Provinz Heilongjiang: Herr Liu Jinglu und seine Gattin sagen vor Gericht aus, dass die Polizei körperliche Folter angewendet hatte, um ein Geständnis zu erpressen (Fotos)

Am Morgen des 30. Oktobers 2008 führte das Gericht für das Gebiet Jiguan (in der Stadt Jixi in der Provinz Heilongjiang) eine Anhörung gegen den Falun Gong-Praktizierenden Herrn Liu Jinglu und seine Gattin Frau Sun Lixiang durch. Während der Verhandlung beschuldigte Frau Sun die Polizei, sie durch körperliche Folter gezwungen zu haben, ein „Geständnis“ zu machen. Der Staatsanwalt bat darum, dass diese Behauptung nach Beendigung der Verhandlung weiter untersucht werde.

Während der Verhandlung wurde Frau Sun von ihrem Anwalt gefragt: „Ich habe gesehen, dass sie im ersten Teil ihres Berichtes keine Antwort auf deren Fragen gegeben haben. Doch später beantworteten sie deren Fragen. Warum taten sie das?“ Frau Sun antwortete: „Ich wollte zunächst nicht antworten, denn ich wollte zuerst feststellen, ob der Richter neutral und ehrlich ist. Erst nachdem ich das herausgefunden hatte, wollte ich auch antworten.“ Einer der Richter sagte: „Es ist ihr Recht zu bestimmen, ob sie antworten wollen oder nicht. Doch sind wir ganz sicher neutral und ehrlich.“

Frau Sun war blass und schwach, doch erzählte sie allen von ihren Qualen: „Sie schlugen mich eine ganze Nacht lang. Sie sagten mir, falls ich ihren Anordnungen nicht Folge leisten würde, würden sie meinen Gatten und mein Kind auch foltern.“ Als sie sprach, versuchte jemand wiederholt, das Thema zu wechseln und sie am Weiterreden zu hindern. Der Anwalt forderte daraufhin, dass sie nicht mehr gestört wird. Ein Bediensteter der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) sagte jedoch erneut: „Die ist ein besonderer Fall. Wir können sie nicht einfach sagen lassen, was sie möchte. Sonst wird deren Wirkung nicht gut sein.“ Ihr Anwalt sagte daraufhin: „Sie handeln entsprechend den Gesetzen, doch müssen wir auch die Wahrheit herausfinden.“

Der Staatsanwalt schlug vor, dass die Sitzung beendet werden sollte, da es notwendig sei, diese Anschuldigung zu überprüfen. Gegen 10:10 Uhr verkündigte das Gericht eine Unterbrechung.

Bevor die Verhandlung gegen 9:00 Uhr begonnen hatte, forderte die Polizei, dass die Tasche von Frau Suns Anwalt durchsucht werden solle. Als der Anwalt nach dem Grund fragte, antwortete die Polizei: „Wir hörten, dass jemand den Prozess aufnehmen wollte.“ Der Anwalt sagte ihnen, dass es illegal sei, ihn zu durchsuchen: „Dies sind meine persönlichen Dinge. Sie haben kein Recht, bei einem Anwalt einen Sicherheitscheck durchzuführen.“ Die Polizeibeamten unterließen daraufhin die Überprüfung. Gerade in dem Moment rief der Taxifahrer, der den Anwalt zum Gericht gefahren hatte, das Gericht an und teilte mit, dass er den Aktenkoffer des Anwalts hätte, den dieser im Kofferraum vergessen hatte. Die Polizei sagte: „Bringen sie ihn direkt in unser Büro.“ Dann durchsuchten sie den Aktenkoffer. Als der Anwalt sah, dass die Polizei dies ohne Genehmigung tat, fragte er sie, wieso sie seine persönlichen Dinge untersuchen würden. Die Polizei antwortete, dass sie nach Explosivstoffen suchen würde.

