Weekend Aisen (Dänische Zeitung): Falun Gongs Hilferuf

2. Mai 2003-05-07

Fast in täglichem Rhythmus werden von der chinesischen Falun Gong Bewegung dramatische Informationen über die Verfolgung ihrer Anhänger in China, oft mit Todesfolge, geschickt.

Die Bewegung versucht – bis jetzt mit geringem Erfolg – die öffentliche Aufmerksamkeit auf das Schicksals so vieler ihrer Anhänger in China, zu lenken, und sie geben an, dass sie 634 Fälle von Menschen dokumentiert haben, die aufgrund der Verfolgung seit dem Verbot der Bewegung 1999 gestorben sind.

Der jüngste jährliche Menschenrechtsbericht des US Außenministeriums klärt auf, dass tausende Menschen, welche Falun Gong Aktivitäten organisiert haben, oder welche auch nur Anhänger sind, in „Umerziehungslager“ oder Gefängnisse eingewiesen wurden.

Der jährliche amerikanische Bericht, welcher selten bestritten wird, bezieht sich auf verschiedene Quellen, nach denen mehr als 200 Falun Gong Praktizierende in Gefangenschaft oder als Folge von Folter oder Missbrauch getötet wurden. Sollte nur ein Teil dieser Informationen sich als wahr herausstellen, dann wäre das, dem wir da gegenüberstehen, eine der größten Menschenrechtsverletzungen heute in Asien. Der chinesische Machtapparat versucht auf viele verschiedene Arten die Debatte über die Verfolgung von Falun Gong und andere „Abweichler“ zu ersticken. Aber trotz der Zensierung, welche auch auf das Internet zielt, dringen regelmäßig alarmierende Informationen nach Außen.

Von dieser Perspektive her betrachtet ist es erstaunlich, wie wenig dies in Dänemark thematisiert ist, trotz der massiven Unterdrückung der Meinungsfreiheit und der Bürger in China, welche ihre Ansichten auf friedliche Weise auszudrücken versuchen.

In Dänemark hat die Unterstützung für die Menschenrechte und gegen die Folter höchste Priorität- jedes Jahr wird eine große Menge öffentlicher Gelder für die Nachforschungen für diesen Bereich ausgegeben. Man könnte erwarten, dass den in China stattfindenden Menschenrechtsverletzungen viel mehr Aufmerksamkeit gewidmet würde. Dies ist aber nicht im Mindesten beim (dänischen) Menschenrechtsinstitut der Fall.

In diesem Zusammenhang ist es nicht das Thema, ob man Falun Gong oder dessen Erscheinungsbild mag oder nicht, sondern eher ist es eine Angelegenheit, die sich auf das gewalttätige Verhalten des chinesischen Machtapparates gegen Menschen richtet, welche friedlich appellieren, was etwas ist, das in jeder Gesellschaft, welche sich nach dem Gesetz richtet, erlaubt sein sollte. Das kommunistisch geführte China hat sich international dazu bekannt, jegliche Form der Folter abzulehnen, aber immer wieder zeigt es sich, dass Folter genau das ist, was der chinesische Machtapparat gegen Falun Gong benutzt.

Während der Weltversammlung zu Menschenrechten der UN 1993 in Wien, stimmte China dafür, an alle Staaten zu appellieren, „sofort die Ausübung der Folter zu beenden, und dieses Übel auszurotten“.

Im Sommer 2002 verabschiedete das Parlament in Washington eine Resolution, welche die Handlungsweise der chinesischen Regierung gegen Falun Gong als gegen das chinesische Grundgesetz, die internationale Erklärung der öffentlichen und politischen Rechte, wie auch die allgemeine Erklärung der Menschenrechte gerichtet bezeichnet.

Aus Europäischer Perspektive muss es eine Klärung geben, ob die regelmäßigen Informationen, welche Falun Gong bezüglich der Verfolgung seiner Anhänger publiziert, korrekt sind. Sollte dies der Fall sein, dann sollte dies die Basis für nicht eine nur rein dänische Initiative, sondern eine politischen Initiative der EU, bezüglich der Republik des Volkes China sein, um die Behörden dazu zu bringen, Menschenrechte einzuhalten.

Aus dem Englischen übersetzt:
http://www.clearharmony.net/articles/200305/12160.html

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