Vor einer Woche erhielten wir die Nachricht, dass Frau Lin vom Arbeitslager nach Hause zurückgeschickt wurde! Weil das Telefon abgehört wird, können wir nicht erfahren, wie es ihr geht und ob sie überhaupt nach Deutschland zurückkommen darf.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen, die bisher für die Freilassung von Frau Lin an die chinesische Regierung sowie die deutsche Regierung appelliert haben.
Wir, Mitglieder von „Freunde von Wenrong Lin“, werden uns weiter darum bemühen, dass Frau Lin wieder nach Deutschland zurückkommen kann.
· 5. März 2003 – „Gern getan und tu ich immer wieder!“ Joschka Fischers Kommentar zu unserem Dank für seinen Einsatz für die Freiheit von Falun Gong in China.
· 4. bis 8. März – Demonstration einer Gruppe Falun Gong-Praktizierender vor dem Auswärtigen Amt in Berlin. In einem Gespräch mit Falun Gong-Praktizierenden informiert Dr. Reuss vom Auswärtigen Amt/ Abteilung Menschenrechte u.a. darüber, dass sich auch die Deutsche Botschaft in China für die Befreiung von Wenrong Lin einsetzt.
· 6. März – die Fraktionsvorsitzende der Grünen in Hamburg, Frau Christa Goetsch, appelliert an das Xiajiadian Zwangsarbeitslager, Wenrong Lin sofort freizulassen
· 17. und 18. März – vor der UNO-Menschenrechtskomission in Genf demontrieren ca. 1000 Falun Gong-Praktizierende aus Europa, Amerika, Asien und Australien und appellieren für die Freilassung von Frau Lin und anderen Praktizierenden in China.
· 18. März – während der Tagung der Menschenrechtskommission in Genf übergeben Falun Gong-Praktizierende 863 Appellbriefe und 186 Unterschriften für die Freilassung von Frau Lin der ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der UNO.
· 22. März – in Düsseldorf findet ein Umzug mit etwa 100 Beteiligten statt für die Freilassung von Wenrong Lin und anderen Praktizierenden in China. Radio Free Asia berichtet darüber. Diese chinesischsprachige Nachricht wurde nach China gesendet.
· Inzwischen sind mehr Bundestagsabgeordnete und Politiker im Ruhrgebiet, Hamburg und Heidelberg sowie der Vorsitzende des Bundesausländerbeirates, Herr Kilic, über diesen Fall informiert.
Zehn Falun Gong-Praktizierende aus chinesischen Arbeitslagern gerettet.
Nachricht aus Kanada: durch die Mithilfe der kanadischen Regierung konnten in den letzten drei Jahren insgesamt zehn Falun Gong-Praktizierende gerettet werden. Zuletzt wurde Herr Mingli Lin am 26.März 2003 freigelassen. Auch sein Bruder war zwei Jahre im Arbeitslager und wurde infolge der Appelle der kanadischen Regierung freigelassen. Er lebt jetzt in Kanada und sagt: “Die Appelle aus dem Ausland sind sehr wichtig. Eine Unterschrift, ein Brief, ebenso Telefonate nach China sind für die Falun Gong-Praktizierenden dort eine große Ermutigung und können helfen, viel Folter und Blutvergießen zu vermeiden.“
Hintergrundinformationen
Nach dreieinhalb Jahren Verfolgung der Meditationsbewegung Falun Gong in China läßt das chinesische Regime die Verfolgung eskalieren, indem sie auch im Ausland lebende Chinesen mit ausländischer oder chinesischer Staatsangehörigkeit bei ihrem Besuch in China verhaftet, darunter auch die chinesische Musikerin Wenrong Lin aus der Provinzhauptstadt Wuhan, die seit Anfang 2002 in Düsseldorf lebt. Während ihres Aufenthalts in Deutschland war sie jede Woche bei einem Falun Gong Informationsstand am Kölner Dom und hat viele Infomaterialien über die Verfolgung von Falun Gong verteilt.
Wenrong Lin wurde Ende Januar d.J. bei ihrem Familienbesuch in Wuhan, der chinesischen Partnerstadt von Duisburg, festgenommen, weil sie sich offen zu Falun Gong bekennt. Sie befand sich bis Mitte März im Xiajiadian Arbeitslager der Kreisstadt Shiyan. Seit ca. einer Woche ist sie bei ihrer Familie in Wuhan, wird überwacht und kann bis jetzt nicht nach Deutschland kommen.
„Freunde von Wenrong Lin“ ist eine Gruppe von Menschen, die sich aus eigener Initiative für die Freilassung von Frau Wenrong Lin aus dem chinesischen Arbeitslager einsetzt. Sie informieren deutsche Politiker, Medien und die deutsche Bevölkerung über die Festnahme von Wenrong Lin und appellieren an diese, sich so lange für die Freilassung von Wenrong Lin einzusetzen, bis sie wieder in Freiheit leben kann.
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Bei Rückfragen und Interviewwünschen wenden Sie sich bitte an:
Herrn Yi Xing in Düsseldorf, Mobil: 0179-7031 509 oder
Frau Jing Wang in Heidelberg, Mobil: 0160-845 4697
