Tagesanzeiger (CH): Zweifel an Chinas Sars-Statistik

Peking. – Der in jüngster Zeit bekannt gegebene Rückgang der Sars-Infektionen in China beruht möglicherweise auf fehlerhaften Informationen. Die Spitäler in Peking würden nicht alle Patienten melden, sagte Daniel Chin, ein Experte der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Er erklärte, die Spitäler hielten sich nicht an die offizielle Definition eines Verdachtsfalls. China hatte am Freitag 39 Neuinfektionen gemeldet – das ist die niedrigste Zahl seit Wochen. Zu Beginn dieses Monats wurden täglich über 150 Neuinfektionen bekannt. Nach Angaben Chins verschweigen die Spitäler Patienten, die Symptome von Sars zeigen, aber schnell genesen und keinen nachweislichen Kontakt zu einem Sars-Infizierten hatten. Die WHO bestätigte zudem den Verdacht, dass Sars auch über Abflussrohre verbreitet werden kann.

Erste Strafen erteilt
Erstmals wurden in China auch Strafen wegen Verstössen gegen die Sicherheitsauflagen verhängt: Zwei Schulleiter wurden entlassen, weil sie trotz Verbots Aufnahmeprüfungen durchgeführt hatten. Eine Frau wurde zu einem Jahr Arbeitslager verurteilt, weil sie eine Protestaktion gegen die Einrichtung einer Quarantänestation in ihrem Dorf angeführt hatte. (AP)

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