Veröffentlichter Leserbrief bezüglich der Kurznachricht ‚Giftige Untat‘ vom 3.7.03 in der Kreiszeitung Hoya, Deutschland (Foto)

Der Leserbrief &#039Falsche Meinung über Falun Gong&#039 ist in Niedersachsen (Bundesstaat in Deutschland) in den Zeitungen der drei Landkreise Verden, Nienburg und Diepholz ohne Kürzungen der Redaktion erschienen.

Eine ‚Giftige Untat‘ der chinesischen Propaganda über Falun Gong


Das vorliegende Exemplar ist aus der Verdener Aller Zeitung Nr.172/26.7.2003/Das Magazin zum Sonntag Nr. 172/26.27.7.2003.

Seit acht Jahren beschäftige ich mich mit traditionellen chinesischen Meditationsübungen, wie Qi-Gong und Tai-Tschi und seit mehr als drei Jahren übe ich Falun Gong. Erschrocken über die Brutalität, mit welcher die chinesische Regierung versucht, so wertvolles Kulturgut wie Falun Gong im eigenen Land auszulöschen, begann ich vor zwei Jahren mich intensiv gegen diese Verfolgung einzusetzen.

Zusammen mit anderen Falun Gong Übenden nutze ich seitdem viele Wege, um immer wieder über diese grausame Menschenrechtsverletzungen in China aufzuklären. Unter anderem unterstütze ich Aktionen verschiedener Menschenrechtsorganisationen wie der IGFM oder Amnesty International. Das hauptsächliche Problem dabei ist, daß die chinesische Regierung im In- und Ausland gezielt negative Propaganda über Falun Gong verbreitet, um diese derzeit tragischste und größte Verfolgung von unschuldigen Menschen im eigenen Land zu rechtfertigen. So heißt es in der Resolution der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte vom 06.04.2003: „Die IGFM stellt fest, dass die Propaganda der staatlich kontrollierten Medien in der VR China ihre Bürger mit diffamierenden Unwahrheiten und frei erfundenen Geschichten über Falun Gong gezielt falsch informiert hat mit dem Versuch, Hass und Diskriminierung zu schüren.“ Der am 03.07.03 erschiene kleine Artikel in Ihrer Zeitung mit der Überschrift ‚Giftige Untat‘, in dem berichtet wird, daß ein Falun Gong Praktizierender 16 Obdachlose mit Rattengift getötet hätte, ist ein Musterbeispiel der genannten verlogenen Informationspolitik der chinesischen Regierung. Auch wenn dieser Artikel in Ihrer Zeitung nur eine kleine Nachricht ist, so haben ihn unzählige Menschen gelesen und sich dadurch über Falun Gong eine falsche Meinung gebildet. Menschen, die wissen, daß ich mich für Falun Gong einsetze, haben mich sogar darauf angesprochen, ob es wahr wäre, was sie da gelesen haben. Ich denke, daß das Grund genug ist, hiermit klarzustellen, daß solche Nachrichten über Falun Gong nicht wahr sind. Falun Gong ist eine traditionelle Meditationsschule, ein sogenanntes Qi-Gong, daß tief verwurzelt ist in der jahrtausendealten, vom Taoismus und Buddhismus geprägten chinesischen Kultur. Klar ausgedrückt, werden hier stille und bewegte Meditationsübungen praktiziert. Im Alltag achten die Falun Gong Übenden darauf, in belastenden Konfliktsituationen die Selbstbeherrschung zu üben, sich geistig zu veredeln, Barmherzigkeit zu üben und ein wahrhafter und toleranter Mensch zu werden. Bezüglich der Einstellung zum Töten kann ich einen Ausschnitt aus dem Hauptwerk ‚Zhuan Falun‘, das als Grundlage für die Übungspraxis benutzt wird, zitieren: “Ganz gleich, ob im buddhistischem oder taoistischem System, (…),betrachten sie das für absolut, daß nicht getötet werden darf, dies ist sicher.“ Wenn man diese Informationen über Falun Gong hat, ist natürlich die von Ihnen abgedruckte Nachricht aus China über das Verhalten eines Falun Gong Praktizierenden absolut unglaubwürdig und absurd.

Daß die kommunistische Regierung Chinas schon seit ihrem Bestehen alle großen Gruppierungen, ob politisch oder unpolitisch, versucht hat auszulöschen, aus Angst ihre Macht im Land zu verlieren, ist allgemein bekannt. Die Anzahl der Falun Gong Praktizierenden stieg innerhalb von knapp zehn Jahren bis zu dem Beginn der Verfolgung im Jahre 1999 auf 100 Millionen Menschen, darunter befanden sich auch hohe Parteifunktionäre. Das sind bei weitem mehr Menschen als Mitglieder in der KP. Alleine das erklärt wohl, warum eine friedliche Bewegung wie Falun Gong von einem Tag auf den anderen zum Staatsfeind Nummer eins wurde. Da China jedoch sich wirtschaftlich öffnet und dieser Prozess nicht gestört werden soll, ist es für die chinesischen Machthaber nicht mehr so einfach, ohne einen ersichtlichen Grund 100 Milionen Menschen auszulöschen. Damit das geht, braucht man massive Propaganda, die im In- und Ausland wirksam ist.

Jacek Wohlers, Dipl. Musiktherapeut (FH), Hoya

Alle Artikel, Grafiken und Inhalte, die auf Yuanming.de veröffentlicht werden, sind urheberrechtlich geschützt. Deren nicht-kommerzielle Verwendung ist erlaubt, wenn auf den Titel sowie den Link zum Originalartikel verwiesen wird.

Das Neueste

Archiv