen. Sie brachten meinen Mann gegen mich auf. Ich erklärte, wie Falun Gong den Menschen und der Gesellschaft Nutzen bringt und außerdem, weil Glaubensfreiheit von der chinesischen Verfassung garantiert wird, ich meinen Glauben niemals aufgeben werde. Über eine Zeitspanne von acht Monaten umschmeichelten, warnten sie mich und drohten mir sogar an, dass ich alles verlieren würde. Ich weigerte mich, meinen Glauben aufzugeben, weil ich nichts Falsches getan hatte, indem ich ein guter Mensch sein wollte, der den aufrichtigen Prinzipien von Falun Gong folgt. Am Ende der acht Monate wurde ich aus der Partei ausgewiesen, meines Amtes als Parteisekretärin und Abteilungsleiterin enthoben und meine Bezüge wurden auf die einer Angestellten reduziert.

Ich musste das Ministerium verlassen und wurde ins Internationale Forschungsinstitut für Betriebswirtschaft und Gewerbe versetzt. Meine täglichen Arbeitspflichten bestanden nur aus Behälter mit heißem Wasser aufzufüllen, den Boden aufzuwischen und Zeitungen zu holen, wobei ich unter permanenter Überwachung stand. Die Situation verschlimmerte sich rasch. Zwischen 1999 und 2006 wurde ich sieben Mal festgenommen und eingesperrt. Ich lebte in der Provinz Shandong, in der Stadt Guangzhou und in fremden Ländern im Exil. Ich wurde in Verwahrungszentren, Schutzräumen, Polizeidezernaten, Schulen, Gehirnwäschezentren und Arbeitslagern festgehalten. Ich wurde rigoros gefoltert, weil ich es ablehnte, meinen Glauben aufzugeben. Ich wurde in einen Metallkäfig eingeschlossen und auf brutale Weise zwangsernährt. Ich wurde an Bettgestelle gebunden und bekam Injektionen mit unbekannten Drogen. Der frühere stellvertretende Premierminister und Leiter des zentralen Büros 610①, Li Lanqing, wies die Beamten an, mich zu 18 Monaten Zwangsarbeit zu verurteilen. Ich gab meinen Glauben niemals auf und so verlängerten sie meine Haftzeit um weitere zehn Monate, kurz bevor meine erste Strafe zu Ende war.

Die KPCh hat keine Mittel ausgelassen, um zu versuchen, Falun Gong-Praktizierende zur Aufgabe ihres Glaubens zu zwingen. Im Arbeitslager wurde ich mehrere Male zur Einzelhaft in einen kleinen dunklen Raum gesperrt. Das erste Mal ließen sie mich 18 Tage lang nicht schlafen und das zweite Mal wurde ich gezwungen, 42 Tage und Nächte zu stehen, währenddessen Wachen und Kollaborateure② und Prostituierte, insgesamt neun Personen, mich abwechselnd folterten und versuchten mich dazu zu bringen, die Garantieerklärung zur Aufgabe von Falun Gong zu schreiben. Ich erlitt dabei schwere Verletzungen am unteren Rücken und den Beinen. Doch ich war entschlossen, auf meinem Glauben zu beharren, ganz gleich, was auch geschah.

Die Wachen wiesen schließlich drei Drogenabhängige (die gleichzeitig auch Prostituierte waren) und eine Kriminelle an, mich unter Druck zu setzen, doch ich weigerte mich, irgendetwas zu schreiben. Sie starteten einen kompromisslosen Angriff gegen mich, bis es keine intakte Hautstelle mehr an meinem Körper gab. „Wirst du unterschreiben oder nicht?“ schrien sie die ganze Zeit. Schließlich verlor ich das Bewusstsein und sie brachten mich an isolierte Plätze für 17 Tage, währenddessen ich meine Wunden pflegte.

Ich bewahrte den aufrichtigen Glauben an Falun Gong und erduldete endlose unaussprechliche Misshandlungen: Vollständige Isolation, langandauendes Aushungern, Beschränkung der Toilettenbenutzung, Schlafentzug, Prügel und psychologische Misshandlungen, zu zahlreich, um sie aufzuzählen, die mir Wunden und eine beinahe Blindheit an beiden Augen hinterließen, sowie Sprachbehinderungen. Meine schwarzen Haare wurden weiß. Ich war nicht mehr zu erkennen. Doch ich beugte mich nicht und werde mich niemals dem Druck des Regimes beugen, einem Regime das Menschenrechte und das Gesetz ignoriert.

