Beseitigung des Eigensinns auf Ruhm

Ich bin ein 24 Jahre alter Praktizierender, der das Fa 2008 erhielt. Gegenwärtig bleibt mein Eigensinn auf Ruhm einer meiner fundamentalsten Eigensinne, obwohl er in den letzten Jahren sehr abgenommen hat.

Ich erkannte, dass das Trachten nach Ruhm ein in der menschlichen Gesellschaft erworbener Eigensinn ist. Wenn ich auf Probleme stieß, kamen Gefühle wie Versagensangst und eigene Schuldzuweisung an die Oberfläche. Auch stand ich mir selber im Weg – und all dies nur wegen meines Eigensinns auf Ruhm. Derzeit befinde ich mich in dem Prozess, dieses Problem zu überwinden.

Letztes Jahr zum Beispiel wurde ich eingeladen, bei der Übersetzungsarbeit mitzumachen. Ich fühlte mich hin und hergerissen. Gerade erst hatte ich die Erkenntnis der wahren Bedeutung von Kultivierung gewonnen; dann erhielt ich dieses Angebot. Ich wollte jedoch diese Last nicht schultern, weil ich mich nicht sehr standhaft kultiviert hatte. Ich behandelte Problemen auf die gleiche Art und Weise, wie „eine durchschnittliche Person, die das Tao hört“ („Lektion Neun“ in Zhuan Falun),.

Ich versuchte, mich selbst zu überwinden und meine Entschlossenheit als Praktizierender zu verstärken. Trotz meiner vielen Bedenken nahm ich das Angebot an. Die Herausforderung, der ich damals begegnete, war, die persönliche Kultivierung gut mit meinem alltäglichen Leben zu harmonisieren. Weil ich diese zwei Rollen als sich gegenseitig ausschließend betrachtete, war ich nicht in der Lage, das „wahre Ich“ vom „falschen Ich“ zu unterscheiden. Kurz gesagt, obwohl ich dachte, dass ich mich kultiviere, tat ich es in Wirklichkeit nicht.

Nachher begriff ich, dass Körper und Geist einer Person eins sind, so sind auch Kultivierung und alltägliches Leben ein und dasselbe. Mit der Beseitigung dieses Eigensinns werden diese zwei Welten natürlich und harmonisch miteinander verschmelzen. Ich muss das „wahre Ich“ finden und zu meinem wahren Ursprung zurückkehren.

Um mich zu kultivieren, werde ich diesen fundmentalen Eigensinn auf Ruhm beseitigen müssen. Dieser Eigensinn, der mir Sorgen bereitet, muss beseitigt werden. Wenn mir unsichere Situationen Angst einflößen, trete ihnen nicht entgegen, indem ich den Vorwand benutze „ich kultiviere mich immer noch“, um zu vermeiden, dies auch wirklich zu tun. Und ich benutze auch nicht die Ausrede „ich möchte an den Bedingungen eines alltäglichen Menschen festhalten“, als meine Begründung, ein alltäglicher Mensch zu bleiben. All dies sind Ausflüchte, um der Kultivierung zu entfliehen.

Als ich verstand, dass Kultivierung „Verlieren“ beinhaltet, ließen meine Eigensinne allmählich nach. Langsam begann ich, die Arbeit der Fa-Bestätigung gut zu machen und Dafa ist ein wesentlicher Bestandteil meines Lebens geworden. Ich kann auch die Wahrheit besser erklären. Alle diese Veränderungen kamen sehr natürlich, weil die Beseitigung von nur einer einzigen Schicht von Eigensinnen diese hindernden Substanzen beseitigt und ich erkannte, dass ich die Fähigkeit besitze, jedwedes Problem zu überwinden.

Dies war eigentlich so, seit ich mit der Kultivierung angefangen hatte. Als ich beispielsweise erkannt hatte, dass ich die Übungen draußen machen sollte, fürchtete ich mich wegen meines starken Eigensinns auf Ruhm davor. Ich hatte damals das Gefühl, dies sei nicht möglich. Heute begreife ich, dass dies durch meinen Eigensinn ausgelöst wurde.

