Gedanken anlässlich einer Studentenwiedersehensfeier

Ich praktiziere Falun Dafa seit 1996. In den vergangenen zehn Jahren habe ich jeden Tag das Fa gelernt und regelmäßig die Übungen gemacht. Ich habe fortwährend die Wahrheit erklärt und niemals aufgehört, aufrichtige Gedanken auszusenden. Ich hatte jedoch das Gefühl, dass ich mich nicht sehr erhöhte, besonders in Situationen, wenn ich die Wahrheit von Angesicht zu Angesicht erklärte. Ich empfand dies als sehr schwierig. Ich machte mir Sorgen, wusste aber nicht, wie ich damit umgehen soll. Warum? Ich habe intensiv darüber nachgedacht und herausgefunden, dass ich eine Menge Anschauungen gewöhnlicher Menschen hatte, wie z. B. sich fürchten, Sorge darum, das Gesicht zu verlieren, Eitelkeit usw.

Nachdem ich den Artikel „Ungeachtet der Illusionen, Menschen Rettung anzubieten, aufrichtige Gedanken bewahren“ in der Minghui Wochenzeitung gelesen hatte (siehe: http://www.clearwisdom.net/html/articles/2010/3/4/115134.html),erinnerte ich mich an ein Wiedersehenstreffen mit meinen früheren Studenten und erkannte meinen Egoismus und persönliche Überheblichkeit.

Dies ist meine Geschichte. Im Dezember 2009 kamen sehr spät abends drei Studenten, die ich vor über 30 Jahren unterrichtet hatte, in meine Wohnung. Da ich sie seit ihrem Abschluss nicht mehr gesehen hatte, konnte ich sie kaum noch erkennen. Doch ich erinnerte mich an ihre Namen. Ihr erster Satz war: „Lehrerin, schließlich haben wir sie gefunden!“ Ich war überrascht und fragte sie, warum sie nach mir gesucht haben. Sie erzählten mir, dass es eine Schulwiedersehensfeier geben soll und dann erzählten sie mir, wie sie nach mir gesucht haben. Ich war sehr berührt. Nachdem wir eine Weile geplaudert hatten, sagten sie, sie würden mich am Abend abholen. Als sie gegangen waren, dachte ich, dies wäre eine gute Gelegenheit, ihnen über die Verfolgung von Falun Gong zu erzählen.

Am nächsten Tag bereitete ich Flyer, CDs und Buchzeichen vor. Am Nachmittag nahm ich diese Materialien und ging in das Restaurant. Als ich dort ankam, waren auch schon einige Studenten dort. Sie kamen alle zu mir herüber, wir umarmten uns, schüttelten uns die Hände und begrüßten einander. Gegen 19 Uhr waren beinahe alle Studenten der Klasse angekommen. Die Studenten, die das Treffen organisierten, sagten zu mir: „Lehrerin, als wir hörten, dass sie kommen werden, waren fast alle bereit, zu kommen. Manche sind aus anderen Städten angereist. Diejenigen, die es nicht ermöglichen können, schickten eine kurze Botschaft.“ Ich fühlte mich sehr glücklich und wurde von solch einer herzerwärmenden Szene davongetragen.

Da es kalt war, arrangierten die Studenten es, dass ich nahe an der Heizung sitzen konnte. Als ich zur Ruhe kam, erkannte ich, was ich tun sollte – die Wahrheit erklären. Ich hatte mir nicht vorgestellt, dass so viele Studenten kommen würden. Es war sehr voll und ich saß in einer Ecke und konnte mich kaum bewegen. Ich fragte mich in diesem Moment, was wohl der beste Weg wäre, zu allen zu sprechen und ich war mir nicht sicher, ob ich zu der ganzen Gruppe sprechen sollte. Nach allem, wir hatten uns seit mehr als 40 Jahren nicht mehr gesehen. Kellnerinnen gingen hin und her, was es schwer machte, da ich mich nicht frei bewegen konnte. Doch ganz gleich, ich sollte solch eine Gelegenheit nicht versäumen! Ich entschloss mich, zu den mir am nächsten sitzenden Studenten zu sprechen. So erklärte ich etwa einem Drittel der Gruppe die Wahrheit, erzählte von der Schönheit von Dafa und gab einige Materialien aus. Einige Studenten sagten sogar, sie würden gerne die Übungen lernen.

Nachdem die Wiedersehensfeier in dem Restaurant vorüber war, war ursprünglich geplant, in eine Karaokebar zu gehen. Weil es aber schon sehr spät war, bestanden einige Studenten darauf, mich in meiner Wohnung zu besuchen. Logischerweise war dies eine weitere Gelegenheit für mich, die Wahrheit zu erklären. Mein Mann jedoch stand neben mir und ich befürchtete, er würde sich beklagen, dass ich nicht auf unsere Sicherheit achte. Und so verpasste ich eine weitere sehr gute Gelegenheit. Ich fühlte mich deswegen einige Tage lang sehr niedergeschlagen. Doch dann las ich den oben erwähnten Artikel, der auf der Clearwisdom Webseite veröffentlicht wurde.