Als der Polizeiwagen am Gericht ankam, wollte Herr Lius Familie zur Anhörung gehen. Ein Polizist versuchte sie mit einem elektrischen Schlagstock zu schlagen. Die Familie fragte: „Warum wird Leuten vom Büro 610 erlaubt hineinzugehen und uns nicht? Was machen die Angestellten des Büro 610 hier?“ Herr Lius Schwester schrie so laut, dass sie ohnmächtig wurde. Die Polizei in der Nähe behauptete, dass nichts geschehen wäre. Ihre Familie rief sie mit ihrem Namen und versuchte, sie eine ganze Weile aufzuwecken, bevor sie schließlich wieder zu Bewusstsein kam. Die Familie bekam lediglich zwei Eintrittskarten für die Anhörung. Den meisten wurde nicht erlaubt hineinzugehen, sogar nachdem sie mehrere Male Eintritt verlangt hatten. Doch die Mitarbeiter des Büro 610 konnten hineingehen und herauskommen, wie auch immer sie wollten. Sie sagten einfach zur Polizei: „Wir sind vom Büro 610.“ Die Polizisten fürchteten sich so sehr, dass sie ihn baten, nicht mehr das „610“ zu erwähnen. (Das Büro 610 ist eine von der KPCh etablierte Organisation, um speziell Falun Gong zu verfolgen. Sie gleicht der ehemaligen deutschen Gestapo).

Als Frau Suns Mutter ihre abgemagerte Tochter und ihren Schwiegersohn aus dem Polizeiwagen steigen sah, schrie sie laut auf und fiel zu Boden. Dieses Geschehnis zog viele Schaulustige an. Nachdem diese erfahren hatten, dass das Gericht Falun Gong verfolgt, waren sie sehr aufgebracht.

Liu Jinglu und sein russischen Freunde
Sun Lixiang

Herr Liu Jinglu und seine Gattin Sun Lixiang aus der Stadt Mishan begannen 1998 Falun Gong zu praktizieren. Ihre Gesundheit verbesserte sich und sie wurden mitfühlender. 13 Jahre vorher ging Herr Liu nach Russland arbeiten, besaß schließlich sein eigenes Geschäft und kehrte im Mai 2007 nach China zurück. Am Abend des 2. Juni 2008 wurde er von der KPCh-Polizei verhaftet. Frau Suns Laden für Bürobedarf wurde von der Nationalen Sicherheitsdivision der Stadt Mishan und dem Büro 610 der Stadt Jixi durchsucht und Dinge wurden konfisziert. Der Verlust belief sich auf über 300.000 Yuan (ca. 30.000 Euro). Gegenwärtig befinden sich beide im 1. Inhaftierungszentrum von Jixi, während ihr 6 ½-jähriger Sohn allein zu Hause ist.

Die in den Fall involvierten Organisationen:

-Gericht für das Gebiet Jiguan in der Stadt Jixi

-Direktor Dong Shishan:
86-467-2641601
-Stellvertretender Direktor Zhao Fujun:
86-467-2641602 (Büro),
86-13804880019 (Mobil)
-Vorsitzender Richter des Strafgerichtes Ma Liping (weiblich):
86-467-2641612 (Büro),
86-13314679790 (Mobil)
-Stellvertretender Chefrichter Zhang Baoming:
86-467-2641635 (Büro),
86-13836568055 (Mobil)
-Richter Xiao Hong Li:
86-467-2641638 (Büro),
86-13766695296 (Mobil)

-Staatsanwaltschaft der Stadt Jixi, Gebiet Jiguan

-Chefankläger Liu Li:
86-467-2682301 (Büro)
-Assistent des Generalstaatsanwaltes Hou Dengsheng:
86-467-2682302,
86-467-2682303,
86-467-2682304 (Büro)

-Büro für Öffentliche Sicherheit in Mishan

-Chef Feng Xiaodong:
86-467-8136080,
86-467-5222376 (Büro),
86-13763676789 (Mobil)
-Assistent des Kommisars Wang Zhongyi:
86-467-5222671 (Büro),
86-13904675800 (Mobil)
-Leiter des Büro 610 der Stadt Mishan Yu Xiaofeng:
86-467-5223939,
86-467-5228610,
86-467-5241639 (Privat)

Dieser Artikel auf Chinesisch:
http://minghui.org/mh/articles/2008/11/3/189099.html

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