Ich möchte gerne mein Verständnis über die neulich unbegründete Verhaftung von Falun Gong Praktizierenden in Paris berichten.

Als wir in einem Polizeiauto saßen, waren mein Mann (Nicht-Praktizierender) und ich ein bisschen verärgert. Ein Praktizierender von den Vereinigten Staaten erinnerte mich daran, dass wir uns, als Praktizierende, ruhig verhalten sollten. Erst so könnten wir die Wahrheit über Falun Gong an die Polizei erklären. Wenn unsere Herzen bewegt oder wir wütend werden, wie können wir dann von anderen Menschen verlangen, dass sie friedlich bleiben und uns zuhören, wenn wir ihnen die Wahrheit erklären?

Nachdem wir nach Deutschland zurückkehrten, fühlte ich, dass dies die Gelegenheit war, das Böse anhand der Medien aufzudecken. Doch auf dem Weg zur Zeitungsredaktion hatte ich immer noch die Gesinnung die Zeitung dazu zu benutzen Gerechtigkeit für uns zu fordern. Deshalb sagte der Herausgeber, nachdem ich ihm unseren Vorfall in Paris schilderte: „Dies ist nicht der Ort, um Beschwerde einzulegen. Bei dem französischen Konsulat sind Sie wohl besser aufgehoben. Wir sind nur eine lokale Zeitung und nicht dafür zuständig ein internationales Ereignis, wie das von Ihnen, zu lösen. Außerdem sind vier Stunden Gefangenschaft doch nichts. Einige werden für 40 Stunden unter Arrest gestellt!“ Ich war sprachlos.

Als ich die Zeitungsredaktion verließ, erkannte ich, dass die Worte des Herausgebers genau meine Gesinnung wiederspiegelte.

Nach dieser Erkenntnis überdachte ich meine Einstellung und erstattete zwei weitere Zeitungsredaktionen einen Besuch ab. Die Rückmeldung von beiden Zeitungen war komplett unterschiedlich. Eine Zeitung machte einen Termin mit uns, um sowohl meinen Mann als auch mich über das ganze Ereignis der unbegründeten Verhaftung in Paris zu interviewen. Sie waren auch sehr an unseren Fotos, die wir in Paris schossen, interessiert. Die zweite Zeitung war damit einverstanden unseren Bericht und unsere Fotos herauszugeben.