Provinz Sichuan: Entsetzliche Menschenrechtsverstöße im Xishanping Arbeitslager

Gefangene werden im „Leifeng Turm” eingesperrt

Der sogenannte „Leifeng Turm” im Xishangping Arbeitslager ist ein dunkler, 2m² großer Ort. In seine 2 Räume fällt kein Sonnenlicht, so dass man von Dunkelheit umgeben ist. Eine Steinplatte in einem der Räume stellt ein Bett dar, während der andere Raum vollkommen unmöbliert ist. Es gibt keine Toilette, so dass überall menschliche Exkremente herumliegen. Da sich dort auch Ratten und Schlangen breit gemacht haben, machen verrottende Tierleichen den Gestank noch unerträglicher. Ein Gerücht besagt, dass eine dort gefangengehaltene Frau Selbstmord beging, weil sie die Folter durch den Gestank nicht mehr ertragen konnte. Sie hätte sich erhängt. Obwohl das „Einsperren im Leifeng Turm“ als grausame Strafe angesehen wurde, verwendete die Polizei im „streng bewachten Team“ diese Folter viele Male, um gutherzige und aufrichtige Falun Gong-Praktizierende zu quälen.

Im Jahr 2000 wurde der Dafa-Praktizierende Han Yiming für 7 Tage und Nächte dort drinnen eingesperrt. Er wurde gezwungen, ohne Decke auf der Steinplatte zu schlafen. Ein anderer Praktizierender, Kang Hong, wurde für 3 Tage und Nächte an der Wand in der Weise aufgehangen, dass er gezwungen war, das Gleichgewicht mit seinen Zehenspitzen zu halten. Er durfte sich nicht setzen oder hinlegen. So wurde er auch gezwungen, seine Notdurft in seiner Hose zu verrichten.

Im November 2000 berichteten Kang Hong und Li Xiangdong dem Chongqing Arbeitserziehungsbüro bei einer routinemäßigen Inspektion von den Grausamkeiten im „streng überwachten Team“. Teamleiter Du Yi schloss beide Praktizierenden in den Turm, sobald das Inspektionsteam gegangen war. Da Kang Hong der Folter mehrmals widerstand, wurde er später viele Male dort eingesperrt. Er musste niederhocken, während er mit Handschellen an die Wand gefesselt war.
Keiner der im Turm eingesperrten Dafa-Praktizierenden durfte eine Decke oder einen Umhang mitnehmen. Es gab keine Ausnahme von dieser Regel, sogar im Winter nicht. Ihnen wurden täglich nur 2 Mahlzeiten gereicht. Sie erhielten auch nur die Hälfte der regulären Rationen, d.h. jeden Tag erhielten sie lediglich 3 bis 4 liang Essen (etwa 140g bis 200g).

Folter durch Hunger

Falun Gong-Praktizierende im „streng überwachten Team” bekamen nur Brei und gedämpfte Brötchen. Als zweite Mahlzeit erhielten sie trockenen Reis. Dies war die Hauptmahlzeit. Da die Brötchen so klein waren, wurden sie „Brötchen im Pager Format“ genannt. Den Brei bereiteten sie aus gekochtem Reis und kaltem Wasser zu, obwohl er mehr Wasser als Reis enthielt. Das servierte Gemüse wurde in Wasser gekocht und enthielt kaum Nährstoffe. Außerdem war das Gemüse verwelkt und bildete bereits Sprossen. Zusätzlich zu dem Salz, mit dem das Gemüse gekocht wurde, waren auch noch Sand, Haare und Würmer darin. Die Wachen erlaubten den Falun Gong-Praktizierenden auch nicht Fleisch zu essen. Natürlich hätten die Dafa-Praktizierenden das Fleisch auch nicht gegessen, selbst wenn sie es bekommen hätten. Es waren nämlich die billigsten Stücke vom Schwein, die hauptsächlich aus Fett und Knorpel bestanden. Oft war es nicht durchgegart und roch übel. Die kriminellen Insassen kämpften häufig um die Brötchen, weil der Hunger so groß war. Die Wachen konnten sie auch mit Stöcken nicht zurückhalten. Sogar das Tafelsalz wurde gestohlen.

Jedes Mal, wenn ein Inspektionsteam von der Regierung geschickt wurde, schafften es die Leiter des Lagers, die Mängel zu verstecken. Zum Beispiel gaben die Leiter an, dass sie 100 Yuan monatlich für die Mahlzeiten jedes Insassen ausgaben. In Wirklichkeit waren die monatlichen Ausgaben eher 30 Yuan pro Person. In den meisten Fällen deckten sich die Regierungsbeamten gegenseitig, manchmal flogen sie aber auch auf. Als der Betrug mit den Nahrungsmitteln herauskam, hielten sich die Lagerleiter einige Zeit zurück. Aber sehr bald, da das Arbeitslager von der Ausrede Gebrauch machte, das Fleisch würde eh nicht gegessen, verdoppelten sie ihre Bemühungen, das Geld fürs Essen wieder hereinzubekommen. Tatsächlich wurde nur das nicht durchgegarte Fleisch weggeworfen, manchmal auch verdorbene Stücke, die ungenießbar waren. Einige der Gefangenen waren so ausgehungert, dass sie dieses Fleisch verzweifelt aßen, litten aber dann für mehrere Tage an Magen und Darmproblemen.

