Provinz Shaanxi: Wegen Schreiben an Bürgermeister zur verdächtigen körperlichen Untersuchung gezwungen

Eine pensionierte Bahnangestellte wurde in der Wohnung ihrer Tochter verhaftet und zwölf Tage lang festgehalten. Anlass war ihr Brief an den Bürgermeister, in dem sie diesen aufforderte, sich nicht an der Verfolgung von Falun Dafa zu beteiligen.

Nach der Festnahme unterzogen die Beamten die Praktizierende einer körperlichen Untersuchung. Jedoch wurden ihr weder der Zweck der Untersuchung noch deren Ergebnisse mitgeteilt. Die Rentnerin vermutet, dass ihre biometrischen Daten in einer von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) erstellten Organ-Datenbank erfasst wurden.

Festnahme im Februar 2023 und ärztliche Untersuchung

Die fast 70-jährige Li Shoulan lebt in der Stadt Wanyuan, Provinz Sichuan. Sie pendelt regelmäßig zwischen ihrem Wohnort und dem ihrer Tochter, die in der über 110 km entfernten Stadt Ankang, Provinz Shaanxi lebt.

Am 22. Februar 2023 kamen Beamte der Polizeibehörde Gaoxin, der Polizeiwache Jaingbei und der Bahnpolizei zur Arbeitsstelle von Lis Tochter, der Elektroabteilung des Eisenbahnamtes. Sie befahlen ihr, mit ihnen zu sich nach Hause zu fahren, weil sie ihre Mutter verhaften wollten. Ihr Vorgesetzter drohte ihr, sie solle die Situation „in den Griff“ bekommen – andernfalls würde sie ihre Arbeit verlieren.

In der Wohnung angekommen, nahmen Polizisten Li in Gewahrsam und brachten sie zur Polizeiwache Gaoxin, wo bereits acht Beamte auf sie warteten. Als Li von ihnen Name, Telefonnummer und ihre Funktion wissen wollte, gaben nur zwei Beamte die Informationen heraus. Später beschlagnahmte die Polizei jedoch diese Notizen.

Während des Verhörs gelang es Li, den Namen anderer beteiligter Personen in Erfahrung zu bringen. Darunter waren Fan Yonbin, der Sekretär des Komitees für Politik und Recht der Stadt Ankang, sowie Luo Junkang und Tang Mei.

Sie zeigten Li einen Brief, der an den Bürgermeister der Stadt Ankang, Wang Hao, adressiert war. Wang hatte der Polizei befohlen, den Absender zu ermitteln. Die Polizisten spielten auch ein Video ab, das zeigte, wie jemand einen Brief in den Briefkasten einwarf. Das Filmmaterial war jedoch unscharf, sodass man die Person nicht erkennen konnte.

Li wurde abwechselnd von Polizisten verhört. Immer wieder befragten sie Li, woher sie den Brief an den Bürgermeister habe. Nach dem Verhör brachten die Beamten sie in das Eisenbahnkrankenhaus, wo sie einer umfassenden Untersuchung unterzogen wurde, darunter ein Corona-Test, Blut- und Augenuntersuchung sowie ein Elektrokardiogramm. Anschließend wurden Li auf der Polizeiwache Gaoxin die Fingerabdrücke abgenommen. Da die Beamten das Ergebnis für nicht ausreichend hielten, wurden die Fingerabdrücke mehrfach abgenommen.

Am nächsten Morgen fand eine weitere Vernehmung statt. Zwei Beamte, einer davon namens Xu, fesselten Li auf die Tigerbank. Erneut bedrängten die Polizisten die Praktizierende mit der Frage, wer ihr den Brief gegeben habe, welche Strecke sie mit dem Bus gefahren sei, wer sie zum Briefkasten begleitet habe und wie sie mit anderen Praktizierenden in Kontakt tritt.