Als ich Mitte dieses Jahres eingeladen wurde, bei der italienischen Epoch Times mitzuarbeiten, kamen die gleichen Angstgefühle und der Eigensinn auf Ruhm hoch. Ich fühlte mich unsicher und wollte die Einladung nicht annehmen. Ich wusste, dass dies von meinen Eigensinnen verursacht wurde und dass ich diesen Job annehmen sollte. Doch ich befürchtete, nicht mehr mein „eigenes Leben“ führen zu können und hatte Angst nicht mehr genügend Zeit zu haben, um „meine eigenen Dinge“ tun zu können.

Mit einfachen Worten wollte ich meine Kultivierung meinen Eigensinnen unterordnen. Dies war keine wirkliche Kultivierung, da ich Kultivierung als eine gesonderte Angelegenheit des alltäglichen Lebens betrachtete. Ich fürchtete das Stigma, in den Augen Anderer als sonderbar betrachtet zu werden, dass ich demzufolge keine Lebewesen erretten und dem Ruf des Dafa schaden könnte. Alle diese Gedanken erschienen, weil meine aufrichtigen Gedanken nicht stark waren.

Immer wieder erinnerte ich mich daran, dass die Kultivierung und mein tägliches Leben ein und dasselbe sind. Ich kann mich nur innerhalb der normalen menschlichen Gesellschaft kultivieren. Weil ich mich kultivieren will, sollte ich nicht nur mit den Normen der menschlichen Gesellschaft übereinstimmen, sondern auch mit jenen der Kultivierung. Ich akzeptierte den Job mit einem klareren Verständnis von dem, was ich tun muss. Dies sind nur einige Beispiele aufgrund meiner Erfahrungen beim Wegkultivieren des Eigensinns auf Ruhm.

Rückblickend auf dieses Jahr glaube ich sagen zu können, dass ich Dafa verlassen hätte, wenn dieses Problem gleich zu Beginn meiner Kultivierungsphase aufgetreten wäre. Ich denke, ich hätte mich all dem nicht angleichen können. Der barmherzige Meister arrangierte, dass diese Probleme entsprechend meiner Verständnisebene auftauchten, was mir ermöglichte, meine Ebene schrittweise zu erhöhen. Ich weiß, die Geschwindigkeit meiner Erhöhung ist immer noch zu langsam und ich sollte das Fa mehr lernen und fleißiger sein.

Ich habe noch einen weiteren Eigensinn: Ich strebe nach einem gemütlichen Leben, was mit meinem Eigensinn auf Ruhm zusammenhängt und das „falsche Ich“ unterstützt. Wenn ich meinen jetzigen Zustand mit dem vor der Kultivierung vergleiche, sind die Veränderungen drastisch und finden immer noch statt. Ich weiß, dass ich ohne Dafa und dessen Prinzipien, die mich auf hohen Ebenen anleiten, bestimmt mit dem Rest der menschlichen Gesellschaft verkommen wäre. Jedes Mal, wenn ich Dafa Arbeit tun möchte, benutzt diese postnatale Seite von mir das Gedankenkarma, um mich vom Bestätigen des Fa und der Errettung von Lebewesen abzuhalten. Doch nun kann ich sie klar definieren und standhaft tun, was ich tun soll.

Ich weiß, ich habe diese Eigensinne, die schwer zu beseitigen sind und das beunruhigt mich. Je beunruhigter ich jedoch bin, desto schwerer wird es sein, sie abzulegen.

Eine gewisse Zeit lang erlebte ich eine Kette von Rückschlägen im alltäglichen Leben. Meine zwischenmenschlichen Beziehungen waren gestört und meine Arbeit und mein Studium liefen nicht gut. All dies trat auf, weil mein Kultivierungszustand sich in meinem alltäglichen Leben reflektierte. Nun passieren solche Situationen immer weniger. Daraus erkenne ich, dass, je stärker der Eigensinn, und desto weniger Widerstand es von mir gibt, desto leichter ist es für den Eigensinn, sich in meinem alltäglichen Leben zu verwurzeln.

