Menschenrechtsorganisationen durchkreuzen Versuch von Arbeitslager, Falun Gong-Praktizierende daran zu hindern, sich mit ihren Anwälten zu treffen (Fotos)

Mehrere Falun Gong-Praktizierende wurden verhaftet und im Drogenrehabilitations-Zwangsarbeitslager von Heilongjiang inhaftiert. Die Beamten des Arbeitslagers gaben keine Informationen über die Praktizierenden bekannt und hinderten sie daran, ihre Familien und Anwälte zu sehen, was bei Falun Gong-Verfolgungsfällen üblich ist. Jedoch, aufgrund von Druck durch außenstehende Menschenrechtsgruppen mussten die Beamten schließlich einwilligen und den Praktizierenden erlauben, sich mit ihren Anwälten zu treffen.

Beamte des Arbeitslagers hindern Praktizierende daran, sich mit ihren Anwälten zu treffen

Im Oktober 2012 verhaftete die Polizei Frau Liu Lijie und Frau Zhao Juan aus Jiamusi, Provinz Heilongjiang, gemeinsam mit einigen anderen Praktizierenden. Sie sperrten sie im Drogenrehabilitations-Zwangsarbeitslager von Heilongjiang ein. Die Praktizierenden durften keine Familienbesuche empfangen. Die Familien von Frau Liu und Frau Zhao nahmen sich Anwälte aus Peking, um sie zu vertreten.

Die Anwälte legten den entsprechenden Behörden Schreiben vor, um sich ihr Recht zu sichern, ihre Klienten zu treffen. Zu diesen Stellen gehörten das Zwangsarbeitslager von Heilongjiang und dessen Verwaltungsbüro, das Gericht des Bezirks Daowai in Harbin, das Oberste Gericht von Heilongjiang und das Rechtsbüro der Provinz. Auch klagten die Anwälte das Zwangsarbeitslager für dessen rechtswidriges Verhalten an, den Praktizierenden ihr Recht auf einen Rechtsbeistand zu verwehren.

Die Beamten des Arbeitslagers versuchten, die Anwälte zu stören und sie daran zu hindern, ihre Klienten zu sehen. Sie sagten, dies sei eine Regel in der Provinz Heilongjiang. Amnesty International und der UN-Menschenrechtsrat waren alarmiert. Vertreter dieser beiden Menschenrechtsorganisationen sprachen mit dem Leiter des Arbeitslagers sowie mit Beamten in verschiedenen Büros in Heilongjiang. Auch ausländische Medien berichteten über diese Situation.

Am 20. Februar 2013 konnte der Anwalt von Frau Liu seine Klientin schließlich 40 Minuten lang sehen. Aber sie wurden durch eine Glasscheibe voneinander getrennt und mussten via Telefon miteinander sprechen. Sie wurden streng überwacht und alles, was sie taten und sagten, wurde gemeldet. Der Anwalt bat darum, vertraulich mit Frau Liu sprechen zu dürfen, doch seine Bitte wurde abgelehnt. In den ganzen 40 Minuten standen neben Frau Liu drei Wärterinnen und neben dem Anwalt zwei Wärter. Ihre Unterhaltung wurde oft unterbrochen, da die Beamten glaubten, dass Frau Liu etwas gesagt habe, was sie nicht sagen sollte.

Am 21. Februar sprach Frau Zhaos Anwalt mit seiner Klientin – ebenfalls unter strenger Beobachtung.

Hintergrundinformationen

Am 10. September 2012 brachen etwa 50 Zivilpolizisten des Staatssicherheitsbüros von Jiamusi in drei Häuser ein, ohne den Bewohnern irgendwelche Rechtsdokumente zu zeigen. Sie verhafteten 15 Falun Gong-Praktizierende und ihre Angehörigen. Man hielt sie über Nacht fest und zehn von ihnen wurden anschließend in das Untersuchungsgefängnis von Jiamusi gebracht.

Um 4:00 Uhr des 11. Oktober brachte die Polizei von Jiamusi diese zehn Praktizierenden heimlich in das Drohenrehabilitations-Zwangsarbeitslager in Heilongjiang. Sieben dieser zehn Praktizierenden werden dort noch heute rechtswidrig festgehalten, diese sind: Frau Zhao Juan, Frau Liu Lijie, Frau Xiang Xiaobo, Frau Ren Shuxian, Frau Cui Xiuyun, Frau Zhang Shuying und Frau Wang Yingxia.

Als sie das Arbeitslager erreichten, wurden die Praktizierenden in die 4. Abteilung im dritten Stock gebracht. Der Leiter dieser Abteilung war Jing Jie, die Wärter waren Zhang Jingchuan, Shi Shuai, Lu Boya, Liu Li und Wang Haiying; Lv Peihong war Kollaborateur. Diese besondere Abteilung war für die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden eingerichtet worden. Die Praktizierenden mussten um 5:00 Uhr aufstehen und durften nicht vor Mitternacht ins Bett gehen, wobei sie zwischendurch auch kein Nickerchen machen durften. Jede Praktizierende musste auf einem kleinen Hocker sitzen (weniger als 1 Fuß hoch) und sich TV-Sendungen ansehen, die Falun Gong verleumdeten oder anderen Inhalt hatten, der der Gehirnwäsche diente. Damit wollten sie die Praktizierenden zwingen, ihren Glauben an Falun Gong aufzugeben. Als die Praktizierenden sich weigerten, hinzusehen, oder ihre Augen schlossen, wurden sie beschimpft oder körperlich misshandelt.

Weil die Praktizierenden ihren Glauben nicht aufgaben, wurden ihre Haftstrafen verlängert. Diejenigen, die wiederholt mit den Wärtern sprachen, wurden in Einzelhaft gesperrt und rund um die Uhr überwacht. Sie durften mit niemandem sprechen und wurden unaufhörlich geschlagen oder beschimpft.

