Provinz Jilin: Li Xiuhongs Appell: Der brutalen Verfolgung im Frauen-Zwangsarbeitslager Heizuizi in Changchun ein Ende setzen

Am 22. April 2008 wurde Frau Li Xuihong zusammen mit weiteren Praktizierenden aus der Gegend von Tonghua, Provinz Luilin, unter dem Vorwand des „Schutzes der Olympischen Spiele“ verhaftet. Frau Li wurde von Beamten der Polizeistation der Provinz Erdaojiangshanshang aus ihrem Wohnhaus abgeführt und befindet sich seit dem 3. Juni 2008 im Frauenarbeitslager Heizuzi.

Während ihrer Verhaftung wurde Frau Li unterschiedlichen Foltermethoden unterzogen. Als Folge dieser langjährigen psychischen und physischen Folter wurde ihr Nervensystem in Mitleidenschaft gezogen.

Frau Li sollte bereits aus dem Arbeitslager entlassen sein, aber ihre Haftdauer wurde um sechs weitere Monate verlängert, weil sie das Praktizieren von Falun Gong nicht aufgab. Zurzeit ist sie immer noch im Frauenarbeitslager Heizuizui eingesperrt.

Frau Li schrieb der Staatsanwaltschaft einen Beschwerdebrief, in dem sie ihre Erlebnisse im Arbeitslager ausführlich beschrieb. Das Folgende ist eine Kopie des Beschwerdebriefes:

An die Staatsanwaltschaft:

»Mein Name ist Li Xiuhong. Ich wurde in der Stadt Tonghua geboren. Seit dem 3. Juni 2008 werde ich im ersten Team des Frauen-Arbeitslagers Heizuizui von Changchun (auch bekannt als das Arbeitslager der Provinz Jilin) festgehalten. Ich bin verschiedenen brutalen Foltermethoden unterzogen worden. Ich ersuche die Staatsanwaltschaft, sich für mich einzusetzen, damit die Folterungen, die mir von einigen Wärtern zugefügt werden, sowie das brutale Vorgehen gegen mich aufhören.

Ich wurde mit Elektrostäben geschockt

Als man mich am 4. Juli 2008 beim Praktizieren der Falun Gong Übungen sah, wurde ich gezwungen, damit aufzuhören. Während ich von der Wärterin Wei Dan in das Wärterbüro gezerrt wurde, stieß sie mich heftig und ihre Kollegin Ye Ying schlug mir auf den Kopf. Im Büro wurde ich von beiden Wärterinnen mit sechs Elektrostäben geschockt. Als ein elektrischer Stab zerbrach, zählte man die restlichen Schlagstöcke, damit man mich immer mit der gleichen Anzahl von Schlagstöcken schocken konnte. Manchmal schlugen sie mich mit zwei Elektrostäben gleichzeitig. Ye Ying trat mir in den Bauch, Unterleib und gegen die Oberschenkel. Als man mich auf den Boden drückte, um mir die Haare zu schneiden, wurde mir die Schere durchs Gesicht gezogen. Dann wurde ich einen Tag lang mit Handschellen an das so genannte Totenbett* gefesselt. Tagsüber wurde ich mit Elektrostäben geschlagen. Die Passanten konnten den durch den Hochspannungsstrom hervorgerufenen Brandgeruch an meinen Kleidungsstücken riechen. Durch die Schläge bekam ich Herzklopfen, mein ganzer Körper zitterte und schließlich war ich nicht mehr in der Lage aufzustehen. Noch immer leide ich an Herzproblemen, ich habe ein beklemmendes Gefühl im Brustkorb und leide an Kurzatmigkeit.

Ich möchte Wei Dan sowie Ye Ying, die mich vorsätzlich gefoltert und erniedrigt haben, anklagen.

Ich wurde auf das Totenbett gefesselt und erniedrigt

Während ich mit elektrischen Stäben geschockt wurde, war Yan Lifeng, die Abteilungsleiterin, anwesend. Obwohl sie diese Folter hätte stoppen können, sagte sie: „Berichte es der Minghui-Webseite, erzähle, dass wir vier Elektrostäbe verwendeten, um Falun Gong-Praktizierende zu foltern. Das ist weniger, als wir sonst verwenden.“ Weil ich mich weigerte, Falun Gong aufzugeben, befahl sie Wei Dan, mich weiterhin zu foltern.