Wiederholt lernte ich verschiedene Fa Vorträge des Meisters, dann begann ich allmählich zu verstehen. Nichts ist zufällig auf unserem Kultivierungsweg! Daher war es wohl ein Zufall, dass diese Studenten mich nach 40 Jahren plötzlich gefunden hatten? Ich erkannte, dass sie wegen des Fa gekommen waren. Es war der Meister, der sie zu mir geschickt hatte und für eine Schülerin, die nicht fleißig war in der Kultivierung, eine solche Gelegenheit kreierte.

Ja, ich sah meinen Eigensinn und erkannte auch dessen Schaden. Nicht nur, dass dadurch einige Studenten die Chance verloren hatten, errettet zu werden – wieviele weitere Lebewesen in unterschiedlichen Dimensionen sind verloren gegangen? Das ist wirklich erschreckend! Plötzlich hatte ich ein intensives Schuldgefühl. Ich hatte das Gefühl, dass ich dem Fa gegenüber ein Verbrechen begehe. Ich war beinahe zu einem Stolperstein auf dem Weg der Fa-Berichtigung des Meisters geworden! Wie konnte ich noch davon reden, dem Meister beizustehen. War ich es wert, den heiligen Titel „Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung“ zu tragen? In einem kritischen Augenblick stellte ich die persönlichen ´Für und Wider` vor das Dafa. Ganz offen gesagt, stellte ich mich selbst vor das Fa. Je mehr ich darüber nachdachte, desto besorgter wurde ich. Ich hatte das Gefühl, mein ganzer Körper brannte. Ich hatte mich auf mein eigenes Glück und meinen Stolz konzentriert, dachte, dass jene Studenten, die inzwischen alle schon Großeltern geworden waren, sich immer noch an mich erinnerten! Ich fühlte mich zufrieden und stolz, war das nicht gefährlich?

Als ich über diese Situation nachdachte, lernte ich das Fa mehr und las Artikel von Mitpraktizierenden. Nachstehend nun mein persönliches Verständnis:

Ein authentischer Praktizierender sollte zu keiner Zeit sich selbst über Dafa stellen. Wenn wir das Fa nicht tiefgehend studieren und ein klares Verständnis des Fa gewinnen, werden wir die Für und Wider bei der Dafa Arbeit, oder wenn wir etwas begegnen, mit der Mentalität eines gewöhnlichen Menschen abwägen. Wir werden versuchen, uns selbst zu schützen oder uns selbstgefällig fühlen. In diesem Augenblick haben wir tatsächlich das Fa bereits in eine untergeordnete Position gerückt. Was sollten wir tun? Das Fa lernen! In den vergangenen zehn Jahren hat der Meister jedes Mal, wenn er einen Fa Vortrag gehalten hat, die Wichtigkeit des Fa-Lernens betont. Am 26. Dezember 2009 ermahnte der Meister in dem Artikel „An die erste indische Fa-Konferenz“ seine Schüler noch einmal ernst: „Ich hoffe, dass die indischen Dafa-Jünger, genauso wie die Dafa-Jünger anderer Völker, das Fa gut lernen, noch mehr lernen und öfter lernen, so dass sie wahre Dafa-Kultivierende werden und die Verantwortung, das Fa zu verbreiten und alle Wesen zu erretten, tragen.“

Lasst uns mit diesem Fa gegenseitig ermutigen. Vergesst nicht, das Fa die ganze Zeit gut zu lernen!

Ganz gleich, welchen Konflikten wir bei der Kultivierung begegnen, wir sollten unter die Oberfläche schauen, dadurch werden wir ein besseres Verständnis haben und in der Lage sein, uns zu erhöhen. Was die Studentenwiedersehensfeier betrifft, die ich besuchte, war es nur an der Oberfläche, dass sie wegen der Wiedersehensfeier nach mir suchten. Tatsächlich kamen sie wegen des Fa und um die Wahrheit zu erfahren. Sie sind nicht nur meine Studenten, sie sind auch Lebewesen, die darauf warten, gerettet zu werden! Das ist das Essentielle. Nur die Oberfläche zu sehen, ist menschliche Anschauung. Den essentiellen Grund zu sehen, ist die Mentalität eines göttlichen Wesens. Die Anwendung der Mentalität eines göttlichen Wesens bei der Dafa Arbeit wird den gewünschten Effekt erzielen.

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