Respekt (Tschechische Zeitung): Ganz alleine auf dem Platz des Himmlischen Friedens

In Prags Luxuspalast sitzt eine kleine chinesische Dame zwischen vielen Malerein. Sie malt wunderschöne Blumen auf rosa Papier. Auf den ersten Blick würde man niemals vermuten, dass die 42-jährige Zhang Cuiying vor kurzem noch Folter und Schläge in Chinesischen Gefängnissen und Arbeitslagern erleiden musste. Seit zehn Jahren ist die Künstlerin Australische Staatsbürgerin und hätte auch ohne diesen Horror durchleiden zu müssen, leben können. Jedoch konnte Frau Zhang nicht akzeptieren, wie die chinesische diktatorische Herrschaft in brutaler Weise die Falun Gong Praktizierenden in China verfolgt. Seit ihrer Einwanderung in Australien war sie drei Mal nach China zurückgekehrt und war jedes Mal im Gefängnis gelandet.

„Ich bin in Shanghai geboren und male seit meiner Kindheit. Ich hatte mich niemals für etwas anderes interessiert, als für die Malerei.“ Als Kind war sie bereits eine begabte Künstlerin. Ihre Technik war wie die einer reifen Künstlerin. Sie studierte bei einem sehr bekannten Meistermaler und hielt im Alter von zwanzig Jahren ihre erste Ausstellung ab.
Ein große Veränderung in ihrem Leben ereignete sich im Jahre 1990, als sie nach Australien emigrieren durfte. Ihr Ehemann, der bereits in Australien studierte, wurde nach dem Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens politisches Asyl gewährt. Nun sind beide mittlerweile Australische Staatsbürger geworden.

Um in Australien leben zu können, arbeite sie in einem Kühlhaus für Pflanzen, wodurch ihre Gesundheit angegriffen wurde. Im Jahre 1997 bekam sie ernsthafte rheumatische Schmerzen. „Ich konnte nicht mehr arbeiten, malen und hatte Schwierigkeit zu gehen. Ich konnte nicht essen und litt an großen Schmerzen,“ erinnerte sich Zhang. Sie suchte sowohl in der westlichen Medizin, als auch in der Chinesischen nach Hilfe, jedoch ohne Erfolg. Dann lasen sie und ihr Ehemann in einer Zeitung von einem kostenlosen Falun Gong Seminar und dachten, sie wollten es einmal ausprobieren. Sie erfuhr vom Lehrer des Falun Gong, Herrn Li Hongzhi, der in Amerika ist und den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht. Menschen, die es regelmäßig praktizieren, finden, dass es ihnen eine bessere Gesundheit bringt, Stress reduziert, inneren Frieden und größere moralische Eigenschaften bringt.

Nach mehreren Wochen des Praktizierens bemerkte sie, wie ihre Rheumaschmerzen verschwanden. „Ich merke, dass ich auf einmal wieder malen konnte. Der rheumatische Schmerz verschwand und kam niemals wieder,“ sagte Zhang. Die Verbesserung war so erstaunlich, dass sie mit dem Lesen der Bücher über das System begann und die Übungen praktizierte.

Während sie in Australien lebte, hatte Zhang keine Probleme die Falun Gong Übungen zu praktizieren, jedoch wusste sie, dass seit 1999 Millionen von Praktizierenden in China das Praktizieren verboten worden war. Das Chinesische Regime begann mit der Niederschlagung der Falun Gong Praktik, als sie das Gefühl hatten, dass es zu beliebt war. Mehr als 100 Tausende von Menschen wurden seitdem in Arbeitslagern und Psychiatrischen Anstalten eingesperrt. Viele starben an Folterungen.

Zhang ist eine zurückhaltende Person, als die von der Verfolgung erfuhr, ging sie zum Chinesischen Konsulat in Sydney, um eine Appellbrief zu überreichen, in dem sie die Beendigung der Verfolgung dieser unschuldiger Menschen forderte. Sie akzeptierten den Brief nicht, genauso wenig, dass sie in fünf Monaten täglich dort war. Zhang entschied sich schließlich nach Peking zu gehen, um ihre Erfahrungen mitzuteilen und den Brief dort persönlich abzugeben.

Auf dem Platz des Himmlischen Friedens traf sie noch andere Falun Gong Praktizierende und in nur wenigen Minuten wurden sie verhaftet. Nachdem sie verhört und geschlagen worden war, wurde sie gezwungen China zu verlassen.

Als sie zum zweiten Mal nach China zurückkehrte, wurde sie erneut festgenommen. Sie wurde mit Mördern und Drogendealern eingesperrt, die auf ihre Hinrichtung warteten. Die Chinesischen Autoritäten unternahmen Anstrengungen sie dazu zu bringen, ihre Australische Staatsbürgerschaft aufzugeben. Als sie das nicht erreichten, wurde sie in einen Flug nach Sydney gesetzt.

Auf ihrer dritten Reise nach China, als sie versuchte an einer großen Konferenz teilzunehmen, wurde sie am Flughafen festgenommen und sofort ins Gefängnis gebracht. Ihr wurden Fußketten angelegt und wurde dann zusammen mit männlichen Kriminellen in eine Zelle gesperrt. Die Gefangenen wurden ermutigt sie zu misshandeln und missbrauchen. Diejenigen, die sie am meisten schlugen, wurden belohnt. Ein freigelassener Gefangener nahm zu ihrem Ehemann und dem Australischen Konsulat Kontakt auf und erzählte ihnen, wo sie festgehalten wurde. Nach acht Monaten erreichten sie ihre Freilassung.

Ihr Kampf für die Grundrechte der Falun Gong Praktizierenden endete jedoch nicht dort. Seit ihrer Freilassung hat sie über 40 Länder besucht, um die Aufmerksamkeit auf die Verfolgung in China zu lenken. Vor kurzem war sie in Prag und sagte, dass sie neulich nicht viel Zeit zum Malen hatte. „Wenn ich male,“ sagte sie, „Habe ich das Gefühl, dass meine Malerei, nachdem was ich durchgemacht habe, reiner und spiritueller ist.“

Übersetzt aus dem Englischen: http://www.clearharmony.net/articles/200306/12924.html

Alle Artikel, Grafiken und Inhalte, die auf Yuanming.de veröffentlicht werden, sind urheberrechtlich geschützt. Deren nicht-kommerzielle Verwendung ist erlaubt, wenn auf den Titel sowie den Link zum Originalartikel verwiesen wird.

Das Neueste

Archiv