Li weigerte sich, die Fragen zu beantworten. Ein Beamter drängte sie daraufhin in einen verglasten Raum. „Bleiben Sie hier! Denken Sie nicht einmal daran, es sich hier gemütlich zu machen!“

Gegen 14 Uhr brachten Beamte ein Gerät zu Augenuntersuchungen herbei. Obwohl die Polizisten keinerlei medizinische Kenntnisse hatten, versuchten sie damit, Lis Augen zu untersuchen. Zwei Personen hielten das obere und untere Augenlid von Li fest, während ein helles Licht die Augäpfel beleuchtete.

Da die Beamten jedoch nicht wussten, wie man das Gerät bedient, versuchten sie abwechselnd, die korrekte Handhabung herauszufinden. Li wurde wie ein Versuchskaninchen behandelt, während ein Beamter nach dem anderen in ihren Augen „herumstocherte“. Schließlich ging das Gerät kaputt. Die Beamten ließen einen Techniker kommen, der aber nicht in der Lage war, es zu reparieren. Daraufhin meldeten die Beamten die Lage an ihren Vorgesetzten: „Wir haben mehrere Stunden damit verbracht, dieses Ding zum Laufen zu bringen. Und sie [Li] kooperiert nicht mit uns. Wie langen sollen wir es noch versuchen?“

Als der Feierabend nahte, ließen die Polizisten von Li ab. Über zwei Monate lang taten ihr danach noch die Augen weh.

Li blieb zwei Tage lang auf der Polizeiwache Gaoxin eingesperrt, bevor sie für zehn weitere Tage ins Gefängnis Hanbin verlegt wurde.

Nachdem die Polizisten Li im Gefängnis abgegeben hatten, fuhren sie zur Wohnung von Lis Tochter. Sie forderten von ihr die Herausgabe von Lis Mobiltelefon und durchsuchten die Zimmer, wobei sie ein Zhuan Falun beschlagnahmten.

Verhaftung am 27. März

Als Lis Tochter am 27. März gerade von der Nachtschicht nach Hause gekommen war, rief die Polizeiwache Gaoxin bei ihr an. Die Tochter solle Li ausrichten, dass sie sofort bei der Polizei vorbeikommen solle, hieß es. Da die Tochter dem nicht nachkam, drangen kurze Zeit später Beamte der Polizeiwache Guanmiao in die Wohnung ein und führten Li samt ihrer Tochter ab.

Auf der Polizeiwache angekommen, wurde Li bis zum Nachmittag verhört. Erneut zeigten die Beamten ihr den Brief an den Bürgermeister und verlangten Auskunft, wer ihn geschrieben und ihr gegeben habe. Li erklärte, dass sie den Brief selbst geschrieben und abgeschickt habe. Daran sei auch nichts Verwerfliches – schon gar nicht habe sie gegen ein Gesetz verstoßen. Als Li die Polizisten bat, den Brief vorzulesen, brachen diese das Verhör ab und ließen die beiden Frauen frei.

Familie in Verfolgung verwickelt

Nach der Festnahme am 22. Februar 2023 durchsuchte die Polizei auch die Wohnung von Lis Schwiegertochter.

Aber auch Lis Tochter steht seit der Festnahme ihrer Mutter im Februar unter großem Druck. Beamte der Polizeiwachen Gaoxin, Jiangbei, Guanmiao und der Eisenbahnpolizei sowie ihr Arbeitgeber und das örtliche Nachbarschaftskomitee haben ihr befohlen, die Mutter strengstens zu überwachen und dafür zu sorgen, dass sie in der Wohnung bleibt. Außerdem ordnete die Polizei an, dass Lis Tochter darauf gefasst sein solle, ihre Mutter jederzeit zum Verhör zur Polizei zu bringen. Wenn sie ihre Mutter nicht gut überwachen würde, würde sie ihre Arbeit verlieren, drohte ihr Arbeitgeber.

Für Lis Tochter ist die Situation unerträglich. Sie arbeitet Vollzeit und muss sich zudem um ihr Kind kümmern, dass sie täglich zur Schule bringen und wieder abholen muss. Die Polizei ging sogar so weit, dass sie den Nachhilfelehrer des Kindes schikanierte und diesen bedrängte, alle verdächtigten Aktivitäten der Familie zu melden.

