Einsichten bei der Beseitigung der Begierde und Lust

Mit dem Voranschreiten der Fa-Berichtigung erhöhen sich Praktizierende, die wahrhaftig Falun Dafa kultivieren, fortwährend im Dafa. Viele Praktizierende werden jedoch noch von dem Problem dem Eigensinn der Begierde und Lust belastet. Es gibt sogar einige Praktizierende, die von jedem als sehr gewissenhaft angesehen werden, dennoch befinden sie sich in unterschiedlichem Maße immer noch in diesem Zustand. Beim Erfahrungsaustausch in der Gruppe ist es schwierig, diese Sache anzusprechen. Deshalb möchte ich meine Erfahrung und mein Verständnis in dieser Angelegenheit mitteilen; wie ich nach Innen gesucht habe und diesem Eigensinn auf den Grund ging und wie ich damit lange Zeit Probleme hatte, ohne in der Lage zu sein, sie zu beseitigen.

Als erstes, denke ich, sollten wir aufmerksam auf jeden Gedanken achten, den wir haben. Jeder Gedanke existiert in anderen Dimensionen als Substanz (Materie). Die bösen alten Mächte beobachten uns genau und ergreifen jede Gelegenheit, sobald sie eine Lücke entdecken. Wenn ein Kultivierender nicht gewissenhaft ist, werden sie einen Weg finden, um ihn völlig zu vernichten. Ein Mann, der Dafa kultivierte, erzählte seiner Frau vor seinem Tode, dass er Prostituierte besucht hatte, eine Handlung, die den Standard eines Praktizierenden ernsthaft verletzt. Diese Begebenheit schockierte uns. Obwohl dies ein sehr spezieller Fall ist, beunruhigte er uns dennoch.

Als ich im Gefängnis inhaftiert war, erschienen immer wieder Gedanken der Lust in meinem Sinn, weil die Mitinsassen um mich herum häufig über Sex redeten und manche Diskussionen waren wirklich schmutzig. Damals erkannte ich den Grundsatz nicht, dass das mich umgebende Umfeld mit meinem eigenen Zustand im Zusammenhang stand. Wäre ich in meinem Geist sehr aufrichtig gewesen, hätte ich die anderen Menschen um mich herum leicht in Schranken halten können. In dieser Zeit, hielt ich an dem Glauben fest, dass im Gefängnis zu sein, mir schon erlaubte, ein „kleines Bisschen“ solche Gedanken beibehalten zu dürfen. Ich nahm diese Sache nicht ernst. Deshalb erschien der Gedanke ein zweites Mal und dann ein drittes Mal. Dann begegnete mir der Dämon der Lust im Traum in Gestalt meines Ehemannes. Obgleich ich bei der Prüfung im Traum versagte, nahm ich diese Sache immer noch nicht ernst. Die Prüfungen in meinen Träumen wiederholten sich laufend. Ich versagte immer und immer wieder. Das Problem verschlimmerte sich. Schließlich nahm der Lustdämon die Gestalt eines völlig Fremden an und ich verfehlte die Prüfung komplett. Erst dann fing ich an, mir darüber Sorgen zu machen. Nach einigen Anstrengungen schaffte ich es, mich die meiste Zeit in meinen Träumen zu beherrschen. Mir wurde bewusst, dass ich jeden schlechten Gedanken sofort beseitigen sollte.

Eine andere Anhaftung, die viele Praktizierende leicht ignorieren, ist die Liebe zwischen Mann und Frau. Zum Beispiel, fühlt man sich von einer Person des anderen Geschlechtes oder zwischen Praktizierenden, angezogen; es fängt mitunter damit an, dass man Respekt für einen Praktizierenden des anderen Geschlechts empfindet, was dann unwissentlich in Gefühle von Liebe zwischen Mann und Frau überwechselt. In dieser Zeit, sollten wir gewarnt sein und unseren Verstand sorgfältig prüfen und die schlechten Gedanken beseitigen. Wenn wir jedoch nicht klar sind, sollten wir unsere Gedanken untersuchen und uns vorstellen, wie andere darüber denken würden. Wenn wir das so machen, können wir leicht erkennen, ob es da einen beschämenden Gedanken gibt oder Gedanken, die nicht an die Öffentlichkeit kommen sollten.

