Deutschland: Lyrikern Falun Dafa näher bringen

(Clear Harmony) Am 20.10.2002 fand in Frankfurt eine Matinee unter dem Titel „Der Lyrik eine Gasse“ zum 25 jährigen Bestehen der Frankfurter Anthologie statt. Unter der Moderation von Marcel Reich-Ranicki wurde von bekannten Lyrikern Gedichte aus verschieden Epochen vorgetragen und interpretiert. In der sich anschließenden Signierstunde konnten Mitglieder einer Falun-Gong-Gruppe aus Mittelhessen einzelnen Schriftstellerinnen und Schriftsteller Informationen über die Verfolgung von Falun-Gong in China überreichen:

In einem der Briefe stand:

Sehr geehrte Schriftstellerin,
sehr geehrter Schriftsteller,

es freut mich sehr, dass Sie auf der Matinee vorgetragen haben und ich die Gelegenheit hatte, der Veranstaltung heute „live“ beizuwohnen.

Erlauben Sie mir, dass ich diese Möglichkeit nutzen möchte, um auf eine Situation aufmerksam machen, die weit weg, nämlich in der Volksrepublik China passiert. Als Person, die als Schriftsteller/in tätig ist und zum Kreis der Intellektellen in unserem Land gehört, möchte ich Sie ansprechen, um auf die Verfolgung der Bewegung in China aufmerksam zu machen. Dies ist um so notwendiger, da jegliche Gewalt von den Falun-Gong-Praktizierenden abgelehnt wird und deshalb die Verfolgung oft nur bei genauem Hinschauen wahrgenommen wird. Die Ereignisse in Bali zeigten wieder einmal, dass insbesondere die spektakuläre Gewalt gegen Menschen von den Medien dargestellt wird.

J. W. Goethe schrieb in seinem schönen Gedicht (dieses wurde auf der Veranstaltung vorgetragen):

„Alles gaben uns die Götter, die unendlichen,
Ihren Lieblingen ganz,
Alle Freuden, die unendlichen,
Alle Schmerzen, die unendlichen, ganz“

So nah liegen Freuden und Schmerzen beieinander, eine Situation, die auch auf die Falun-Gong-Bewegung in ihrem Ursprungsland China zutrifft. Diese Meditationsbewegung wurde Anfang der neunziger Jahre von Li Honghzi begründet und hat das Ziel, mittels verschiedener Übungen, den Körper zu reinigen und die geistige Haltung zum Guten zu wenden. Dabei soll man sich von negativen Gedanken und Impulsen lösen und die Geschehnisse im Alltag ruhig bewerten. Das Leben in religiösen Gemeinschaften ist nicht notwendig. Um mit Goethe zu sprechen, sollen wir uns sowohl von den Freuden als auch von den Schmerzen lösen.

Ab 1999 kam es in China zu schweren Verfolgungen von Falun-Gong-Praktizierenden, die in Arbeitslagern und Umerziehungskamps gesperrt wurden, gefoltert wurden und zu Tode kamen. Bei dieser Verfolgung wurden systematisch die Medien des Landes eingesetzt und Unwahrheiten verbreitet. Das Problem für die chinesische Regierung war die Größe der Bewegung, die mittlerweile 70 Millionen Anhänger in China gefunden hatte und deren wenigen Strukturen: Mitgliedschaften, Teilnehmerlisten und ähnliches gibt es nicht. Ein Tatbestand der besonders der Volkrepublik China, einem Land mit starker Reglementierung, Probleme bereitet. Über die Menschenrechtsverletzung an Falun-Gong-Praktizierenden wurde von Amnesty International immer wieder berichtet. Wegen des friedlichen Auftretens von Falun-Gong-Praktizierenden in China wurde der Gründer Herr Li Honghzi schon für den Friedennobelpreis vorgeschlagen.

Als SchriftstellerIn in unserem Land möchte ich Sie bitten, wenn es Ihnen möglich ist, sich gegen die Verfolgung von Falun Gong einzusetzen und die friedliche Ausübung der Praktizierenden in China zu unterstützen.
Für Ihre Bemühungen darf ich mich im Voraus bedanken.

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