Als ich aus dem Arbeitslager herauskam und wieder arbeiten ging, überwachten mich Beamte meines Arbeitsplatzes und des Einwohnerkomitees weiterhin. Die Beamten sagten: „Du unterscheidest dich von den anderen, weil du nicht ‚umerzogen③’ wurdest.“ Ging ich zur Arbeit, folgten mir Sicherheitsbeamte und stiegen mit in den Bus. Meine Telefone im Büro und in der Wohnung wurden abgehört. Sie folgten mir überall hin, ganz besonders an den sogenannten „sensiblen Tagen“ [Parteikongresse und Nationalfeiertage], dabei standen sie so dicht bei mir, dass es beinahe aussah, als wären sie meine Bodyguards. Die Sicherheitsbeamten stellten sogar Tische im Treppenhaus vor meinem Büro auf und hielten ihn besetzt, um mich acht Stunden am Tag zu überwachen. Mir war nicht erlaubt, Peking zu verlassen. Meine Anträge auf Freistellung und Urlaub, um Verwandte zu besuchen, wurden immer abgelehnt und meine mir arbeitsrechtlich zustehenden Urlaube und Freizeiten wurden ohne Begründung annulliert. Mir wurden Geldprämien gekürzt, medizinische Vorsorge entzogen und Lohnerhöhungen verweigert. Zwei Pekinger Polizeibeamte brachen während des Parteikongresses 2005 meinen Schreibtisch auf und durchsuchten ihn ohne einen Durchsuchungsbefehl.

Über mehrere Jahre hin hatte meine Familie keinen Tag in Frieden gelebt. Um meiner Familie die überall präsente Schikane zu ersparen, die mir überallhin folgte, selbst in meine Wohnung, stellte ich Antrag auf vorzeitige Pensionierung, was wiederum abgelehnt wurde. Die Beamten sagten zu mir: „Du hast dich nicht ‚umerziehen’ lassen! Wir dürfen dich nicht zu Hause lassen, weil dann müssen wir uns um dich Sorgen machen [du gehst aus und erzählst Menschen von Falun Gong], deshalb musst du weiter arbeiten.“ Sie kamen in meine Wohnung und nötigten mich wiederholt, zur Arbeit zu gehen und drohten mir sogar an, das erbärmliche Gehalt, das übrig geblieben war, zu befristen.

Im September 2006 verließ ich meine Wohnung und kam trotz vieler Schwierigkeiten erfolgreich in Thailand an. Einen Monat später erließ Bo Xilai, der damalige Handelsminister, ein amtliches Dokument, in welchem er erklärte, ich sei fristlos entlassen und nannte als Begründung für seine Aktion, ich „unmöglich starrköpfig", so dass ich innerhalb und außerhalb Chinas einen riesigen schlechten Einfluss ausgeübt habe.

Während ich in Thailand war, gewährten mir die Vereinten Nationen Asyl. Im Oktober 2007 gestattete mir die US Regierung, in den Vereinigten Staaten zu leben, nachdem NGOs und meine Verwandten sich für mich eingesetzt hatten. Heute bin ich froh, eine Möglichkeit zu haben, der Welt die Verbrechen der KPCh gegen die Menschlichkeit enthüllen zu können. Ich werde meine persönlichen Erfahrungen nutzen, um die beispiellosen brutalen Folterungen und Misshandlungen zu enthüllen, die in China stattfanden und bis zum heutigen Tage andauern.

Sieben mal verhaftet

1. Am 21. Juli 1999, nachdem die Verfolgung eingesetzt hatte, ging ich nach Peking zum Petitionsbüro, um für Gerechtigkeit für Falun Gong zu appellieren. Bewaffnete Polizisten nahmen mich fest und transportierten mich in ein Pekinger Stadion, von wo aus ich in ein Haftzentrum in einem Außenbezirk übersiedelt wurde. Am nächsten Tag brachten sie mich auf ein Polizeidezernat und später auf die örtliche Polizeistation in meinem Heimatbezirk. Drei Tage später eskortierten mich Beamte von meinem Arbeitsplatz nach Hause.