Während der letzten zwei Monate, gab es ziemlich viele Artikel auf Falun Gong Webseiten, die das Thema abhandelten, von Liebesaffären zwischen Praktizierenden, die ihre Wohnung verloren hatten und deshalb von Ort zu Ort zogen, um weitere Verfolgung zu vermeiden. Die Gefühle entwickelten sich von Zurückhaltung zu sich voneinander Trennen, zu Bewunderung und dann unzertrennlich zu sein. Außerdem gab es sexuelle Beziehungen und außereheliche Affären unter Praktizierenden. Doch diese Sache möchte ich dieses Mal nicht ansprechen. Ich denke, die meisten in die Sache von Gefühlen zwischen Mann und Frau involvierten Praktizierenden sind sehr beunruhigt, seit sie sich in vielen Aspekten gut kultiviert haben und sie haben viel zu der Fa-Berichtigung beigetragen. Als diese Gefühle anfänglich in ihrem Verstand auftauchten, versäumten sie, diese aufzugreifen und zu beseitigen. Schwelgen ist das Gegenteil von Kultivierung, weil die Beseitigung der schlechten Gedanken, einschließlich der Empfindungen, das ist, was Kultivierung überhaupt ausmacht. Kultivierung ist eine ernsthafte Angelegenheit: sobald die schlechten Gedanken und Anhaftungen Substanz entwickeln, ist es schwer, sie zu beseitigen.

Ich denke, jede(r) Praktizierende sollte bei dieser Sache nach innen schauen und sich selbst diese Frage stellen: Würde ich mich in einem solchen Umfeld befinden, könnte ich garantieren, dass ich nicht die gleichen Fehler machen würde? Als ich das erste Mal solche Artikel las, blitzte in meinem Verstand ein Gedanke auf: „Anstatt mit der Fa-Berichtigung, Kultivierung und Errettung fühlender Wesen zu verschmelzen, halten diese Praktizierenden immer noch an menschlichen Verhaltensweisen fest.“ Ich brauchte eine ganze Weile, bevor ich mich daran erinnerte, nach innen zu schauen, um meine Eigensinne zu erkennen. Als ich das tat, war ich schockiert. Ich erkannte, dass ich ebenfalls Empfindungen für manche männlichen Praktizierenden hatte. Weil eine so große mentale Kluft zwischen Praktizierenden und gewöhnlichen Menschen besteht, würde ich als Praktizierende nicht an einer gewöhnlichen Person interessiert sein. Jedoch die unreinen „guten Gefühle“ zu manchen Praktizierenden wurden mir oft bewusst. Die Tatsache, dass ich in dieser Hinsicht kein wirkliches Fehlverhalten verübt hatte, bedeutet nicht, dass ich keinen Eigensinn hatte. Das Kultivierungsumfeld eines jeden ist verschieden, doch haben wir alle dem Standard eines Dafa Praktizierenden zu entsprechen.

Sobald wir eine Anhaftung entdecken, ist es nötig, sie zu beseitigen. Ich denke, zuallererst müssen wir uns über eine Sache klar sein, basierend auf den in Falun Gong gelehrten Prinzipien. Der Lehrer sagte:

„Wenn du deine aufrichtigen Gedanken festigen kannst, wenn du die Eigensinne verdrängen kannst, nehme ich sie schon Stück für Stück für dich weg. Wie viel du schaffen kannst, so viel nehme ich für dich weg und so viel wird für dich beseitigt.“ („Fa-Erklärung auf der Erfahrungsaustauschkonferenz 2004 in Chicago“)

