Neid und Konkurrenzkampf erkennen

Im Zhuan Falun sagt der Lehrer:
„Der Neid ist ein sehr ernsthaftes Problem, weil es sich direkt um die Frage handelt, ob wir uns zur Vollendung kultivieren können oder nicht. Wenn der Neid nicht beseitigt wird, werden alle Gesinnungen, die man kultiviert, sehr schwach und zerbrechlich. Hier gibt es eine Regel: Wenn einer bei der Kultivierung nicht auf seinen Neid verzichtet, kann er keine richtige Frucht erhalten, er kann keinesfalls die richtige Frucht erhalten. Früher habt ihr vielleicht gehört, daß Buddha Amitabha vom "mit Karma ins Paradies kommen" geredet hat; aber das geht nicht, wenn der Neid nicht beseitigt ist. Wenn in anderen Bereichen etwas fehlt, was nicht ins Gewicht fällt, kommt einer mit Karma ins Paradies und kultiviert sich dort weiter, das geht vielleicht; wenn der Neid aber nicht beseitigt ist, dann geht es absolut nicht.”

Während ich auf dem Festland Chinas war, wurde ich zwei Jahre lang in einem Zwangsarbeitslager verfolgt. Praktizierende schrieben Artikel darüber und veröffentlichten sie auf der Minghui Webseite. Folglich plante ich, in einem anderen Land Asyl zu beantragen. Doch eine Praktizierende sagte zu mir: „Was machst du die ganze Zeit, seit du hierher gekommen bist? Sind ein Visum zu beantragen und einen Job zu finden alles, woran du denken kannst? Warte eine Weile und schau was kommt.“

Ich war sehr aufgebracht und dachte: „Diese Person hat ja so einen starken Eigensinn von Neid. Manche Leute erstellen vielleicht ein Dokument, welches belegt, dass sie eine Zwangsarbeitsstrafe abgeleistet haben. Doch die Artikel auf der Minghui Webseite beweisen, dass ich verfolgt worden bin. Ich bin berechtigt, in Australien Asyl zu beantragen, die Voraussetzungen der australischen Regierung werden erfüllt. Warum denkt diese Mitpraktizierende, es sei nicht richtig und zweifelt an mir? Benutzen nicht die alten Mächte den Neid, um Dafa-Praktizierende zu prüfen? Warum stellt sich diese Mitpraktizierende auf die Seite der alten Mächte?“

Die Worte der Mitpraktizierenden betrafen mich insofern, weil für mich der Erhalt eines legalen australischen Einwanderungsstatus wichtig war. Hinterher erkannte ich, dass ich dies dieser Praktizierenden übel nahm. Ich erkannte auch, dass ich in meiner Kultivierung die Beseitigung des Neides vernachlässigt hatte. Neid war so tief in mir verwurzelt, dass ich mich daran gewöhnt hatte. Dadurch war es sehr schwierig für mich, ihn zu entdecken.

Als ich noch in China war, arbeitete ich bei einer Firma in der Finanzabteilung und die Firmenbuchhalterin saß mir genau gegenüber. Wir beide kannten die Gehälter eines jeden Angestellten. Die Buchhalterin fragte dauernd: „Warum verdient dieser oder jener Angestellte soviel Geld?“ Eigentlich berührte mich das nicht, und deshalb fand ich nicht, dass ich neidisch war. Doch eines Tage brachte sie mein Gehalt in die Diskussion: „Jemand hier schwänzt immer wieder die Arbeit, doch ihr beide bekommt gleich viel Geld. Ist das angemessen?“ Dieses Mal empfand ich ihre Worte verunsichernd und ich fühlte mich ungerecht behandelt. Doch ich realisierte nicht, dass dieses Gefühl dem Neid entsprang.

Als ich nach Australien gekommen war, lieferte ich mit Mitpraktizierenden die Epoch Times Zeitung aus, und unbewusst hatte ich Gedanken wie: „Der oder die hat mehr Zeitungen verteilt als ich“ und „Der oder die hat es nicht gut gemacht.“ Der Lehrer sagt im Zhuan Falun, dass „Wenn der Kampfgeist nicht beseitigt ist, kann der Neid auch leicht entstehen.“

Nachdem ich in Australien angekommen war, schrieb ich mich an der Hochschule ein. Am ersten Unterrichtstag leitete ein Lehrer die Studenten an, zusammenzuarbeiten, um eine Aufgabe zu lösen, die wir gemeinsam in fünf Wochen abschließen sollten. Meine Teampartnerin war eine Vietnamesin. Als ich sie nach ein paar Wochen etwas kennen gelernt hatte, dachte ich, jede andere Person wäre eine bessere Teampartnerin als sie.

Warum? Weil wir bei unserer Aufgabe überhaupt keine Fortschritte machten. Wenn ich eine Idee vorbrachte, lehnte sie diese ab. Sie hatte eine Menge eigene Ideen, doch nachdem sie darüber gesprochen hatte, arbeitete sie nicht an der Aufgabe. Erst in den letzten paar Tagen begann ich zu verstehen, dass ständige Kritik gegenüber anderen auf einen starken Eigensinn von Kampfgeist und Prahlerei hindeutet. Verhielt ich mich nicht immer genau so?

Bei unserer Kultivierung als Dafa-Praktizierende ist es besonders wichtig, dass wir den Eigensinn von Neid auflösen. Der Eigensinn von Neid und Kampfgeist entspringt der egoistischen Natur des alten Kosmos. Nur wenn wir uns selbst als Dafa-Teilchen betrachten und das Fa bestätigen, können wir Egoismus aufgeben, alle unaufrichtigen Elemente, die vom alten Kosmos stammen, eliminieren und die Vollendung erreichen.

Alle Artikel, Grafiken und Inhalte, die auf Yuanming.de veröffentlicht werden, sind urheberrechtlich geschützt. Deren nicht-kommerzielle Verwendung ist erlaubt, wenn auf den Titel sowie den Link zum Originalartikel verwiesen wird.

Das Neueste

Archiv