2. Ein Jahr danach, am 12. Mai 2000, ging ich alleine zum zentralen Petitionsbüro. Unmittelbar nachdem ich die Worte „Falun Gong“ geäußert hatte, verhaftete mich die Polizei und brachte mich in die Haftanstalt des Bezirks Chaoyang, welche dem Pekinger Polizeidezernat untersteht. Ich trat in einen Hungerstreik, um gegen die rechtswidrige Haft zu protestieren. Ich sah, wie sie die Falun Gong-Praktizierende Mei Yulan durch brutale Zwangsernährung töteten; die Misshandlung hatte massive innere Blutungen verursacht. Am 25. Mai kam ich wieder nach Hause.

3. Am 22. Juni 2000 gingen acht Praktizierende und ich auf den Tiananmenplatz (Platz des Himmlischen Friedens in Peking), um zu appellieren. Die Polizei nahm uns fest und brachte uns in die Abteilung Nr. 13 des Pekinger Polizeidezernats, welches Fälle von Schwerverbrechern behandelt. Ich trat in einen Hungerstreik, worauf sie mich festbanden und zweimal zwangsernährten. Sie injizierten mir auch unbekannte Substanzen. Ich lehnte es ab, meinen Namen zu nennen und wurde am neunten Tag meines Hungerstreiks freigelassen.

4. Am 21. Juli 2000 verhafteten mich örtliche Polizisten in meiner Wohnung, nur weil dieser Tag ein „sensibler Tag“ ist. Sie sperrten mich auf dem Polizeidezernat in einen Metallkäfig und brachten mich dann in einen leeren Raum in einer Schule, in dem zwei weitere Falun Gong-Praktizierende festgehalten wurden. Polizisten und 20 andere Personen überwachten uns rund um die Uhr. Am vierten Tag durfte ich wieder nach Hause.

5. Am 03. Januar 2001 nahmen mich zivil gekleidete Agenten des Pekinger Sicherheitsbüros fest, gleich nachdem ich auf die Arbeit kam. Sie brachten mich in ein Fahrzeug und fuhren mich in das Gehirnwäschezentrum im Xinan Arbeitslager. Ich lehnte es ab, „umerzogen“ zu werden. Sie hielten mich vom ersten Tag an in Isolationshaft und jeden Tag attackierten mich viele Menschen. Ich trat in einen Hungerstreik, um gegen die Gehirnwäsche zu protestieren und sagte „Falun Gong ist gut! Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht sind gut!"

Am neunten Tag brachten sie mich in ein Hospital, wo sie versuchten, mir unter der Vorgabe, ich würde an einem Nierenversagen leiden, eine intravenöse Infusion anzulegen. Ich zog die Nadel heraus und die Infusion tropfte aus der Infusionsflasche. Agenten des Büros 610 hatten die Taktik, dass „Falun Gong-Praktizierende nicht freigelassen werden dürfen, wenn sie nicht zur „Umerziehung“ bereit sind; stattdessen sollten sie in Gehirnwäschezentren überführt werden und dann ins Arbeitslager, wenn sie sich weiterhin widersetzen. Meine Entschlossenheit und die Besuche meiner Familie halfen, mich aus ihrem eisernen Griff zu befreien.

Ich ging nach Changchun, um das Chinesische Neujahr 2001 mit meinen Verwandten zu feiern und die Polizei folgte mir nach Changchun. Dann forderten sie sogar 4.500 Yuan④ Überwachungs-Bußgeld von mir. Ich wollte nicht, dass sie meine Verwandten schikanieren, konnte jedoch nicht nach Peking zurück, weil mich dort die gleiche Verfolgung erwartete und so ging ich nach Shandong und später nach Guangzhou.

6. Am 15. März ging ich in Guangzhou mit einer Mitpraktizierenden einkaufen, als plötzlich zivilgekleidete Agenten auftauchten und mich festnahmen. Sie sperrten mich 45 Tage lang im Tianpingjia Haftzentrum ein, dann verfrachtete mich die Polizei in Guangzhou in ein Gehirnwäschezentrum in der Rechtsausbildungsschule der Stadt Guangzhou.