Diese unmenschliche Behandlung meldete der Dafa-Praktizierende Li Chunyuan dem Verantwortlichen für den Speisesaal, Zhou Ping. Als Antwort darauf wurde er mit Handschellen für mehrere Tage an eine Tür gefesselt. Zhou Ping sagte zu allen: „Unsere Standardrationen sind 8 liang (etwa 230g) gekochtes Essen und nicht 8 liang (etwa 230g) Reis pro Tag.“ Auf das Schwarze Brett schrieb die Lagerleitung jedoch 11 liang (etwa 540g) pro Person. Viele Gefangene waren verärgert, wagten aber nichts zu sagen, obwohl sie den Mut des Falun Gong-Praktizierenden, für die Gerechtigkeit einzutreten, bewunderten.

Physische Strafen

Das „streng überwachte Team” war in Xishanping berüchtigt für, im „Leifeng Turm“ leiden lassen, den „Brötchen im Pager Format“ und dem „Froschhüpfen“. Den Aussagen der Wachen nach verwenden sie zuerst „Hunger“, dann „Froschsprünge“ und dann „Liegestütze“, um die „Gesundheit der Gefangenen aufzubauen“. Inhaftierte Falun Gong-Praktizierende wurden gezwungen, 200 bis 300 Liegestütze hintereinander zu machen. Die Liegestützen mussten gemacht werden, wenn der Folterer „Eins!“ zählte. Der Praktizierende musste dann seinen Körper senken, durfte aber nicht auf dem Boden liegen bleiben. Er durfte sich nicht erheben, bis der Folterer „Zwei!“ zählte. Nur dann galt es als eine Liegestütze. Eine andere Foltermethode ist das „Froschhüpfen“. Die Gefangenen müssen dabei 10 bis 14 Mal um den Basketballplatz herumspringen. Einige wurden gezwungen, mit zitternden Beinen zu springen, bis sie kollabierten. Zusätzlich wurden die Praktizierende gezwungen, 60 bis 100 Runden um den Basketballplatz zu laufen. Die Lagerleitung dachte sich ständig neue Foltermethoden aus. Inhaftierte Falun Gong-Praktizierende wurden für unbegrenzte Zeiträume unter „strenge Überwachung“ gestellt, wie z.B. der Dafa-Praktizierende Han Yiming. Zusätzlich zu den physischen Strafen und dem Hunger, wurden die Praktizierenden gezwungen, mittags für 2 Stunden zu stehen oder sogar bis Mitternacht. Anfang 2001 verlor eine Wache namens Jiang beim Glücksspiel Geld. Seine Frustration ließ er an allen Falun Gong-Praktizierenden und auch an anderen Gefangenen aus, indem er sie zum Hocken zwang. Der Dafa-Praktizierende Tian Yicheng wurde für 10 Tage in Einzelhaft gebracht. Da Tian Yicheng ein standhafter Praktizierender war, wurde er oft verprügelt. Als Resultat konnte er nur noch verschwommen sehen und hatte Schwierigkeiten beim Gehen.

Sogar in schwierigen Situationen vergessen die Praktizierenden nicht, anderen gegenüber barmherzig zu sein
Angesichts dieser schwierigen Situation wurden sich die Dafa-Praktizierenden immer klarer darüber, wie sie der Verfolgung widerstehen und zugleich ihre eigene Barmherzigkeit kultivieren konnten. Zum Beispiel boten sie den Gefangenen oft eigene Dinge an, weil diese nie Besuch erhielten. Der Dafa-Praktizierende Han Yiming kaufte ein Gesichtstuch und Toilettenpapier für diese Gefangenen, obwohl er selbst nur einen alten Stofffetzen als Gesichtstuch hatte. Der Dafa-Praktizierende Li Chunyuan kaufte häufig Toilettenpapier für Mitpraktizierende und andere Gefangene, während er selbst dicke Kartonstücke benutzte. Als der Dafa-Praktizierende Li Xiangdong in Einzelhaft war, wurde seine Essensration halbiert. Andere Mitpraktizierende gaben ihm dann, ohne dass die Wachen es wussten, ihre Brötchen. Er selbst teilte diese dann auch mit seinen Zellennachbarn. Jedoch wurde die Barmherzigkeit der Dafa-Praktizierenden unter diesen schwierigen Umständen noch von der Polizei verfolgt. Als der Dafa-Praktizierende Wang Xianlin sah, das ein anderer Häftling kein Geld hatte, um Dinge des täglichen Gebrauchs zu kaufen, gab er ihm 10 Yuan. Ein Polizist sah dies. Er beschuldigte Wang der Bestechung und bestrafte ihn.


Übersetzt aus dem Englischen:
http://www.clearharmony.net/articles/200305/12547.html
Chinesische Version:
http://minghui.cc/mh/articles/2003/5/9/49957.html
Übersetzt: Freitag, 23. Mai 2003

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