In der 4. Abteilung wurde jeder gezwungen, täglich auf einem kleinen Hocker zu sitzen und fernzusehen. Durch dieses lange Sitzen tat ihnen der Rücken weh und es verletzte ihr Gesäß und machte ihre Beine taub. Manche Praktizierende hatten an ihrem Gesäß blutende Wunden. Und das ging jeden Tag so.

Folternachstellung: Für lange Zeiträume auf einem kleinen Hocker sitzen
Die sieben Praktizierenden im Drogenrehabilitations-Zwangsarbeitslager wurden körperlich und mental gequält. Frau Xiang Xiaobo erlitt einen Nervenzusammenbruch und verblieb in einem labilen Zustand. Frau Ren Shuxian hat akute Herzprobleme und wurde zur Notfallbehandlung ins Krankenhaus gebracht. Frau Liu Lijie hat Herzprobleme und ihr Rücken und ihre Beine bereiten ihr entsetzliche Schmerzen. Frau Zhao Juan und Frau Wang Yingxia sind extrem untergewichtig und leiden unter Herzproblemen. Der Zustand von Frau Zhang Shuying und Frau Cui Xiuyun ist nicht bekannt.

Verbrechen im Zwangsarbeitslager

Das Drogenrehabilitations-Zwangsarbeitslager von Heilongjiang ist auch bekannt als Frauenzwangsarbeitslager Heilongjiang. Es befindet sich in der Xianfeng Straße Nr. 239, Bezirk Daowai, Stadt Harbin. Sein offizieller Name ist Drogen- und psychologisches Rehabilitationszentrum Heilongjiang. Es ist einer der schlimmsten Orte in der Provinz Heilongjiang und wird im Besonderen dafür genutzt, weibliche Falun Gong-Praktizierende zu foltern.

Seit Beginn der Verfolgung von Falun Gong im Juli 1999 hat dieses Drogenrehabilitations-Zwangsarbeitslager die meisten Falun Gong-Praktizierenden aus Heilongjiang inhaftiert (außer denjenigen aus Harbin). Das Arbeitslager hat die meisten Kommunikationskanäle zur Außenwelt abgeschnitten und bedient sich brutaler Foltermethoden, schlimmer als in anderen Arbeitslagern und Gefängnissen. Dies geschieht unter der direkten Anweisung des Büros 610 von Heilongjiang und dessen Budget kommt unmittelbar vom Finanzministerium der Provinz.

Die Informationen über das Arbeitslager werden streng kontrolliert. Die genaue Anzahl der Falun Gong-Praktizierenden, die infolge der Folter in diesem Arbeitslager starben, ist unbekannt. Die Praktizierende Frau Liu Shuling wurde am 3. Juli 2010 an einem Eisenstuhl festgebunden und mit Elektrostäben geschockt – bis sie starb.

 

Die Falun Gong-Praktizierende Frau Liu Shuling, ihr Mann, ihre Tochter und ihr Schwiegersohn

Die Praktizierende Frau Jiang Jingping aus Jiamusi wurde am 31. Oktober 2011 aus dem Arbeitslager entlassen. Einen Monat später, am 30. November, starb sie.

 

Die Falun Gong-Praktizierende Frau Jiang Jingping

 

Praktizierende, die gegenwärtig in dem Arbeitslager inhaftiert sind

Mitarbeiter und Behörden, die sich an der Verfolgung der Falun Gong-Praktizierenden beteiligt haben:

Huang Jiansheng, Sekretär des Komitees für Politik und Recht der Provinz Heilongjiang
Liu Yichang, Leiter der Justizbehörde von Heilongjiang, und Qi Zuoli, Leiter der Rechtsabteilung: +86-451-82297126 (Büro)
Oberstes Gericht von Heilongjiang: +86-451-82392314 (Büro)
Rechtsbüro von Heilongjiang: +86-451-51783588 (Büro)

Gericht des Bezirks Daowai, Stadt Harbin:

Xu Yongbin, Richter des Registergerichts: +86-451-87073061 (Büro)
Wang (Vorname unbekannt), vorsitzender Richter des Verwaltungsgerichts: +86-451-87073058 (Büro)
Sun Ping, Leiter des Verwaltungsbüros des Zwangsarbeitslagers von Heilongjiang

Drogenrehabilitations-Zwangsarbeitslager von Heilongjiang:

Zhang Hongyan, Leiter: +86-451-82412158/82447118 (Büro)
Hou Xuefeng, politischer Kommissar: +86-451-82412663/82447116 (Büro)
Wu Zhendong und Cheng Zihong, stellvertretende Leiter: +86-451-82406030o8/82447023 (Büro)

Liang Xuemei, Leiterin der Rechtsabteilung: +86-451-82447302 (Büro)
Song Zhiyu, Rechtsabteilung: +86-451-82447301(Büro)
Guo Tongxu, Leiter der Verwaltungseinheit: +86-451-82447045 (Büro)
Wang Mingjun, Zentrale: +86-451-82447067 (Büro)
Ding Jie, Leiter der 4. Abteilung: +86-451-82447080 (Büro)
Lv Peihong, Kollaborateur der 4. Abteilung: +86-451-82447081 (Büro)
Zhong Jingchuan, Shi Shuai, Lu Boya, Liu Li, Wang Haiying, Wärter: +86-451-82447081 (Büro)
Li Dongmei und Zhu Xiaorong, Reha-Krankenhaus: +86-451-82447085, +86-451-82447090 (Büro)

Englische Version:
http://en.minghui.org/html/articles/2013/7/23/141190.html
Chinesische Version:
http://www.minghui.org/mh/articles/2013/2/27/270455.html

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