7. Am 10. Mai 2001 kamen drei Beamte des Pekinger Polizeidezernats in die Rechtsausbildungsschule von Guangzhou und flogen mich nach Peking zurück. Dort brachten sie mich in die Paoju Haftanstalt in Peking, in der ich einen Monat lang festgehalten wurde. Sie hörten niemals auf, auf mich einzuwirken, doch endlich meinen Glauben aufzugeben. Zum Schluss sagten sie: „Du musst dich ‚umerziehen’ lassen oder wir stecken dich in ein Arbeitslager.“ Ich konfrontierte sie damit, ihre Ignoranz hinsichtlich staatlicher Gesetze betrachten zu müssen, welche die Glaubensfreiheit schützen. Einen Monat später, im Juni 2001, wies dann Li Lanqing, der damalige stellvertretende Premierminister Beamte an, mich zu 18 Monaten Zwangsarbeit zu verurteilen. Die Strafe wurde später um 10 Monate verlängert.

Nachstehend eine Zusammenfassung der Schikanen und Misshandlungen, die ich erlebt habe.

Aufzeichnung der Schikanen und Misshandlungen

1. Erstens war mir nicht erlaubt, Briefe zu schreiben. In einem Zeitraum von zwei Jahren und vier Monaten durfte ich nur drei Briefe an meinen Mann und die Kinder schreiben.
2. Meine Familie durfte mich in den 28 Monaten nur ein paar Mal besuchen.
3. In einem Zeitraum von 28 Monaten wurden mir nur zwei Telefonate erlaubt.
4. Sie befahlen mir zu sprechen, als ich über eine lange Zeit hin gezwungen worden war, wach zu sein und wenn ich etwas Falsches sagte, sagten sie zu mir: „Du bist unter unserer Kontrolle und du hast deinen Verstand verloren. Wenn du dich nicht ‚umerziehen’ lässt, wirst du zum Schluss schizophren.“
5. Über einen Zeitraum von 28 Monaten hin wurde ich in völliger Isolation gehalten, während dieser Zeit hatte ich niemanden zum Sprechen und sie hätten mich auch nicht mit jemandem sprechen lassen. Sie ließen mich an keiner Aktivität mit anderen Menschen teilnehmen, weder bei Mahlzeiten noch Morgenübungen. Sie versuchten, meine Willenskraft durch Isolierung zu zerstören.
6. Mir war nicht erlaubt, Bücher meiner Wahl zu lesen oder Briefe zu schreiben, doch ich wurde gezwungen, verleumderische Propaganda, die sie gegen Falun Gong fabriziert hatten, zu lesen und anzuschauen. Sie versuchten mich dazu zu bringen, nach dem Lesen solcher bösartiger Texte „Rezensionen“ zu schreiben und wenn ich dies ablehnte, griffen sie auf Folter zurück.
7. Sie zerrissen meine Kleidung und suchten unter meiner Bettwäsche. Sie nahmen mir mein Geld und persönliche Gegenstände weg.
8. Sie zwangen meinen Mann, die Scheidung einzureichen und versuchten, meine Familie gegen mich aufzubringen.
9. Sie belogen mich und sagten, mein Mann habe eine Affäre und meine Ehe sei zerbrochen.
10. Bei dem Versuch, mich soweit zu bringen, dass ich mich „umerziehen“ lasse, sagten sie, mein Glaube würde die Zukunft meines Mannes und meiner beiden Kinder negativ beeinflussen.
11. Sie drohten mir, mich in den Nordwesten Chinas in die Verbannung zu schicken, wo ich fernab der Zivilisation leben müsste.
12. Sie attackierten mich verbal rund um die Uhr, ohne mir Unterbrechungen oder Momente für Atempausen zu gewähren.
13. Nach dem Abendläuten weckten sie alle 130 Häftlinge in der Abteilung auf und zwangen sie, sich vor mich hinzustellen. Die Häftlinge wurden wütend und wandten sich gegen mich. Sie griffen mich an und versuchten mich zur „Umerziehungseinwilligung“ zu zwingen.
14. Sie nahmen Papierzettel, auf denen vulgäre Bemerkungen standen und klebten sie mir ins Gesicht und auf den Körper.
15. Sie zwangen mich, den ganzen Tag lang aufrecht zu sitzen, mit Blick geradeaus, ohne die geringste Bewegung. Wenn ich müde wurde, behaupteten sie, ich sei „geistig verwirrt“ und von „Tieren besessen“.
16. Für eine lange Zeit durfte ich mich nicht duschen oder meine Kleidung waschen.
17. Sie erlaubten mir nicht, irgendwelche täglichen Bedarfsgegenstände zu kaufen.
18. Auf der Toilette erlaubten sie mir nicht, Toilettenpapier zu benutzen.
19. Wenn ich meine Nahrung bekam, zwangen sie mich, auf dem Boden zu knien. Beim Gehen hatte ich meine Arme zu verschränken, meinen Kopf zu senken und mit den Füßen zu stampfen.
20. Ich war in einen Raum eingesperrt, der mit Überwachungskameras und Aufzeichnungseinrichtungen ausgerüstet war. Vier Prostituierte und Drogensüchtige folgten mir 24 Stunden am Tag überall hin.
21. Weil ich mich weigerte, mich “umerziehen” zu lassen, verlängerten sie meine Haftzeit um zehn Monate.
22. Wegen meines Glaubens wurden meine Familie in Peking und Verwandte in Changchun ebenfalls verfolgt.
23. Sie nahmen Leibesvisitationen bei mir vor.
24. Die Prostituierten mussten mich mit den schmutzigsten Worten attackieren. Sie geißelten nicht nur mich, sondern auch Falun Gong.

