Falun Gong Informationszentrum Deutschland: Chinesischer Handelsminister in den USA verklagt

Das Falun Gong Informationszentrum New York meldete am 22. April, dass gegen Bo Xilai, den Handelsminister der Volksrepublik China, während seines offiziellen Besuchs in den Vereinigten Staaten eine Klage eingereicht wurde. Die Klageschrift, die von Li Weixun und anderen überbracht wurde, bezieht sich auf schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen wie Folter, Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit, begangen an Falun Gong-Praktizierenden im Rahmen der Verfolgung in China.

Die Übergabe der Unterlagen an Bo Xilai erfolgte am 22. April 2004 gegen 18.35 Uhr (Ortszeit) vor dem Fairmont Hotel in Washington D.C. Eine Kopie der Vorladung, der Klage und weiterer Schriftstücke (Notice of Right to Consent to Trial before the Magistrate Judge) in dem Zivilverfahren Nr. 1.04CV00649 (Li Weixun vs. Bo Xilai) wurden dem Beklagten, Bo Xilai, von Hand übergeben. Die Unterlagen wurden am selben Morgen beim U.S.-Bezirksgericht des District of Columbia von den Anwälten Morton Sklar und Lana Han eingereicht.

Laut Aussage des Übergebenden der Klageschrift identifizierte sich der Angeschuldigte und nahm die Papiere entgegen; nachdem ihm klar wurde, dass er eine Klage erhalten hatte, warf er die Dokumente auf den Boden. Seine Begleitung wurde sofort handgreiflich gegenüber dem Überreicher der Klageschrift. Dieser wurde von der Polizei gefragt, ob er für diesen tätlichen Angriff ein Bußgeld fordere. Er lehnte das ab.

Am 9. März 2004 haben „Freunde von Falun Gong“ und die „World Organization to Investigate the Persecution of Falun Gong – WOIPFG“ der U.S.-Regierung eine Liste mit den Namen von 102 Hauptverantwortlichen bei der Verfolgung von Falun Gong vorgelegt, darunter Luo Gan, Liu Jing, Zhou Yongkang, Wang Maolin und andere und die U.S.-Regierung aufgefordert, diesen Personen die Einreise in die USA zu verweigern. Auch der Name von Bo Xilai steht auf der Liste.

Bo Xilai steht ebenfalls auf der Liste der Angezeigten in einer Strafanzeige von 40 Falun Gong-Praktizierenden in Deutschland, die dem Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof vorliegt. Die darin enthaltenen Anklagepunkte sind ebenfalls Folter, Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
http://www.faluninfo.de/147.0.html

Weitere Informationen über die Verbrechen des Bo Xilai auf: http://www.faluninfo.de/169.0.html

Lana Han, eine der beiden Anwältinnen, ist zu erreichen unter Tel.: 001-516-850-9299.

Hintergrundinformationen:

Falun Gong, auch Falun Dafa, genannt, ist eine friedliche Meditationspraxis, die ursprünglich aus China stammt und bereits in über 50 Staaten der Welt praktiziert wird. Neben den körperlichen Übungen wird großer Wert auf ein Leben nach den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht gelegt, die seit Tausenden von Jahren in der chinesischen Kultur verwurzelt sind. Seit 1999, dem Beginn der Verfolgung von Falun Gong in China, liegen dem Falun Gong Informationszentrum Details über mehr als 900 Todesfälle vor. Bereits im Oktober 2000 wurde in regierungsinternen Quellen von mehr als 1.600 Todesfällen gesprochen. Hunderttausende wurden seit Juli 1999 festgenommen, über 100.000 Praktizierende, möglicherweise aber wesentlich mehr, zu Arbeitslager verurteilt, in der Regel ohne ordentliches Gerichtsverfahren. Die Verfolgung umfasst alle Lebensbereiche: Arbeitsplatz, Schule, Universität, Wohnungssuche, Reiseerlaubnis, alles wird kontrolliert und gegebenenfalls verweigert.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Frau Waltraud Ng Tel.: 06201-15672, Mobil: 0173-3135532 oder Frau Monika Weiß Tel.: 069-614392, Mobil: 0163-143922,
Frau Renate Lilge-Stodieck Tel.: 030-802 81 80, Mobil: 0162-1345478 oder Frau Andrea Fischer Tel.: 030-7523594, Mobil: 0160-95012757

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