Als die Polizei am 27. März erneut kamen, um Li zu verhaften, erlitt die Tochter einen Nervenzusammenbruch. Nachdem die Polizisten in die Wohnung eingedrungen waren, schlug die Tochter auf ihre Mutter ein. Li macht ihrer Tochter keine Vorwürfe. Ihr ist klar, wie sehr sie unter der Verfolgung leidet.

In den vergangenen 24 Jahren der Verfolgung wurden auch viele andere Verwandte und Freunde von Li festgenommen. Ihr Mann hatte in ständiger Angst gelebt und war schon vor Jahren gestorben. Wenn Lis 93-jährige Mutter Polizisten erblickt, zittert sie vor Angst.

Beteiligte an der Verfolgung:

Stadtverwaltung Ankang

+86-915-3213217

Wang Hao, Bürgermeister der Stadt Ankang: +86-13892809606

Wu Wengang, Sekretär des städtischen Parteikomitees: +86-18991500007

Wang Anzhong, Sekretär des städtischen Komitees für Politik und Recht: +86-8809155638

Zhu Rongjun, Sekretär des städtischen Disziplinarkomitees: +86-13709155352

Polizeibehörde Ankang:

Zhang Guangdong, Direktor: +86-13991810585

Zhang Peng, leitender stellvertretender Direktor: +86-15209159008

Zhou Bin, stellvertretender Direktor: +86-13709158789, +86-13909155609

Yang Lun, stellvertretender Direktor: +86-13659156665Cui Ruili, stellvertretender Direktor: +86-19909150008

Yang Wenhao, stellvertretender Direktor: +86-13399156695Ma Qinjue, stellvertretender Direktor: +86-13709153733

Wang Bingtao, stellvertretender Direktor: +86-19991529719

Cao Jiankang, stellvertretender Direktor: +86-19991529789

Polizeibehörde Gaoxin

+86-915-8196102

Deng Mingshan, Direktor der Polizeibehörde Gaoxin: +86-13909156565

Kang Houqian, stellvertretender Direktor: +86-19991539168

Zhang Qunxing, Beamter: +86-13992586398

Zhu Dingxin, Beamter: 13992538236

Peng Xuejun, Prokurist: +86-13619159666, +86-18991518886

Deng Tao, Angestellter: +86-18992593366, +86-13991528275

Lu Jinrong, Angestellter: +86-13891555687

Luo Junkang, Angestellter: +86-19909151012

Komitee für Politik und Recht des Bezirks Hanbin

Fan Yongbin, Sekretär: +86-15319697999, +86-13609250093

Ren Jiabing, Sekretär: +86-13700253166

Zhang Fengtao, stellvertretender Sekretär: +86-15109156385

Wang Hong, stellvertretender Sekretär: +86-15319697999

Chen Xuejun, Direktor des Büro 610: +86-13309157078, +86-915-3227610

Luo Junkang: +86-19909151012Tang Mei: +86-13991519217

Zhang Peng: +86-15209159008Zhou Bin: +86-13709158789

Staatssicherheit des Bezirks Hanbin

Zhou Yunshui, Leiter: +86-19909156928

Zhao Silin, Teamleiter: +86-19909155687, +86-13992516678

Baima Cimu, Beamter: +86-15091657737

Polizeiwache Guanmiao: +86-915-3758375

Polizeiwache Jiangbei: +86-915-3313868

Polizeiwache Eisenbahn: +86-915-2224738

Elektroabteilung des Eisenbahnbüros der Stadt Ankang: +86-915-3758046

Quelle Minhhui https://de.minghui.org/html/articles/2023/7/8/169124.html

Chinesische Version https://www.minghui.org/mh/articles/2023/6/10/惧怕劝善信-陕西警察对李守兰逼供、关押、施可疑体检-461830.html

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