Auflistung von physischen Folterungen:

1. Zwangsernährung in Abteilung Nr. 13 des Pekinger Polizeidezernats;
2. Zahlloses brutales Verprügeln;
3. „Mit dem Flugzeug fliegen“ (Zwang zur Einnahme einer schmerzhaften Haltung: nach vorne Beugen, wobei beide Arme seitwärts ausgestreckt sind);
4. Injektion von unbekannten Substanzen;
5. Erzwungene Einnahme von unbekannten Medikamenten;
6. Langzeitiges Fesseln der Hände auf dem Rücken;
7. Langzeitiges erzwungenes Stehen;
8. Erzwungene Körperuntersuchungen in einem Hospital nach Verprügeln durch die Polizei;
9. Sitzen auf einem Holzbrett oder einem kleinen Stuhl, bei gleichzeitigem Rezitieren der Arbeitslagerrichtlinien;
10. Erzwungene Nachtläufe im Schnee, erzwungener Lauf nach langzeitigem Schlafentzug und Aushungerung;
11. Zu den Mahlzeiten erhielt ich nur ein kleines Maisbrötchen und einige Gemüseblätter;
12. Oftmals bekam ich einen ganzen Tag lang kein Wasser zu trinken. Sie erlaubten mir nicht einmal Wasser aus dem Wasserhahn in der Toilette zu trinken.
13. Oftmals durfte ich für 12 Stunden, einen ganzen Tag lang, oder sogar mehrere Tage lang nicht die Toilette aufsuchen und sie forderten meine “Umerziehung” als Vorausbedingung für den Toilettenbesuch.
14. Während meines Aufenthaltes im Arbeitslager gewährten sie mir fast täglich nur zwei Stunden Schlaf. Erst in den letzten Monaten durfte ich täglich höchstens vier Stunden schlafen.
15. Sie schlugen mich bei dem Versuch, mich zum Unterschreiben der “Garantieerklärungen” zu zwingen, ins Gesicht;
16. Sie schlugen mir ihre Schuhsohlen auf den Kopf;
17. Zwei Kollaborateure drückten mit ihren Füßen meine Knie fest, während eine dritte Person meine Schultern packte und mich unter Zwang nach vorne beugte. Diese Folter verursachte Verletzungen an meinem unteren Rücken und an den Knien.
18. Sie packten meine Arme, drehten sie nach hinten, wobei sie sie rasch in die Höhe zogen. Dies führte zu Ellbogenverrenkungen und löste entsetzliche Schmerzen aus.
19. Sie zwangen mich, auf den Boden zu knien und meinen Kopf zwischen meinen Beinen auf den Boden zu drücken.
20. Sie zwangen mich, bei größter Hitze meine Arme um den Kopf zu legen und meinen Kopf zwischen meinen Beinen zu verbergen.
21. Die ganze Nacht hindurch stehen;
22. "Militärischen Drill" in der Sommerhitze;
23. Einmal verlor ich die Kontrolle über meine Blase und machte meine Hosen nass, nachdem ich mehrere Tage keine Toilette aufsuchen durfte, wobei Urin auf den Boden floss. Sie warfen mich nieder und zogen und schoben mich über der Urinlache hin und her und sagten, sie würden mich als Putzlappen zum Bodenaufwischen benützen.
24. Sie stellten mich auf den Kopf.
25. Sie zwangen mich, in militärischer Haltung zu stehen, den Kopf aufrecht und die Augen starr geradeaus.
26. Sie setzten einen Mann mit über 200 Pfund Gewicht auf meinen Bauch, der sich hin und her bewegen musste. Das nannten sie den “menschlichen Sessel”.
27. Sie schütteten im kalten Winter kaltes Wasser über mich und wenn ich einschlief, schütteten sie noch einen Eimer Wasser über mich. Ich zitterte in meinen eiskalten Kleidern, doch die Wachen erlaubten mir nicht, die Kleider zu wechseln.
