Helsingin Sanomat (Finnische Zeitung): Hongkong ist mit Demonstrierenden gefüllt (Foto)

2. Juli 2003

Wahrscheinlich hunderttausende Menschen füllten die Straßen der Stadt, demonstrierten gegen das neue Sicherheitsgesetz und verlangten Demokratie.

Es war unmöglich die Größe der Menge zu messen, welche sich mehrere Stunden in der Innenstadt drängte, aber die Schätzungen waren zwischen 200 000 und 500 000. Der Protest war der größte seit 1989, als Hongkongs Bevölkerung Studenten unterstützte, welche auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking massakriert wurden.

Der Grund für den großen Protest war das neue Sicherheitsgesetz, welches vorraussichtlich am 9. Juli verabschiedet wird.

Das Gesetz verbietet Aufwiegelung und andere Aktivitäten gegen die Regierung, so genannten „Umsturz.“ Es ermöglicht lebenslange Urteile und geheime Gerichtsverfahren für Dissidenten, und vergrößert die Macht der Polizei, Häuser zu durchsuchen.

Gegner des Gesetzes sagen, dass das Gesetz Meinungs- Glaubens- Presse- und Versammlungsfreiheit bedroht. Mit Hilfe dieses Gesetzes kann die Zentralregierung Chinas ihren Griff um Hongkong festigen, und sie kann beseitigen, was sie für unerfreuliche Elemente hält.

Als Hongkong 1997 von Großbritannien an China übergeben wurde, sicherte die „ein Land, zwei Systeme“ Politik der Verfassung Hongkongs, dass China die Herrschaft des Gesetzes in Hongkong mindestens 50 Jahre respektieren wird. Der Artikel 23 der Hongkonger Verfassung verlangt jedoch, „Umstürzlerische“ Aktivitäten zu blockieren.

„Wie glauben, dass das die wirkliche Zielscheibe für die Regierung Gruppen wie Falun Gong und Dissidenten sind,“ sagte Sophie Xiao, Sprecherin für Falun Gong in Hongkong. Mehr als 300 Anhänger der spirituellen Bewegung hatten sich vor dem Marsch im Viktoria Park versammelt. Wir werden weiterhin unsere täglichen Übungen und friedlichen Appelle veranstalten, auch wenn das Gesetz in Kraft getreten ist,“ erklärte Sophie.
Das Gesetz ist nicht klar genug,“ sagte Dona Mek, 26, freiwillige Helferin der Nichtregierungsorganisation Bürgerliche Menschenrechtsfront. „Am Erschreckensten ist, dass es nicht klar unterscheidet, welche Art Vorfälle einen ins Gefängnis bringen können… alles ist möglich.“

Die Leute waren besonders ärgerlich über die Art, in der das Sicherheitsgesetz hastig durchgepeitscht wurde.

Aus dem Englischen übersetzt: http://www.clearharmony.net/articles/200307/13628.html

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