Wenn ich aufrichtig versuche, die Eigensinne abzuweisen, fühle ich in meinem Herzen einen sehr tiefen Schmerz. Die Eigensinne erzeugen sogar eine Illusion, dass ich das Gefühl habe, je mehr ich sie abweise, desto stärker werden sie, so dass ich meinen könnte, meine Bemühungen wären nutzlos und sie würden alles überdauern. Die Eigensinne tun ihr Bestes, damit ich meine Bemühungen, sie zu beseitigen, aufgebe. Nun erkenne ich, dass ich ein starkes Hauptbewusstsein und einen klaren Kopf benötige. Das Karma wurde verursacht, weil ich verfehlte, mich konsequent zu verhalten und in meinen Gedanken nachgelassen habe, den Eigensinnen freien Lauf gelassen habe. Aus diesem Grunde ist die Beseitigung des Karma und der Eigensinne ein schmerzhaft schwieriger Prozess, ganz sicher. Als ich anfangs versuchte, den Eigensinn zu beseitigen fühlte ich mich schwach und verfehlte es häufig. Später fasste ich aufrichtige Gedanken: „Wenn ich im Kampf mit Eigensinn und Karma noch einmal versage, werde ich lieber auf dem Schlachtfeld sterben.“ Je mehr ich litt, desto stärker versuchte ich voranzukommen. Schließlich hatte ich Erfolg.

Der Lehrer sagte in Zhuan Falun (Kap. 6, „Beim Praktizieren Dämonen herbeiführen“):

… „Wenn du dieses Herz nicht ablegen kannst, dann kannst du nichts loszulassen. Deshalb besteht der wahre Zweck der Kultivierung darin, das Herz zu kultivieren.“…

Manche Praktizierende zwingen sich dazu, von denen, zu denen sie sich hingezogen fühlen, Abstand zu halten. Dies ist nach meiner Meinung nicht erforderlich. Wenn wir unsere Aufmerksamkeit darauf richten, wie wir den Eigensinn beseitigen können und die jeweilige Situation als Umfeld für die Erhöhung unserer Xinxing betrachten, werden wir sicher erfolgreich sein. Der Lehrer sagte in Zhuan Falun (Kap. 9, “Das reine Herz”):

„Du willst durch irgendwelche Handtechniken oder Methoden zur Ruhe kommen, dazu sage ich, dass du nach etwas im Außen strebst. Beim Praktizieren auf Abwege oder häretische Wege geraten, bezieht sich gerade darauf, dass man nach etwas im Außen gestrebt hat…. Bei der wirklichen Kultivierung muss das Herz kultiviert werden.“
„Natürlich sagen wir, – egal, was sie bedeuten – überlegt mal, nur unter der kompliziertesten Menschenmasse und erst in der kompliziertesten Umgebung kann hohe Kultivierungsenergie herauskultiviert werden.“

Außerdem, solange wir uns in dem Prozess der Beseitigung von Eigensinnen befinden, glaube ich, dass wir dem Dafa gegenüber verantwortlich sein müssen. Wir müssen sorgfältig darauf achten, wie wir die jeweilige Situation betrachten. Bewerten wir die Situation auf der Grundlage der Selbstkultivierung oder auf der Grundlage gegenüber dem Dafa verantwortlich zu sein. Bedingt die erzwungene Abschottung einen persönlichen Mangel für die Dafa Arbeit? Wenn man Dafa an die erste Stelle setzt und sein Selbst loslassen kann, denke ich, kann man den Eigensinn im Nu beseitigen.

Weiterhin möchte ich allen Praktizierenden, die sich noch nicht tief mit der Frage der Lust befasst haben oder über einen langen Zeitraum damit Mühe hatten, empfehlen, mit Mitpraktizierenden offen über dieses Problem zu sprechen. Das wird eine große Hilfe bei der Beseitigung dieses Eigensinnes sein. Die entartete Substanz (Eigensinne, Karma usw.) fürchtet sich am meisten vor Aufdeckung. Wenn wir darüber sprechen, haben wir bereits begonnen, sie auszutreiben und zu beseitigen.

Das oben Erwähnte ist meine persönliche Sicht in dieser Sache. Ich hoffe, dass alle Praktizierenden ihre Meinungen mitteilen, sich wahrhaftig kultivieren und auf unserem Kultivierungsweg unablässig voranschreiten.

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