Am 19. August 2008 zwang man mich, an einem Bettpfosten gefesselt zu stehen. In der Nacht wurde ich auf das Totenbett gebunden. Am 21. August kam Yan Lifeng in meine Zelle und gab den Leuten, die mich beobachten mussten, den Befehl, mir eine Toilettenschüssel zu verweigern, falls ich eine benötigte. So war ich gezwungen, in die Hose zu urinieren. Demjenigen, der mir hätte helfen wollen, hätte eine Haftverlängerung gedroht. Deswegen wagte niemand, mir eine Toilettenschüssel zu bringen, selbst wenn sie sahen, wie nötig ich sie brauchte.

Am folgenden Tag erzählte ich Zhou Zhanhong von meiner Situation und auch, dass ich bei der Staatanwaltschaft Beschwerde wegen Missbrauch einlegen würde. Aus Protest weigerte ich mich, etwas zu trinken, bis ich Antwort von den Wärtern bekommen würde.

Gegen 13:50 Uhr gab mir jemand, nachdem ich mich 20 Stunden lang nicht erleichtern konnte, eine Toilettenschüssel. Danach trank ich wieder etwas.

Unter diesen Umständen war mein Körper sehr angegriffen. Manchmal benötigte ich länger als eine Stunde, um urinieren zu können, und manchmal musste ich jede Stunde oder noch eher die Toilette benutzen. Dann wiederum konnte ich nur alle 10 Tage oder sogar noch länger nicht urinieren; meine Regelblutung hatte ich seit Juni 2008 nur dreimal.

Yan Lifeng ordnete an, mich streng zu beobachten, und es wurde mir verboten, mit anderen zu sprechen. Außer den Leuten, die mich ständig beobachteten, sah ich kaum jemanden. Falls ich doch jemanden sah, war es mir verboten, zu lächeln oder denjenigen anzusehen.

Vor meiner Festnahme am 3. Juni 2008 war ich ein gesunder Mensch, als man mich jedoch im Krankenhaus Changchun sowie im Japanisch-Chinesischen Freundschaftskrankenhaus untersuchte, diagnostizierte man eine Störung des Nervensystems. Die Ärzte sagten, die Krankheit sei eine Folge von anhaltendem körperlichen und psychischen Druck.

Ich möchte Yan Lifeng wegen Misshandlung von Gefangenen, vorsätzlicher Körperverletzung, Folter und Machtmissbrauch anklagen.

Vom 2. September bis Ende Oktober 2008 wurde mir verboten, mich zu waschen und meine Kleider inklusive der Unterwäsche zu wechseln. Die Wärterin Wang Lei befahl, mich beobachten zu lassen, ohne jedoch zu helfen. Man kann sich den körperlichen Zustand nur schwer vorstellen, wenn einem Menschen die grundlegenden Rechte wie das Zähneputzen, das Gesicht und den Körper zu waschen und die Kleidung zu wechseln, verweigert wird. Meine Haut wurde klebrig und juckte. In meinen Ohren sammelte sich eine große Menge Ohrschmalz an und ich hatte Schmutzschichten an den Händen, die langsam abblätterten. Meine Socken waren hart wie Holz. Meine Fingernägel waren sehr lang und meine Fußnägel waren derart lang, dass ich sie beim Gehen spüren konnte. Die tote Haut zwischen meinen Zehen wurde hart und ich konnte hören, wenn sie nach dem Ausziehen meiner Socken auf den Boden fiel. Auch aus meiner Hose fiel abgestorbene Haut. Es ist schwer, die Details zu beschreiben.

Die sanitären Anlagen im Arbeitslager sind noch schlechter als die minimalsten Anforderungen für ein menschliches Wesen. Diese ungesunden Bedingungen können leicht Krankheiten, insbesondere infektiöse Krankheiten verbreiten. Sie brachten mich und die Menschen um mich herum in eine gefährliche Situation; dies ist eine absolute Missachtung des Lebens!

