Traum oder Albtraum – Einblicke in die dunkle Seite der chinesischen Filmindustrie

Mit der wahren Geschichte einer Schauspielerin aus China inspiriert ein vielfach prämierter Film rund um den Globus. Trotz harter Schicksalsschläge findet der ehemalige Filmstar einen Weg, aufgestauten Groll loszulassen. Dank ihrer inneren Veränderung wendet sich auch das Äußere.

Mit 28 Preisen wurde der Film „Silver Screen Dreams – Der Traum von der Leinwand“ weltweit bereits ausgezeichnet. David Li war dabei sowohl für Regie als auch für Drehbuch und Produktion verantwortlich.

Nach Premieren in Toronto, Washington, D.C., San Francisco und Australien wird die chinesische Produktion im Original mit deutschen Untertiteln in Europa zu sehen sein. Den Anfang dabei macht Dresden am 20. September, gefolgt von Zürich, Bern, Wien und Frankfurt am Main. Besonders interessant dabei sein dürfte, dass die beiden Hauptdarstellerinnen bei den Filmvorführungen zugegen sein werden und es anschließend Möglichkeiten zum Gespräch gibt. Weiter geht die Tournee dann in die Niederlande nach Amsterdam.

Alyssa Zheng überzeugend in der Rolle eines jungen Schauspieltalentes (links) und rechts Leah Feng.Foto: Epoch Times

Erhebend und außergewöhnlich

Es sind nicht die beeindruckenden Bilder oder exotischen Drehorte, die diesen Film auszeichnen. Das entscheidend andere dieses Films ist die Geschichte, basierend auf wahren Begebenheiten.

Protagonistin des Films ist Meiyue Lin. Sie ist mit ganzer Leidenschaft und großem Talent Schauspielerin – überzeugend und zu Herzen gehend von Leah Feng gespielt. Nach Meiyues Vorspiel am Filmset sind sich alle einig, dass sie die Rolle bekommen muss. Doch dazu soll es nicht kommen. Ihre Konkurrentin Jiaojiao, eher eine Karikatur ihres Berufsstandes und völlig ohne Hingabe an die Kunst des Schauspiels, wird ausgewählt.

Die skrupellose Produzentin des Films im Film namens Ziling Chen, von Meiyue dazu angesprochen, wiegelt die Ungeheuerlichkeit ab. Grace Wei verleiht dieser Businessfrau eine unterkühlte Eleganz, die sie nicht unsympathisch macht und gerade dadurch sehr plastisch werden lässt.

Grace Wei als Businessfrau Ziling Chen.Foto: Epoch Times

Als Ziling Chen setzt sie noch eins drauf: Meiyue sei schließlich zum Vorspiel nur eingeladen worden, um die Fähigkeiten der Konkurrentin in noch besserem Licht da stehen zu lassen. So könne die Presse schreiben, selbst die talentierte Schauspielerin Meiyue sei von der Konkurrentin Yiaoyiao übertrumpft worden. Von Anfang also ein abgekartetes Spiel, das das korrupte Gebaren der Filmindustrie im heutigen, von der Kommunistischen Partei geprägten China offenbart. Nur wer das Geld hat, entscheidet, wo es lang geht.

Diese schmerzliche Erfahrung lässt Meiyue lange Jahre in Groll und Depression verharren. Doch Mann und Tochter lassen sie nicht im Stich. Nach vielen Umwegen und der Konsultation unterschiedlichster Ärzte findet sie den inneren Schlüssel, um ihrem Leben wieder Sinn und Zukunft zu geben.

Die Erkenntnisse, die sie dabei gewinnt, strahlen in ihre Umwelt aus, auch in die Branche des Entertainment-Business. So entsteht eine Geschichte, die trotz harter Schicksalsschläge von Heilung und Vergebung erzählt. Kein Kampf, sondern ein neuer Weg, auf dem es keine Verlierer und Gewinner gibt, sondern wirklichen Frieden.

Bewegte Resonanz allerorten

Unter den zahlreichen begeisterten Zuschauerfeedbacks war auch James Fabunmi. Bei der Premiere in Washington, D.C. sagte er: „[Der Film] ist sehr stark und berührend, bis hin zu Tränen. Die inneren menschlichen Qualitäten, die Fähigkeit, Unglück zu überwinden, die Fähigkeit zu verzeihen, die Fähigkeit barmherzig mit anderen zu sein, und vor allem, dass Heilung aus dem Inneren kommt und es die uns innewohnende Göttlichkeit ist, die unseren Körper heilt, das alles war sehr kraftvoll im Film dargestellt.“

Paul Fletcher, zum Zeitpunkt der Premiere in Australien Schattenminister für Wissenschaft und Kunst ebendort, betont die zeitlose Botschaft des Films. Es sei eine Geschichte, die alle Menschen anspricht, egal welcher Ethnie oder Herkunft.

Man gehe inspiriert aus dem Film, ist immer wieder in den Zuschauerfeedbacks zu hören. „Der Film erinnert uns, dass Gott uns allen eine Rolle gegeben hat, und wir sollten diese Rolle gut spielen. Im Laufe unseres Lebens müssen wir daran erinnert werden“, bringt es ein Besucher auf den Punkt.

Produktionen mit Anspruch

Die Produktionsgesellschaft, die hinter diesem Film steht, nennt sich New Century Films und ist die Filmabteilung von Aurora Films and Performing Arts, einer eingetragenen Wohltätigkeitsorganisation in Kanada. Aurora Films and Performing Arts wurde im März 2016 von einer Gruppe von Filmemachern und Künstlern in Toronto mit einer gemeinsamen Vision gegründet.

„Wir teilen die Überzeugung, dass traditionelle Kultur für Menschen jeglicher Herkunft von Nutzen ist, und bemühen uns, traditionelle Werte, Ästhetik und ähnliche Themen durch Film und darstellende Kunst in einem zeitgenössischen gesellschaftlichen Umfeld wieder einzuführen“, ist auf ihrer Webseite zu lesen.

2018 haben sie dafür New Century Films gegründet. Bis Juni 2023 haben sie über 50 Filme sowie andere visuelle Produktionen gedreht und damit über 170 Preise und Nominierungen auf internationalen Filmfestivals gewonnen.

Auch bieten Aurora Films and Performing Arts Fortbildungskurse im Bereich Schauspiel, Sprechen oder Filmschnitt an, sowie Aufführungen zu traditionellen chinesischen Feiertagen und Filmvorführungen vor Ort in Toronto.

Film im Film: Szene beim Vorspiel für das Casting von Meiyue Lei.Foto: Epoch Times

Termine der Filmpräsentation in Europa (deutschsprachiger Raum):

20. September, Dresden,Programmkino Ost, Schandauer Straße 73

23. September, Zürich, Arthouse-Piccadilly 1, Mühlebachstrasse 2

24. September, Bern, Quinnie–cineMovie 2, Seilerstrasse 4

27. September, Wien, Haydnkino, Mariahilfer Straße 57

1. Oktober,  Frankfurt, Cinestar, Eschenheimer Anlage 40

Jeweils in Anwesenheit der beiden Hauptdarstellerinnen.

Quelle: https://www.epochtimes.de/feuilleton/kultur/traum-oder-albtraum-einblicke-in-die-dunkle-seite-der-chinesischen-filmindustrie-a4385683.html

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