Das Innere erforschen und sich fleißig kultivieren

Ich befinde mich bereits seit zwölf Jahren auf dem Weg der Kultivierung von Dafa. Während dieser zwölf Jahre erlebte ich Härten, Erhöhungen und Prüfungen. Ich habe immer noch viele Eigensinne, die ich loslassen muss. Seit 1999 die Verfolgung begann, sind Dafa-Praktizierende, die durch diese Verfolgung durchgekommen sind, immer reifer geworden. Seitdem ich das Fa [Lehre des Falun Dafa] erhalten habe, profitierte ich durch das Praktizieren von Falun Gong sowohl geistig als auch körperlich. Meine Sentimentalität, dem Meister und Dafa zu danken, ist nun allmählich durch Vernunft ersetzt worden. Als die Verfolgung einsetzte, blieb ich lieber zu Hause, um die Übungen zu machen und das Fa zu lernen. Ich trat nicht heraus, um das Fa zu bestätigen und versuchte nicht, Lebewesen zu erretten. Ich habe es sehr schlecht gemacht. Als ich zu Anfang des Jahres 2000 die Artikel des Meisters erhielt und las, wie der Meister Praktizierende lobte, weil sie es gut gemacht hatten, fühlte ich mich beschämt, weil ich nichts getan hatte. Ich wusste, dass mich mein Eigensinn der Angst am meisten blockierte.

Eine örtliche Praktizierende wurde wegen des Erklärens der Wahrheit festgenommen. Wir beide waren eng befreundet. Mit anderen Praktizierenden zusammen ging ich jeden Tag an den Platz, an dem sie inhaftiert war und wir versuchten, sie frei zu bekommen. Ihre Familie kooperierte dabei aber nicht. Sie erlaubte uns nicht, uns zu beteiligen und sie sagten, unsere Bemühungen würden nur Schaden verursachen. Sie kollidierten mit uns. Schließlich konnten wir sie nicht retten.

Durch diesen Vorfall erkannte ich meinen Eigensinn. Obwohl ich aufrichtige Gedanken aussendete, um die Praktizierende zu retten, waren darin auch viele von Emotionen getriebene Elemente. Während des Versuches, die Praktizierende zu retten, schien meine Geisteshaltung die personengebundene Loyalität gewöhnlicher Menschen zu haben. Ich hatte überhaupt nicht die aufrichtigen Gedanken und aufrichtigen Handlungen einer Praktizierenden. Die Familienangehörigen der Praktizierenden kooperierten nicht bei den Bemühungen um ihre Freilassung, sondern beklagten sich darüber, dass niemand das Kind versorge, keiner für die Familie koche, und dass die Familie völlig durcheinander sei. Es schien, als wäre die einzige Verpflichtung der Praktizierenden zu kochen, sich um das Kind zu kümmern und den Familienangehörigen zu dienen. Ihr Sohn und ihre Tochter waren um ihre Mutter nicht besorgt. Das regte mich auf. Ich hatte keine friedliche Geisteshaltung. Ich hatte folgenden Gedanken: „Wenn ihr nicht für ihre Freilassung eintretet, fein. Wenn ihr nicht wollt, dass ich hier bin, werde ich nicht mehr kommen, das würde mir auch Zeit sparen.“

Hinterher erkannte ich, dies war ein schrecklicher und egoistischer Gedanke. Bevor die Praktizierende festgenommen wurde, sah ich ihre Eigensinne, doch ich half ihr nicht beständig. Wenn sie nicht bereit war, zuzuhören, sagte ich einfach nichts mehr. Dies kam daher, weil ich befürchtete, das Gesicht zu verlieren. Ich forschte nicht im Inneren und kultivierte nicht meine Art zu Sprechen. Die alten Mächte beobachten all unsere Gedanken und ziehen ihre Vorteile daraus. Dann kam die böse Verfolgung. Unsere Mitpraktizierenden werden in Zwangsarbeitslagern gefangen gehalten. Was für eine große Lektion! Ich schreckte davor zurück, die Wahrheit zu erklären. Mein Eigensinn der Angst ist das größte Hindernis auf meinem Kultivierungsweg und hält mich fest. Wir sind Kultivierende auf dem Weg zur Göttlichkeit. Warum lassen wir uns von solchen schlechten Dingen hindern? Durch das Lernen des Fa kam ich aus diesem niedrigen Zustand heraus.

Wenn ich mit anderen Praktizierenden in Kontakt kam, sah ich bewusst oder unbewusst immer die Mängel der anderen Praktizierenden. Ich dachte immer, was ich sage, ist richtig. Eines Tages, als wir in der Wohnung einer Mitpraktizierenden das Fa lernten, kam viel später noch eine Praktizierende dazu. Die Gastgeberin machte uns mit der Praktizierenden bekannt. Da sagte ich, wir würden eine solche Vorstellung nicht benötigen und Kultivierung solle einem natürlichen Lauf folgen. Sie konnte das nicht akzeptieren und sagte, ich sei zu vorsichtig und hätte den Eigensinn der Angst. Wir hatten eine Auseinandersetzung. Später machten mir andere Mitpraktizierende klar, dass ich zu ängstlich und zu ernst war, was andere Mitpraktizierende davon abhielt, meine Worte zu akzeptieren.

Als ich wieder zu Hause war, erforschte ich mein Inneres. Meine Stimmung war geladen, meine Geisteshaltung nicht friedlich und mein Tonfall nicht gütig. Lange Zeit war ich in diesem Zustand. Mehrere Praktizierende wiesen mich darauf hin. Obwohl ich kleine Fortschritte machte, veränderte ich mich nicht völlig. Ich tat nicht, was der Meister sagte:

“Damit wir uns bei der Umwandlung des Karmas gut beherrschen können und die Dinge nicht wie die gewöhnlichen Menschen verderben, sollen wir im Alltag ein barmherziges Herz und einen harmonischen, ruhigen Herzenszustand bewahren. Wenn du dann plötzlich auf Probleme stößt, kannst du gut damit umgehen.“ (Zhuan Falun, Lektion Vier).

Ich habe immer noch den Eigensinn des Konkurrenzkampfes. Immer denke ich, was ich sage, ist richtig. Ich halte zu sehr an meiner eigenen Meinung fest. Wie stark doch meine menschlichen Eigensinne sind! Mein größter Eigensinn ist Faulheit und auch der Dämon der Angst ist riesig. Ich weiß, dass es zwischen mir und anderen Praktizierenden einen großen Abstand gibt. Aber ich werde nicht aufgeben. Ich werde weiterhin das Fa lernen, mich wirklich kultivieren, meine dämonischen Eigenschaften ablegen, besonders meinen Eigensinn der Angst.

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