Weil ich auf das Praktizieren meiner Übungen am Morgen bestand, zwang mich die Wärterin Wang Lei, nach 11 Uhr zu schlafen, zu jeder anderen Zeit durfte ich nicht einmal die Augen schließen und wenn ich es tat, wurde ich gezwickt oder geschüttelt. Schlafentzug ist eine grundlegende Menschenrechtsverletzung. Das ist eine Misshandlung!

Ich möchte Wang Lei wegen Misshandlungen von Gefangenen und vorsätzlicher Körperverletzung anklagen.

Wärter stifteten Gefangene an, mich zu foltern

Seit dem 25. April 2009 werden die Insassen Lijuan Zhang, Wang Yuqin und Pu Shuilian von Wachen eingesetzt, um mich ununterbrochen zu foltern und zu verletzen. Deswegen weist mein gesamter Körper immer wieder Prellungen und Wunden auf. Viele Male habe ich den Wärtern davon berichtet. Die Wärter Yang Wie und Wang Lei sahen meine Wunden, taten jedoch nichts dagegen. Die Insassen, die mich verwundeten, wurden sogar noch belohnt, indem ihre Haftzeiten verkürzt wurden.

Die Gruppenführer der so genannten „Gruppe der gegenseitigen Hilfe“, Wang Zeng, stiftete andere Mitglieder der Gruppe an, mich zu schlagen, und sagte zu ihnen: „Schlagt sie, wenn sie praktiziert (die Übungen von Falun Gong). Das ist kein Problem. Schlagt fest zu!“ Als mich Wang Yuqing am 6. September 2009 praktizieren sah, schüttete sie Wasser auf den Boden und zwang mich, mich hineinzulegen. Als sie mir auf den Kopf schlug und mich trat, konnte ich längere Zeit nicht mehr atmen. Meine Kleider und meine Haare waren nass. Wang Zeng schleppte mich am Kragen in den Flur, sodass ich zu ersticken drohte.

An diesem Tag war es ziemlich kalt und ich saß mit nassen Kleidern auf dem kalten Boden, ich war barfuss. Die Wärterin Yu Lin Yuxue kam vorbei und sagte: „Keine Folter ist zu stark, solange du praktizierst!“ Ich wusste, dass sie über alles informiert war, obwohl sie sagte, dass sie nichts gesehen hätte.

Viele solcher Dinge sind mir im Arbeitslager passiert. Zum Beispiel schlug mich am 7. November 2009 eine Gefängnisinsassin. Sie riss an meinen Haaren und schlug meinen Kopf zu Boden. Mein Gesicht, meine Ohren und mein Hals schmerzten daraufhin sehr stark. Sie legte mir die Handschellen so eng an, dass man heute noch die Narben sehen kann. Niemanden kümmert es, dass ich immer noch zerrissene Kleidung trage. Für die Wärter ist es normal, Praktizierende, die ihren Glauben nicht aufgeben, zu misshandeln, zu schlagen und an ihnen noch weitere Folterarten anzuwenden. Sie sind so arrogant, weil sie von den Wachen und vor allem von der Teamleiterin Yan Lifeng unterstützt werden.

Ich hoffe, dass die Staatsanwaltschaft ein Gesetz durchbringen kann, welches erlaubt, eine Untersuchung einzuleiten, um die Wahrheit herauszufinden. Ich verlange, dass rechtliche Schritte gegen die Wärter eingeleitet werden."

Anmerkung
*Totenbett: Die Arme und Beine des Praktizierenden werden ausgestreckt an den vier Ecken eines eiskalten Metallbettes festgebunden. Der Praktizierende kann sich nicht mehr bewegen, er darf nicht aufstehen, um zu essen, zu trinken oder zur Toilette zu gehen. Die Dauer liegt zwischen mehreren Stunden und 12 Tagen. Diese Art grausamer Folterung fügt dem Opfer schwere körperliche und geistige Verletzungen zu.

Dieser Artikel auf Englisch:
http://www.clearwisdom.net/html/articles/2010/7/5/118340.html
Dieser Artikel auf Chinesisch:
http://www.minghui.org/mh/articles/2010/6/17/225534.html

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