18.06.2003
HONG KONG, 18. Juni (Reuters) – Burma hat einen Hongkonger Anhänger der spirituellen Falun Gong Bewegung freigelassen, den es unter Druck Chinas, welches die Gruppe verboten hat, inhaftiert hatte, teilte am Mittwoch ein Anhänger der Gruppe aus Hongkong mit.
Wie Hongkonger Mitglieder in einer Erklärung bekannt gaben, wurde Chan Wing-yuen, 71, von Burmas Geheimagenten am 9. Juni nach Hongkong eskortiert. Er hatte anderthalb Jahre in einem Gefängnis verbracht, weit weniger als seine siebenjährige Freiheitsstrafe.
„Es wird geglaubt, dass die Freigabe wegen einer globalen Bemühung Falun Gong-Praktizierende zu retten und der Unterstützung und Hilfe vieler Regierungen und NGOs (Nicht-Regierungs-Organisationen), die sich um Menschenrechte und Freiheit sorgen, geschehen ist“, hieß es in der Erklärung.
Chan wurde im Dezember 2001 festgenommen, nachdem er ein Transparent entfaltet hatte, um gegen die Niederschlagung Falun Gongs durch den damaligen chinesischen Präsidenten Jiang Zemin zu protestieren, der Burma besuchte. Chan war dort hingegangen, um seine Verwandten zu sehen.
Im Januar 2002 wurde Chan für den Versuch, Burma zu stürzen, für sieben Jahre inhaftiert. Er sah die Klage als grundlos an.
Falun Gong-Praktizierende aus verschiedenen Teilen der Welt haben seitdem an die Regierung Burmas und chinesische Botschaften geschrieben, angerufen und Faxnachrichten abgeschickt, um Chans Entlassung zu fordern.
[Falun Gong ist ein Übungssystem für sowohl geistige als auch körperliche Verbesserungen, das aus fünf Sätzen sanfter Übungen und den Lehren des Meisters Li besteht. Das Jiang Regime verfolgt Falun Gong-Praktizierende seit 1999.]