28. Sie schlugen mich mit Stöcken.
29. Sie malten einen kleinen Kreis um meine Füße auf den Boden und zwangen mich, lange Zeit innerhalb des Kreises zu stehen.
30. Einige Kollaborateure und Prostituierte attackierten mich, packten meinen Kopf und hielten meine Hände, um die Garantieerklärung zu schreiben. Um mich am Schreien zu hindern, stopften sie mir einen schmutzigen Lappen in den Mund.
31. Einmal durfte ich 18 Tage und Nächte nicht schlafen. In dieser Zeit wurde ich gezwungen, auf einem kleinen hölzernen Stuhl zu sitzen. Ein andermal zwangen sie mich, aufzustehen und 42 Tage und Nächte wach zu bleiben, während sie mich fortwährend folterten.
32. Sie zwangen mich, Toiletten zu reinigen, Abfall wegzubringen, Pflanzlöcher für Bäume zu graben, schwere Kisten zu transportieren und die Zellen zu reinigen. Außerdem wurde ich gezwungen, Handschuhe, Pullover, Mützen, Schals und Matten zu stricken, Essstäbchen einzupacken, Slipper zu kleben und Handarbeiten zu machen.
33. Sie zwangen mehr Menschen auf dem gleichen Bett aus Hartholzbrettern zu schlafen als eigentlich Plätze vorhanden waren und wenn eine Person nur eine kleine Bewegung machte, musste sich die ganze Reihe Menschen zusammenpressen, um ihr etwas Platz zu machen.
34. Einmal wurde ich gezwungen, Hunderte Kleidungstücke zu waschen, unter denen sich auch solche von Krätzepatienten befanden. Krätze ist ansteckend.
35. Im Sommer rissen sie das Fenster auf, um Ungeziefer und Moskitos herein zu lassen, um mich zu stechen.
36. Sie wickelten mitten in der Nacht eine Steppdecke um meinen Kopf und schrien mich an, ich müsse die Garantieerklärung schreiben, wobei sie mich gleichzeitig sadistisch in meinen Intimbereich traten.
37. Sie wiesen Prostituierte mit Hepatitis B und C an, mich zu überwachen.
38. Sie wiesen vier Prostituierte an, mich zu verprügeln, bis ich das Bewusstsein verlor. Dann sperrten sie mich 17 Tage lang in einen geheimen Raum, wo ich mich dann erholte.
39. In einem Gehirnwäschezentrum in einem Arbeitslager in einer Vorstadt in der Nähe von Peking versuchten sie mich zu ersticken.
40. Ich wurde gefoltert, bis ich nach ausgedehnter Folter, Fehlernährung, Schlafentzug und Überarbeitung nahezu blind war. Eine Zeit lang konnte ich jemanden, der nur einen Schritt entfernt vor mir stand, nicht erkennen.

Anmerkungen:

1. Büro 610: Ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.

2. Überläufer/ Kollaborateure: Frühere Praktizierende, die sich unter Gehirnwäsche und Folter gegen Falun Gong gewandt haben. Sie werden dann zu Assistenten bei der Gehirnwäsche und Folterung der Praktizierenden.

3. Umerziehung: Eine oft verwendete Formulierung für Folter und Misshandlung. Sie ist eine übliche Taktik im Versuch, Falun Gong-Praktizierende dazu zu bringen, ihren Glauben zu widerrufen.

4. Yuan: Chinesische Währungseinheit; das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt 500 Yuan.

Chinesische Originalversion unter: http://minghui.org/mh/articles/2008/9/3/185228.html

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