Je stärker meine Angst um Reputation ist, desto mehr Problemen begegne ich auf diesem Gebiet. Als Kind war ich sehr scheu und ich wurde häufig schikaniert und gekränkt. Manchmal wurde ich sogar geschlagen. Ich denke, der heutigen Jugend ergeht es ähnlich, sie wird leicht dazu provoziert, grundlos Andere zu schlagen. Nun verstehe ich, dass meine Schüchternheit auch ein Resultat meines Eigensinns auf Reputation war und ich ziemlich darunter litt. Doch ich weiß auch, dass ich deswegen die Chance erhielt, das Fa zu bekommen und dem Meister zu folgen.

Je stärker meine Eigensinne sind, desto mehr Problemen begegne ich auf diesem Gebiet. Ich habe begriffen, dass man diese Eigensinne nicht behalten darf und wenn sie emotionale Pein verursachen, ist es an der Zeit, sie zu beseitigen.

Unlängst begegnete ich auch im Bereich Beziehungen einem Problem. Meine langjährige Freundin beendete unsere Beziehung. Weil ich mich nicht gut kultiviert hatte, erfüllte ich die Anforderungen des Fa nicht. Mir mangelte es an Barmherzigkeit und ich hing sehr an dieser Beziehung. Nun, wo ich diese Situation aus einem andern Blickwinkel betrachten kann, glaube ich, dass dies vielleicht arrangiert worden war, um mir zu helfen, meine Eigensinne auf Emotionen und einem wonnigen Leben zu eliminieren.

Warum sollte ich deswegen Schmerz empfinden? Ist diese Person nicht in mein Leben getreten, damit ich die Chance bekomme, sie zu erretten? Ich habe alles getan, was ich konnte, warum sollte ich nicht glücklich sein? Meine Freundin beabsichtigte nicht, zu heiraten und ich glaube, dies war bewusst arrangiert. Nun kennt sie Dafa und versteht die Wahrheit. Nachdem ich dies alles in Betracht gezogen hatte, wurde mein Verhalten gütiger und ruhiger und mein Eigensinn auf diese Beziehung wurde schwächer.

Mit dem Verständnis, dass ich barmherzig zu ihr sein soll, konnte ich sie als guten Freund betrachten. Infolgedessen bat sie mich, zum Übungsplatz kommen zu dürfen und wir machten die fünf Übungen gemeinsam mit anderen Praktizierenden. Auch meine Eltern besuchten den Übungsplatz. Obwohl es meinem Vater genügte, zuzuschauen, machte meine Mutter die fünfte Übung mit. Eine Freundin meiner Mutter drückte auch ihr Interesse an der Teilnahme aus. Ich verstand aus dieser Erfahrung, dass mein Zustand als Kultivierender einen direkten Einfluss auf die Effektivität bei der Errettung von Lebewesen hat. Je besser mein Kultivierungszustand ist, desto mehr Lebewesen kann ich erretten. Manche haben vielleicht sogar eine Schicksalsverbindung, um in die Kultivierung einzutreten.

Ich lernte, wie man „nach Innen schaut“. Jedes Mal, wenn ich einen Eigensinn eliminierte, überflutete Frieden mein Inneres. Wenn ich Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht benutzte, um mich anzuleiten, fühlte ich mich nicht einsam. Alles, was ich verloren hatte, wurde in „Gewinn“ umgewandelt und alles innerhalb meines Umfeldes ist gut, genau wie vom Meister geplant. Ich fürchte mich nicht mehr vor „Verlust“ und ich habe die Chance bekommen, meine Welt neu zu bilden. Ich mache nun die drei Dinge gut und muss mich nicht mehr länger selbst bestätigen. Ich fürchte nicht mehr, das Gesicht zu verlieren und alles in meinem Leben geht seinen natürlichen Lauf.

Ich weiß, dass der Meister die Zeit der Fa-Berichtigung verlängert, damit wir uns kultivieren können. Ich weiß, dass ich viel mehr machen sollte, mehr Menschen erretten und auch mich besser kultivieren. Ich weiß, dass ich fleißiger sein und aufhören soll, mir über die verbleibende Zeit Sorgen zu machen.

Dieser Erfahrungsbericht enthält einen Teil meiner Reise zur Eliminierung meiner fundmentalen Eigensinne. Ich habe ihn auch für mich geschrieben, um meine Gedanken zu ordnen und zu klären. Mein Verständnis ist limitiert und so bitte ich euch, weist mich freundlich auf Unangemessenes hin.

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