Am 20. Mai organisierten Falun-Dafa-Praktizierende in Bukarest eine Veranstaltung in der Nähe des AFI Cotroceni-Einkaufszentrums, um auf ihre Praxis aufmerksam zu machen. Falun Gong (auch Falun Dafa genannt) hat ihren Ursprung in der alten chinesischen Kultur und wurde 1992 von Herrn Li Hongzhi zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die Schule fördert eine Lebensweise, die auf Prinzipien wie Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht beruht, und wird weltweit für ihre positiven Auswirkungen auf die körperliche und geistige Gesundheit geschätzt.
Allerdings werden Falun-Dafa-Praktizierende seit 24 Jahren von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) streng verfolgt, was bis heute anhält.
Eine Dame, die von Beruf Malerin ist, kam am Stand vorbei. Nachdem sie erfahren hatte, warum Praktizierende aus aller Welt auf die Straße gehen und die Passanten über die von der KPCh angeordnete Verfolgung in China aufklären, sagte sie, dass sie es sehr bedauere, dass sie nicht schon früher mit einer solchen Veranstaltung und Information in Kontakt gekommen sei.
Überrascht war sie von der Tatsache, dass es eine offizielle Website gibt, auf der sich potenzielle Kandidaten für eine Organtransplantation bewerben können und innerhalb von höchstens zwei Wochen ein Transplantationsorgan garantiert bekommen. Sie war schockiert, dass unschuldige Menschen wie Falun-Gong-Praktizierende, Uiguren, Christen und Tibeter auf Bestellung getötet werden, um das lukrative Geschäft mit illegalen Organtransplantationen zu fördern – das ebenfalls von der KPCh betrieben wird.
Unter dem Gesichtspunkt der moralischen Grundsätze drückte sie ihre Freude darüber aus, dass die Praktizierenden in der heutigen Zeit eine positive Wirkung auf die Menschen ausüben können, weil sie das Wohl der anderen über ihr eigenes Wohl stellen. Sie selbst hat zugunsten ihres Mannes auf ihren eigenen Komfort verzichtet und sich in das Haus ihrer Mutter zurückgezogen, um dort ihre Bilder auszustellen. So hat ihr Mann mehr Raum für seine Arbeit.
Eine ehemalige Militäroffizierin (84) war sehr erfreut über die Aktion. Auf dem Weg zu ihrer Tochter, die an diesem Tag Geburtstag hatte, war sie auf der Suche nach einem passenden Geschenk. Sie sagte, sie sei seit 20 Jahren verwitwet und finde oft Freude an ihrer Familie, wobei sie sich mehr auf die Zeit mit ihren Lieben und weniger auf die materielle Seite konzentriere. Da sie sehr unter der Einsamkeit leidet, erzählt sie, ist sie sehr dankbar, dass sie an diesem für sie besonderen Tag das Gefühl hatte, von den Praktizierenden, mit denen sie sprach, Hilfe und Einfühlungsvermögen zu erhalten.
Sie war auch sehr erfreut über die Betonung der Moral und schätzte die ruhige und gelassene Atmosphäre, die von der gesamten Gruppe der Praktizierenden bei der Veranstaltung ausging. Als symbolisches Geschenk für ihre Tochter nahm die Dame eine Lotusblume und eine Broschüre mit Informationen über die Schule mit, und die Praktizierenden wünschten ihrer Tochter alles Gute zum Geburtstag.
Am Ende sagte sie: „Die moralischen Prinzipien, die die Falun-Dafa-Praxis unter den Menschen fördert, sind sehr nützlich, und ich denke, sie sind sehr hilfreich für die heutige verfallende Gesellschaft. Solche moralisch orientierten Aktionen sind mehr als willkommen, da heutzutage alle Medien die Menschen auf negative Weise mit unethischen und unkultivierten Informationen beeinflussen.“
Eine Gruppe von Mädchen wurde von der sanften Musik angezogen, die aus der Nähe des Informationsstandes erklang. Als sie die Grundprinzipien der Schule kennenlernten, stimmten sie zu, dass diese für jeden sehr gut sind, dass sie in allem, was man tut, befolgt werden sollten. Einfach ausgedrückt: Seien wir aufrichtig und freundlich zueinander, während eine Art Nachsicht dadurch zum Ausdruck kommen kann. So können wir auch Härten ertragen, wenn andere uns in eine ungünstige Lage bringen und auch andere Dinge besser meistern, auch wenn sie uns nicht passen. Am Ende der Diskussion wollten die Mädchen eine Lotusblume mitnehmen – als Hinweis auf eine Lösung für mögliche Probleme in ihrem Leben.
Eine Mutter in Begleitung ihrer 8 1/2 Jahre alten Tochter, die eine schwierige Zeit in ihrem Leben durchmacht, kam vorbei, um mehr über die Straßenveranstaltung zu erfahren. Die Mutter war über die aktuellen Probleme im Bildungssystem besorgt. Wenige Tage nach der Veranstaltung begannen in Rumänien Lehrerstreiks und die allgemeine Lage in den Schulen setzt ihr zusätzlich zu. Die Mutter empfindet den Umgang der Kinder untereinander als gewalttätig, die Kinder schikanieren sich gegenseitig, anstatt sich gegenseitig zu schätzen. Neben der häuslichen Erziehung sollte auch die Schule ihren Beitrag leisten, meint sie. In Anbetracht all dieser Probleme schätzt die Mutter die Prinzipien von Falun Dafa, die sie als allgemein gültige und gute Prinzipien ansieht, an denen sie sich bei der Erziehung der Kinder orientieren kann.
Die Mutter würde mehr in ihrem täglichen Leben an diese Prinzipien denken, verspricht sie. Mit ihrer Tochter würde sie auch mehr darüber sprechen und dadurch könnten sie das Leben leichter bewältigen. Das kleine Mädchen ist noch im Alter des Geschichtenerzählens und hat sich daher sehr gefreut, als sie das Buch „Die Lotusgeschichte“ erhielt, ein Buch für Groß und Klein gleichermaßen. Es erzählt von der Reise eines Lotus-Samens und wie er durch viele Versuchungen und Nöte geht, genau wie unsere Kinder auch.
Am Ende sagte Maia, das kleine Mädchen, dass sie weiß, was moralische Werte bedeuten. Sie weiß, was es bedeutet, die Wahrheit zu sagen und gut zu sein, und dass sie in der Schule nett und respektvoll mit ihren Mitschülern sprechen soll, und dass sie es von Herzen tut, erzählt sie. Das dritte Prinzip – Nachsicht – kannte Maia bisher nicht, aber sie machte große Augen als sie hörte, dass es im täglichen Leben sehr nützlich ist, geduldig zu sein, anderen zuzuhören, wenn wir Hausaufgaben für die Schule machen oder wenn unsere Eltern uns bitten, unser Zimmer aufzuräumen. Auch in schwierigen Situationen hilft uns Toleranz zu üben, wenn die Dinge nicht so laufen, wie wir wollen.
